Sonntag, 28. August 2016

P.S. I like you - Kasie West


Summary: 
While spacing out in Chemistry class, Lily scribbles some of her favorite song lyrics onto her desk. The next day, she finds that someone has continued the lyrics on the desk, and added a message to her. Intrigue!

Soon, Lily and her anonymous pen pal are exchanging full-on letters -- sharing secrets, recommending bands, and opening up to each other. Lily realizes she's kind of falling for this letter writer. Only who is he? As Lily attempts to unravel the mystery, and juggle school, friends, crushes, and her crazy family, she discovers that matters of the heart can't always be spelled out...

Kasie West brings irresistible wit, warmth, and sparkle to this swoon-worthy story of love showing up when - and where - you least expect it.



My opinion: My third owlcrate book. The topic was "Fast times at YA High" and even if I didn't really get into that, the box was great and so was the book.
Okay, I admit that it isn't very profound literature, but is that always necessary? I don't think so.
What I really like about the story is  that letters becomes very important therein. The joy of writing, the joy of recieving a letter, the basic necessity (well, maybe it's only basic for me :D) of a notebook in your bag. All this can be found in this book. And I do have a notebook with me - everytime. And I do have pen pals. With writing letters I found one of the most loveliest person in the world, who by now rather writes books to me than simple short letters ;) Thank you for writing me Michi <3.
And at all, recieving a letter is much better than a mail or a whatsapp message, isn't it?
So you see, I like letters and writing ;).

And also Lilly loves it. She is a typical teen. Always feeling awkward and uncomfortable. She thinks that she has the weirdest family in the world. She hates Cade, a rude boy who seems to have a clever answer to everything and she has a crush on Lucas, the coolest boy in school. But the only person she feels safe with is Isabel, her best friend.
Lilly always carries a notebook with her, plays guitar and writes songs but is too shy to share them. One day in chemistry class, she writes a line of her favorite song on her desk only because class is boring. But the next day she finds another line of the song. Lilly couldn't imagine that there's another person in this school, who knows the text.
And so she starts writing letters with the secret person and chemistry soon becomes her favorite time of the day.
But who is the mysterious pen pal?

I read the book within two days and I really liked it. It is a lovely teenage romance with a lot of funny moments. I totally identified with Lilly (disregarding the family part - I love love love my family and I am thankful for them <3) and I liked the aspect that she shows the reader, that it is sometimes tough to be honest with yourself.

The book shows, what friendship can do and how important it is. And also how good it can be, to see something from a different angle. For example the family thing. Lilly doesn't even recognize, how awesome her family is 'til she learns that there are much worse deals. And especially the parts with her family makes me feel cozy while reading. The two little brothers, who always goof up something, or the older sister, who is maybe a little bit too girlish for me but who is always there for Lilly. And of course the parents who always match with each other in an affectionate way. They reminded me of the family of Lou in "Me before you".

In the end, Lilly needs a lot of courage and has to go beyond herself to find her love and also to save her friendship with Isabel.

The cover is a little bit boring for me, but it fits and behind the book jaket the book is beautiful (white and pink with a graven letter). Unfortunately the white has become a little bit grubby....why do I always have to carry the poor books in my messy bag? O.o
The title reminds me of P.S. I love you - of course ;).

Would you read this book again? P.S. - I would. Haha :P

Mittwoch, 24. August 2016

Fräulein Krög goes Buchmesse

Jahaaaaa, ihr habt richtig gelesen. Letztens stieß ich bei Facebook durch Zufall auf einen Artikel, der beschrieb, wie man sich als Blogger um eine Akkreditierung für die Buchmesse in Frankfurt bewerben könnte.
Ich schwöre, ich habe vorher noch nie darüber nachgedacht, so etwas für irgendeine Veranstaltung zu beantragen, aber ich habe den Artikel gelesen und es war nicht viel Arbeit, also habe ich es mal ausprobiert. Ich habe nicht wirklich mit einer Zulassung gerechnet, denn mein Blog ist ja ein Privatblog mit mini kleiner Reichweite. Keine Sponsoren, keine bezahlte Werbung, nicht viele Besucher. Und es geht ja nicht mal ausschließlich um Bücher, auch wenn das sicherlich das vorherrschende Thema ist.

Tja...und dann gucke ich am Montag in mein Mail-Postfach und was sehe ich da? Eine Akkreditierungsbestätigung mit Ticket. Ich bin fast ausgerastet vor Freude. Ich betreibe meinen Blog wirklich aus reinem Privatvergnügen und hätte niemals gedacht, dass ich dadurch die Chance bekomme, mal umsonst eine Messe zu besuchen. Und jetzt freue ich mich um so mehr darüber!!!

Ich möchte schon lange schrecklich gerne mal eine Buchmesse besuchen. Aber fürs Ausprobieren waren mir die Tickets immer zu teuer, zumal man ja noch die Anfahrt und eventuelle Übernachtung zahlen muss. Und so habe ich jetzt bequem die Möglichkeit. Muss noch gucken, wann genau ich fahre (denn durch die Akkreditierung darf ich ja sogar an jedem Tag rein und muss nicht dann gehen, wenn die Messe für alle Leute offen ist) und wann ich frei bekomme. Aber irgendwie bekomme ich das auf jeden Fall hin.

Ich werde im Oktober die Buchmesse besuchen *.*

Und natürlich gibt es hier dann anschließend einen schönen langen Bericht darüber! Versprochen :)

Ich freu mich so!!!!!!

Dienstag, 23. August 2016

Lesegewohnheiten

Da Bücher und Lesen auf diesem Blog ja so oder so das vorherrschende Thema sind, dachte ich, ich kann auch mal ein bisschen über Lesegewohnheiten sprechen.
Viele Bücherwürmer sind ja sehr eigen was das angeht.
Zum Beispiel gibt es ja diese ganz pingelige Fraktion. Die Leute, die sagen, dass man Bücher niemals ganz aufklappen darf, weil der Buchrücken sonst Knicke bekommt. Die lesen dann immer mit einem Buch, das maximal im 90 ° Winkel aufgeklappt ist. Und aufgeklappt auf die Seiten legen geht ja schon mal überhaupt gar nicht.
Zu dieser Fraktion gehöre ich nicht. Ich respektiere das natürlich, aber von dieser Fraktion würde ich mir niemals Bücher leihen. Da hätte ich viel zu viel Angst, etwas "kaputt" zu machen. Natürlich behandele ich Bücher von anderen pfleglich und schleppe sie auch nicht überall mit herum, wie ich es bei meinen Büchern tue, aber ich will das Lesen ja ein bisschen genießen können.


Bei meinen eigenen Büchern bin ich relativ entspannt. Natürlich mag ich keine losen Seiten oder Flecken auf den Büchern, aber es sind Gebrauchsgegenstände und so dürfen sie auch aussehen. Knicke im Buchrücken sind also gar kein Problem. Nicht mal mit Eselsohren habe ich große Probleme. Klar sollten sie nicht über das ganze Buch verteilt sein, aber ein paar stören mich in der Regel gar nicht. Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich, dass das dem Buch ein bisschen Charme gibt. Hihi. (Auch hier gilt natürlich wieder: Bei geliehenen Büchern würde ich niemals ein Eselsohr reinknicken!). Aber ich mache es sehr selten, da ich in der Regel ein Lesezeichen dabei habe. Wenn überhaupt, dann benutze ich es, um mir eine besonders schöne Stelle im Buch zu markieren, damit ich diese später z.B. bei der Rezension besser wieder finden kann.
Ich schleppe meine Bücher ja wie gesagt auch in der Regel mit mir herum, weswegen sie danach eh selten noch wie neu aussehen.


Damit kommen wir auch schon zu dem nächsten Punkt: Wann und wo lese ich? Früher, als Kind, da war ich abends lange auf und morgens früh wach und habe sehr viel in diesen Abend- und Morgenstunden gelesen. Oft auch vor der Schule oder so.
Heute ist das komplett anders. Ganz selten schaffe ich es, abends mehr als 10 Seiten zu lesen, bevor ich einschlafe und auch vor der Arbeit lese ich eigentlich nie. Tatsächlich verbringe ich recht viel Zeit in Öffentlichen Verkehrsmitteln und lese dort dann sehr viel. Das ist einer der Gründe, weshalb ich gar kein Problem damit habe, meistens Tommy das Auto zu überlassen, es sogar meistens gerne tue ;) Denn im Bus oder in der Bahn kann ich mich meistens ganz aufs Lesen konzentrieren.
Und natürlich lese ich auch am Wochenende und im Urlaub dann sehr viel, am liebsten auf unserer riesigen Couch mit Decke und Tee.


Wie viel lese ich? Als ich Lesen gelernt habe, war meine erste Amtshandlung das Räuber Hotzenplotz Buch mit allen drei Geschichten, das ich in einem weg gelesen habe. Danach kam mein Bibliotheksausweis und ich habe im Monat ungelogen bestimmt 15 Bücher (Jugendbücher) inhaliert. Auch das ist heute natürlich weniger geworden (die Bücher dafür aber oft auch etwas dicker ;)).
Ich bin einfach auch sehr gerne und sehr viel mit Freunden und mit der Familie unterwegs und verbringe nach Feierabend ja auch genau so gerne Zeit mit Tommy, weswegen ich heute bei Weitem nicht mehr so viel lese wie früher. Aber ich würde mal schätzen, dass es im Schnitt so 3 Bücher pro Monat sind.


Tja...und die Spleens, die sich bei mir so angesammelt haben in den letzten Jahren oder in der letzten Zeit werden auch nicht weniger. Ich hasse es unglaublich, wenn ich eine Buchreihe lese und irgendwann der Verlag beim 5. Band der Reihe das Design ändert. Oder die Größe. Da kriege ich das Kotzen!
Genau so schlimm finde ich es, wenn ein Buch einen Hype auslöst und anschließend andere Autoren bei anderen Verlagen Bücher mit seeeehr ähnlichem Cover heraus bringen. Dafür gibt es ja unzählige Beispiele. Ganz grausam uninspiriert finde ich das!


Ganz emotional werde ich dafür bei Buchreihen, die mich besonders lange begleiten. So wie Harry Potter, Eragon oder die Das Lied der Dunkelheit-Reihe von Peter V. Brett. Da wachsen mir die Charaktere dann so ans Herz, dass ich schon mal eine Schwärmerei für einen Charakter entwickle, genau so leide ich dann mit, wenn jemand stirbt. Das verhagelt mir unter Umständen auch mal einen Tag. Ich fühle und leide dann wirklich mit. Aber ich denke, das geht jedem Bücherwurm so.


Empfindlich ist danach dann ja auch immer das Thema Buchverfilmung. Demnächst steht mir das ja dann mit "Die Insel der besonderen Kinder" bevor. Wenn man ein Buch liebt und es eventuell sogar schon öfter gelesen hat, dann freut man sich natürlich wahnsinnig, wenn man die Chance bekommt, es visualisiert zu sehen. Andererseits ist die Gefahr so groß, dass die Verfilmung die Stimmung des Buches nicht einfangen kann und eventuell sogar ganz grundlegende Dinge verändert werden (siehe Eragon. Grandioses Buch, grausamer Film!), dass der Film einfach nur enttäuschend und unbefriedigend ist. Aber gut...das Risiko muss man eben eingehen ;)


Und meine neueste Sammelleidenschaft bei diesem Thema habe ich ja letztens schon erwähnt: Lesezeichen. ;) Mal sehen, was das in Zukunft so für Schätzchen hervorbringt.


Mit Sicherheit fallen mir noch unzählige andere Dinge ein, die kann ich ja bei Gelegenheit das ergänzen.


Wie schaut es bei euch so aus mit besonderen Lesegewohnheiten?

Samstag, 20. August 2016

My Lady Jane - Cynthia Hand/Brodi Ashton/Jodi Meadows

Summary: Edward is the King of England. He's also dying, which is inconvenient, as he's only sixteen and he'd much rather be planning for his first kiss than considering who will inherit his crown...                              Jane is Edward's cousin, and for more interested in books than in romance. Unfortunately for Jane, Edward has arranged to marry her off to secure the line of succession. And there's something a little odd about her intended...  Gifford is a horse. That is, he's an Edian (eth-y-un, for the uninitiated). Every day at dawn he becomes a noble chestnut steat - but then he wakes at dusk with a mouthful of hay. It's all very undignified...                           The plot thickens as Edward, Jane and G are drawn into a dangerous conspiracy. With the fate of the kingdom at stake, our heroes will have to engage in some conspiring of their own. But can they pull off their plan before it's off with their heads?

My opinion: Okay, my first review of an owlcrate book. I wondered whether I was going to like it. At least, it is the most important item in every box! When I read the summary, it sounds a little bit strange and at the same time funny, doesn't it?
I hoped it wouldn't be too weird. 
The story takes place in the year 1553, when Edward Tudor is the King of England. But he is ill and will not even live long enough to produce an heir. His last will is his cousin Jane Grey to become the Queen of England once he is dead. 
As you can see, the three authors lean on the historical facts in some ways. But they also add a little bit of magic and fantasy. Because what the history doesn't tell us is, that the world is devided in two groups of people. On the one hand there are the normal ones, who stay human beeings all the time. On the other hand there are the Edians. People who can, beside their human form, turn into an animal form as well, wich represents their character. 
And in addition the world is devided in another way.
Some people think, that this ability is grand. There is actually a group of Edians called The Pack, that want to make the animal magic great again. They revolt against the kingdom. Many other people, called the Verities, think that being an Edian is an abomination and that those people have to be annihilated immediately.
So you see, being an Edian is a dangerous gift. But while G is on the Edian side for obvious reasons, Jane and Edward also admire this ability and they both dream of a time, when Edians and normal people can live side by side.

This is where the story begins. And now, Edward is very sick and decides, that his cousin Jane has to marry Gifford Dudley, called G. And that Jane shall be queen until she and G produce a male heir. Jane really loves Edward as her best friend, but she cannot understand this decision. Not only that he doesn't talk to her before, but also nobody thinks it's important to tell her, that her future husband is a horse about half a day. And after all, Jane doesn't need a husband, she only needs books. In this case it doesn't matter, that G seems to be a great husband nevertheless. ;) 

While Jane quarrels with her situation, Edward discovers that there is another danger than the affliction and that people he thought he could rely on play their own game of throne. How to get out of the situation? How to get his first kiss? And how to make life safer for the Edians? 

I had so much fun reading this book. All the characters are lovely, ironic and very human, even if they can maybe change into a horse, a ferret or a skunk. They are maybe nearly adorable as the characters of J.K. Rowling and I think it means a lot if I say something like that. And especially the situation between Jane and G brings a lot of funny moments to the reader.

G stepped backward, his hindquarters smashing up against the wall. This bedchamber was certainly not made with a horse (in his wedding night) in mind. Originally he had planned on sharing his equestrian news, gently excusing himself just before dawn, and trotting down to the stables. Of course, that plan would have required significantly less ale.

And not only funny but also a lot of romantic moments :)

"Sitting under the tree with you, listening to you read, has become one of the best parts of my day."

But seriously, this book has everything a good story needs. Stunning charakters, a great story and a big sense of humor. And also the serious topics don't get a raw deal. What does it mean to rule a kingdom? What if you couldn't trust your nearest ones anymore? How do you know that your feelings are real love? Big questions for our young characters. 

And not to forget the great way of storytelling. The authors often speak directly to the readers and I like that very much! 

This isn't in the history books, of course, but we'd like to point out that this was the first time a young man had ever tried that particular arm-stretch move on a young woman. Edward was the inventor of the arm stretch, a tactic that teenage boys have been using for centuries.

And of course, the best thing about the book is Jane and the way she speaks about her loevely books. Every booknerd will fall in love with Jane, and so did I ;)

To Jane, walking through Bradgate Park was the second-best way to escape any problem of Real Life. The first-best way, of course, was through books.

"Armies aren't very good about carrying libraries with them. I can't imagine why. We'd fight so much less if everyone would just sit down and read." (The best advice I've ever read!!! ;))

So you see, I'm more than happy with this first owlcrate book. An amazing choice, chosen with a lot of love, of that I'm sure. Maybe I should also mention that there is a letter from the author(s) in every box. A short text with an introdution or an explanation of the book you are going to read. That is quite adorable and I want to show you the letter from Cynthia, Brodi and Jodi below. I can't help myself but I wanted to read the book even more after I read this letter. (And I got the same feeling when I read the letters from the other two boxes!)




The title and the cover both fit very well, I think. Well the cover isn't that innovative, but therefore I really like the comments ;).

And now I have to apologize for the mistakes in this review. It's my first english text for years. I invite you to correct everything in a comment (Michi? Du vielleicht? ;)) Thank you, my dears!

Would you read this book again? Definitely!

Kindy supportet by Michi <3 Thanks a lot! This won't be the last time I need your help :)

Sonntag, 14. August 2016

Owlcrate Box Juli 2016 - Good vs. Evil

Tommy und ich kommen grade von einem herrlichen Ausflug in die Natur zurück. Nach seiner Schicht hab ich ihn abgeholt und wir sind nach Lavesum gefahren. Dort wollten wir eigentlich in den Wildpark um unser getrocknetes Brot zu verfüttern, aber es war so gerammelt voll, dass wir umgedreht sind und einfach am nächsten Parkplatz im Wald angehalten haben. Von dort aus sind wir dann ein Stündchen einfach durch den Wald gelaufen, vorbei an hellen Lichtungen.dicken schwarzen Mistkäfern und riesigen Farnwiesen. Schön war es. Nirgendwo erholt man sich besser, als in der Natur <3.
Und wo wir schon mal in Lavesum waren, haben wir natürlich auch wieder Obst und Backwaren bei Hagedorn gekauft. Erdbeeren, Pflaumen, Äpfel....die Qualität ist dort einfach fantastisch und es wartet schon eine dicke Schüssel Erdbeeren auf dem Tisch neben mir auf mich. Höhö.
Aber vorher möchte ich die Zeit nutzen und euch noch die Owlcrate Box aus dem Monat Juli vorstellen, bevor schon die August Box bei mir eintrudelt. Ich bin nämlich auch bei der zweiten Box keinesfalls enttäuscht worden. Das Thema habe ich euch ja im letzten Beitrag bereits vorgestellt. Ich war so gespannt, welche Box ich wohl erhalten würde.
Beim Öffnen der Box fiel mein erster Blick auf die Funko Figur von Dobby. Da war mir ziemlich klar, dass ich die Good-Box erhalten habe ;).



Mir war das eigentlich ziemlich egal, ich hätte mich sicherlich über beide Boxen gefreut, aber da Dobby eine der wenigen Funkos ist, die ich tatsächlich eh gerne noch gehabt hätte, fand ich es doch ziemlich super so.

Als nächstes habe ich die Millenium Falcon Kette von Vector Engraving ausgepackt. Wie ihr seht, ist es aus Holz gefertigt und die Konturen wurden eingebrannt. Sehr hübsch. Ich liebe Holz als Schmuckmaterial. Dass ich mit Star Wars nicht so viel anfangen kann, ist ja nicht die Schuld von Owlcrate ;). Aber ich habe sicherlich genug Freunde, die sich mega darüber freuen.... Es lohnt sich aber defintiv, mal in den Online Shop reinzuschauen, denn dort werden ganz viele tolle Schmucksachen aus Holz angeboten!



Als nächstes habe ich diesen tollen Sticker mit dem Zitat aus dem Buch Illuminae von Amie Kaufman und Jay Kristoff herausgezogen. Das Buch muss ich auch unbedingt noch lesen, bei Instagram sind schon alle ausgerastet deswegen. Es geht wohl um ein Liebespaar, das sich soeben getrennt hat und während beide noch daran zu knabbern haben, wir die Erde angegriffen und die beiden sind gezwungen, zusammen zu arbeiten, um zu überleben. Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass es kein durchgehender Text ist, sondern eine Zusammenstellung von Briefen, Mails, Militärdokumenten etc. Das klingt für mich sehr spannend.
Und der Sticker gefällt mir gut. Auch wenn es sein kann, dass ich ihn einrahme und nicht irgendwo drauf klebe ;). Kommt von Drop And Give Me Nerdy



Zu meiner riesigen Freude gab es außerdem auch wieder ein Lesezeichen. Und das, wo ich doch quasi schon seit der letzten Box beschlossen habe, ab jetzt wieder Lesezeichen zu sammeln und zwar am besten immer passend zu einem Buch, das ich besitze. D




Hier handelt es sich um ein Alice im Wunderland Lesezeichen. Vorne ist Alice zu sehen und hinten drauf eines der berühmtesten Zitate aus dem Buch "I know who I was when I got up this morning, but I think I must have changed several times since then."
Grandios <3. Und dreimal dürft ihr raten, wer noch kein Lesezeichen für sein Alice im Wunderland Buch hatte :P

Und apropos Buch! Das wichtigste Detail aus der Juli Box darf natürlich nicht fehlen:



Zugegebenermaßen habe ich noch nie etwas von Victoria Schwab gehört, aber in der amerikanischen Bücherwurm-Gemeinde scheint sie eine echte Königin zu sein, denn sie wird wirklich verehrt. Dementsprechend bin ich unglaublich gespannt auf das Buch. Es passt perfekt zu dem Thema der Box, denn es geht um den Kampf zwischen Gut und Böse. Ein Urban Fantasy Roman über eine Stadt, die von Monstern heimgesucht wird. Mitten drin zwei Jugendliche, die sich entscheiden müssen, auf welcher Seite sie stehen, Gut oder Böse? Klingt wirklich spannend.
Noch lese ich My Lady Jane aus der letzten Box, aber danach werde ich sehr bald mit diesem Buch hier starten und dann davon berichten.

Zu guter Letzt gab es noch ein kleines Heft mit aktuellen Buchcovern zum selbst gestalten von HCC Frenzy....find ich eine witzige Idee, zumal ich ja auch eine Zeit lang sehr gerne diese Entspannungsmandalas ausgemalt habe. Ist auf jeden Fall eine nette Beschäftigung, wenn man mal runterkommen möchte nach einem stressigen Tag oder einfach auch eine Beschäftigung für die Hände, wenn man grade ein Hörbuch hört.



Links im Bild seht ihr dann noch die Vorschau-Karte für die nächste Box. Highschool. Zunächst war ich mäßig begeistert, allerdings hat eine zweite kleine Sneak Peak auf Facebook auch schon verraten, dass es etwas von Hogwarts in der Box geben soll (Klar! Beste Schule in der Literaturwelt überhaupt...da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können!) und für alles Weitere lasse ich mich überraschen. Freue mich schon sehr auf das nächste Auspacken.

Und jetzt esse ich Currywurst und wir schauen uns den Supercup an. Forza BVB!

Niemals geht man so ganz!

Fünf Jahre ist mein Opa nun tot und er fehlt mir immer noch unglaublich. Wenn ich Fußball gucken, fehlen mir seine Kommentare. Wenn wir Spiele spielen fehlt es mir, dass er verschmitzt versucht, zu schummeln. Wenn ich an der Wohnung meiner Großeltern vorbei gehe, fehlt es mir, dass er nicht am Fenster sitzt und sich das Treiben anschaut. Jeden Tag denke ich an ihn.
Und gestern haben wir noch im Garten gesessen, Omas selbstgemachten Salbeilikör verkostet und gealbert, dass Opa echt stolz auf sie wäre.... Ein Schnäpschen hat er auch nie abgelehnt ;)


Ich vermisse dich <3

Mittwoch, 10. August 2016

Einer von uns - Die Geschichte eines Massenmörders - Åsne Seierstad


Klappentext: Wie konnte sich Anders Breivik, der im wohlhabenden Westen aufwuchs, zu einem perfiden Terroristen entwickeln? Åsne Seierstads ausgezeichnetes Buch ist gleichzeitig psychologische Studie und literarisches True Crime, gleichzeitig Würdigung der Opfer und eine messerscharfe Analyse einer Tat, die sich jederzeit und überall wiederholen könnte.


Meine Meinung: Ich hatte in einer der letzten Stern Crime Ausgaben von diesem Buch gelesen und wusste sofort, dass ich es kaufen muss. Ich glaube, dass mich nach dem 11. September 2001 nichts so sehr schockiert und betroffen gemacht hat, wie dieses Attentat. Und nachdem ich mir einige Bewertungen aus der Internetwelt durchgelesen hatte, wollte ich das Buch noch mehr lesen. Also schwupps bestellt und schon konnte ich anfangen.


Ich denke, dass völlig klar ist, dass es sich hier nicht um leichte Lektüre handelt und ich musste auch bereits im Prolog schwer schlucken. Der ist aber sehr kurz gehalten und dann beginnt das eigentliche Buch. Åsne Seierstad hat hier nicht nur über den Täter geschrieben, sondern auch über seine Familie. Sie geht zurück bis zu seinen Großeltern und kommt dann über seine Eltern zu ihm. Natürlich wird sein Leben besonders intensiv beleuchtet. Aber das eigentlich Besondere an dem Buch ist, dass Frau Seierstad auch auf das Leben einiger Opfer und Überlebender von Utøya einen ausführlichen Blick geworfen hat.
Genau das verleiht dem Buch seine unglaubliche Intensität, denn man bekommt keinen einseitigen Blick auf die Dinge, sondern einen sehr vielschichtigen.
Ich kann die vielen unterschiedlichen Gefühle, die ich während des Lesens empfunden habe, nur schwer zusammenfassen, aber vor allem war es wohl Traurigkeit und Fassungslosigkeit. Gepaart mit Mitleid und auch Erschrecken darüber, wie viel hätte anders laufen können. Es gab so unzählig viele Stellen im Leben von Herrn Breivik, zu denen ich dachte "Was wäre, wenn er da Erfolg gehabt hätte? Wenn er anerkannt worden wäre?".
Denn sein Leben, wie es sich dort darlegt, ist eine einzige Aneinanderreihung von Ablehnungen. Das fängt bei seinen Eltern an, geht weiter in der Tagger-Szene und in der Fortschrittspartei. Mit jeder Ablehnung wird er radikaler und man spürt deutlich den Punkt in seiner Geschichte, an dem alles zu spät ist und nichts mehr wieder gut gemacht werden kann. Wie viel ist bei der Zusammenarbeit mit dem Jugendamt schief gelaufen, wie viel vor allem natürlich in der Erziehung und im Elternhaus! Es war einfach unfassbar.  Manche Menschen dürften einfach keine Kinder bekommen.
Als es noch um ihn als kleinen Jungen ging, hatte ich starkes Mitleid mit ihm, doch das hörte natürlich auch schnell auf. Nach wie vor glaube ich, dass jeder Mensch eine Wahl hat. Breivik hat eine Schwester und die ist schließlich auch nicht zur Massenmörderin geworden.
Aber nichtsdestotrotz gibt es bei seiner Geschichte wohl viele, die dazu beigetragen haben, ihn zu dem Menschen zu machen, der er ist.


Das Buch kommt sehr gut ohne Effekthascherei aus und ist brilliant recherchiert. Es gibt viele sehr detaillierte Beschreibungen und man kann sich jede Situation sehr gut vorstellen. Am Ende des Buches legt Frau Seierstad all ihre Quellen offen und macht deutlich, dass sie jedes aufgeschriebene Zitat, ja jeden Gedanken, einem Protokoll oder Aussagen von Zeugen entnommen hat.


Die erste Hälfte des Buches baut dennoch eine konstante Spannung auf, was natürlich vor allem daran liegt, dass man als Leser weiß, worauf es hinaus läuft. Womit diese Spannung keinesfalls mit freudiger Erwartung sondern mit permanentem Grauen einhergeht. Als es an die Beschreibung seiner konkreten Vorbereitungen geht - vor allem den Bau der Bombe - wirken die Akribie und die oftmals geradezu langweiligen Tätigkeiten wie das Pulverisieren von Tabletten geradezu pervers konträr zu dem, was noch kommt.

Ab Seite 300 geht es dann um den 22. Juli 2011 und es wird wirklich schlimm. Ich kann es nicht anders sagen. Schon von den Ereignissen im Regierungsviertel von Oslo zu lesen, war wirklich schwer.
Ebenso von den anschließenden Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen der norwegischen Polizei. Von der Polizeiarbeit hatte ich zum Beispiel zu der Zeit, als die Nachrichten voll mit diesem schrecklichen Ereignis waren, gar nicht wirklich etwas mitbekommen. Es wurde nicht nur vielfach Hilfe von verschiedenen Stellen lange abgelehnt, es wurde auch lange Zeit keine genaue Beschreibung des vermutlichen Täters herausgegeben, obwohl schon sehr kurz nach dem Attentat ein Zeuge bei der Polizei ausgesagt hat. Ganz zu Schweigen davon, dass sich durch ein Missverständnis zunächst alle Einsatzkräfte am falschen Anleger sammelten oder dass die Boote mit Einsatzkräften zu voll waren und dadurch erst mal abgesoffen sind. Es wird genau beschrieben, wie viel Zeit vergeht und wie viele Menschen in der Zeit ihr Leben verloren haben.

Und ganz ehrlich? Die Beschreibungen von den Zuständen auf Utøya sind mit das Schlimmste, was ich je gelesen habe. Ich musste mehrfach aufhören und Pause machen und hab geheult wie ein Wasserfall. Nicht nur, dass man durch das Lesen einige Opfer etwas besser kennen gelernt hat. Auch von Situationen zu lesen, in denen verzweifelte Jugendliche ihre Eltern anrufen und diese dann am Telefon den Tod ihres Kindes mit anhören müssen, ist einfach schrecklich.
Oder von anderen Jugendlichen, die sich für ihre Freunde opfern.
Oder von der Tatsache, dass viele Breivik durch seine Polizeiuniform zunächst für die rettende Hilfe gehalten haben und auf ihn zugelaufen sind. Und wie kaltblütig er all diese Menschen ermordet. Grausam!

Ein paar Jugendliche standen wie angewurzelt da und schrien. Sie hatten den Blick fest auf ihn gerichtet, außerstande, davonzulaufen, zu flüchten, sich in Sicherheit zu bringen. Wie seltsam, dass sie einfach nur dastehen, dachte Breivik. Das habe ich im Film noch nie gesehen. 
Dann richtete er die Pistole auf sie.
Ein paar von ihnen flehten um ihr Leben "Bitte nicht schießen!"
Doch er schoss jedes Mal.

Im Nachwort schreibt Frau Seierstad, dass ausnahmslos alle Angehörigen die Texte zum Vorablesen bekommen haben, sofern sie das gewünscht haben. Und jeder Einzelne hat den Text gelesen und freigegeben. Keine Ahnung wie man so etwas als Angehöriger aushalten kann.

Das ist im Übrigen ein Gefühl, das gegen Ende des Buches auch immer stärker herauskam: Bewunderung für die Überlebenden und Angehörigen. Für die Norweger insgesamt, weil sie in diesen Tagen wirklich zusammen gestanden haben. Für den Ministerpräsident Stoltenberg, der sich in den ersten Tagen danach offenbar wirklich Zeit genommen hat für die Hinterbliebenen. Ganz große Bewunderung!

"Wir sind gebrochen, aber wir werden nicht aufgeben!"
Der Ministerpräsident trat auf die Bühne. Die Menschen hielten ihre Rosen in die Luft.
"Das Böse kann einen Menschen töten, aber es kann niemals ein Volk erobern."

Der letzte Teil des Buches befasst sich dann mit dem Prozess. Auch hier wird wieder deutlich, wie besonnen die Norweger diesen Prozess angegangen sind, auch  im Angesicht der Tatsache, dass Breivik seit dem Moment seiner Verhaftung ständig irgendwelche Forderungen gestellt hat. Er möchte bestimmtes Essen, er möchte gerne bei den Verhandlungen seine Polizeiuniform tragen, er möchte jeden Tag Zugang zu einem Computer. Ich stelle es mir sehr schwer vor, beim Umgang mit so eine, Häftling Geduld zu bewahren. Die große Frage während des Prozesses ist natürlich die Frage nach der Schuldfähigkeit. Unzählige Gutachter und Psychologen haben sich zu diesem Thema geäußert und jeder sagt etwas anderes. Ich für mich konnte keine klare Antwort auf die Frage finden. Einerseits denkt man natürlich, sowas kann nur ein völlig Durchgeknallter machen, andererseits ist Breivik ohne Zweifel intelligent und kann die Folgen seines Handelns durchaus einschätzen. Nur im Blick auf sich selbst hat er definitiv eine verzehrte Wahrnehmung.
Jedes Mal, wenn während des Prozesses sein Scheitern oder seine Unbeliebtheut erwähnt wird, wird er sichtlich nervös und bestreitet das sofort. 
Letztendlich kommt wohl der Psychologe Eirik Johannessen am nächsten an die Wahrheit heran.

Diese [Ambitionen] nicht zu erreichen, zu scheitern, war für ihn so schwer zu ertragen, dass es ihn weiter in den Extremismus trieb. Die Ideologie wurde zum rettenden Strohhalm für ihn.

Ich habe besonders in diesem letzten Teil gemerkt, dass ich definitiv nicht als Juristin getaugt hätte, weil ich es nicht schaffe, mich emotional davon ausreichend zu lösen. Ich habe mit jeder Seite nur mehr Ekel und Abscheu diesem Menschen gegenüber empfunden.
Der Anwalt von Breivik hat im Nachhinein auch ein Buch herausgebracht, in dem er erklärt, weshalb er sich zu diesem Mandat entschlossen hat. In einigen Kritiken steht, das Buch sei ein beeindruckendes Plädoyer für die Rechtsstaatlichkeit. Das möchte ich auch unbedingt noch lesen.

Zu dem Titel möchte ich gar nicht viel sagen, weil Åsne Seierstad diesen ebenfalls in ihrem Nachwort sehr gut erklärt. Er passt jedenfalls super, ebenso wie das Cover. Die Insel in der Mitte, eben als Mittelpunkt des Anschlags und das Weiß drum herum...man könnte es als Bild für die noch unschuldige Welt der vielen jungen Opfer sehen. 

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass "Einer von uns" sehr tiefe Eindrücke bei mir hinterlassen hat und noch lange nachwirken wird. Es ist nichts für schwache Nerven, aber meiner Meinung nach uneingeschränkt zu empfehlen!

Würdest du das Buch erneut lesen? Ja!



Sonntag, 7. August 2016

Harry Potter and the cursed child - J.K. Rowling/ John Tiffany/ JackThorne

Klappentext: It was always difficult being Harry Potter and it isn't much easier now that he is an overworked employee of the Ministry of Magic, a husband, and father of three school-age children. While Harry grapples with a past that refuses to stay where it belongs, his youngest son Albus must struggle with the weight of a family legacy he never wanted. As past and present fuse ominously, both father and son learn the uncomfortable truth: sometimes, darkness comes from unexpected places.
Meine Meinung: Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, all meine englischen Bücher auch auf Englisch zu rezensieren, doch tatsächlich muss bzw. möchte ich direkt bei dem ersten englischen Buch, das ich hier auf dem Blog vorstelle, von diesem Vorhaben abweichen. Ich würde viel zu lange brauchen, dieses Buch auf Englisch zu rezensieren und habe dazu schlichtweg keine Lust. ;) Bei den anderen englischen Büchern, die hier demnächst vorgestellt werden, mache ich das anders, versprochen.
Aber ihr wisst ja alle, dass ich bei Harry Potter emotional werde und ich habe einfach das Bedürfnis, die Rezension frei Schnauze runterzuschreiben und das kann ich einfach am besten in meiner Muttersprache. 

Soviel dazu :D. Das Buch kam letzten Dienstag an und ich sag euch gleich: Man hätte es mit seinen rund 330 Seiten locker an einem Nachmittag lesen können. Wäre ich nicht letzte Woche permanent unterwegs gewesen, hätte ich es vermutlich auch getan. So habe ich aber immer nur zwischendurch gelesen und war nicht mal traurig drum, denn eigentlich wollte ich es gar nicht zuende lesen. Denn damit wäre es dann wirklich vorbei. Aber nun hab ich es heute Morgen beendet und habe auch den Drang direkt darüber zu schreiben.

Ich habe mich natürlich schon im Vorfeld damit abgefunden, dass es sich hier nicht wirklich und wahrhaftig um eine vollwertige Fortsetzung der Harry Potter Reihe handelt. Das Buch ist die Verschriftlichung des Theaterstücks, das seit dem 30.07. in London aufgeführt wird. Es ist auch nicht von J.K. Rowling geschrieben, sondern sie hat "nur" an der Entstehung mitgewirkt. 
Wenn man sich das im Voraus bewusst macht, dann kann man ganz entspannt an dieses Werk heran gehen, denn ich hatte einfach keine Erwartungen und keine Ahnung, was mich erwartet. Ich war mir nur sicher, dass es nicht scheiße sein kann, wenn J.K. Rowling ihre Finger im Spiel hat.
Und genau so war es auch.

Ich bin super in das Buch reingekommen, es lässt sich, wie alle anderen Harry Potter Bücher, sehr leicht auf Englisch lesen. Auch an die Schreibweise, also die Form eines Theaterstücks, gewöhnt man sich schnell. Es ist eben einfach zu 90% in Dialogform geschrieben und sonstige Beschreibungen halten sich eher in Grenzen und erfolgen meist zu Beginn eines jeden Akts bzw. einer jeden Szene. Man weiß also immer, wo sich die Akteure befinden und wie es dort ungefähr aussieht.

Die Story knüpft unmittelbar an das letzte Kapitel im 7. Band an: Harry und Ginny sind verheiratet und bringen ihre drei Kinder zum Hogwarts-Express. Harry arbeitet mittlerweile im Zaubereiministerium und hat eine mehr als komplizierte Beziehung zu seinem jüngsten Sohn Albus. Der rebelliert gegen seinen Vater, weil er nicht weiß, wie er mit dem Druck umgehen soll, der Sohn des berühmten Harry Potters zu sein. Und Harry, der nie bewusst einen Vater gehabt hat, weiß seinerseits nicht, wie er mit Albus umgehen soll. Zu allem Übel freundet sich Albus auch noch mit Scorpius an, dem Sohn von Draco Malfoy. Das gefällt Harry natürlich gar nicht. Als Albus und Scorpius beschließen, einige Fehler aus Harrys Vergangenheit zu korrigieren, bringen sie die gesamte Zaubererwelt in Gefahr und Harry muss seine alten Weggefährten zusammentrommeln, um seinen Sohn zu retten.

Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, denn sie bietet die Möglichkeit, sowohl die Saga weiter zu erzählen, als auch die eingefleischten Fans an altbekannte Orte zurück zu bringen und ebenso geliebte Figuren wieder auftreten zu lassen. Im ersten Drittel des Buches hatte ich etwas Bedenken, ob nicht zu viele Szenen, die eigentlich schon bekannt sind, wiederholt werden, aber das hat sich schnell gelegt, denn sehr bald entwickelt sich eine ganz eigene Story, die keine Wiederholungen braucht. 
Unglaublich loben muss ich die Dialoge, die wirklich stark an die echten Harry Potter Bücher erinnern. Oft mit Weisheiten gespickt und dennoch voll von Humor, wann immer er angebracht ist. 
Allen voran natürlich Albus Dumbledore:

"Harry, there is never a perfect answer in this messy, emotional world. Perfection ist beyond the reach of humankind, beyond the reach of magic. In every shining moment of happiness is that drop of poison: the knowledge that pain will come again. Be honest to those you love, show your pain. To suffer is as human as to breathe." 

Und Humor wird vor allem von Ron immer mal wieder eingebracht, ganz so, wie man es von ihm kennt ;)

"Malfoy, you may be all chummy chummy with Harry, and you may have produced a relatively nice child, but you`ve said some very unfair things to and about my wife..."

Überhaupt muss ich sagen, dass der Charakter, der mich von allen am meisten überrascht, ja geradezu beeindruckt hat, Draco Malfoy war. Zu Beginn gibt er sich genau so herablassend und gehässig, wie wir es aus den Büchern kennen, doch auch er ist erwachsen geworden, hat Verluste hinter sich und einen Sohn, den er liebt. Tatsächlich kann er mittlerweile eingestehen, weshalb er so geworden ist, wie er ist. Das hat mich überrascht und beeindruckt.

"You know what I loved most about your mother? She could always help me find light in the darkness. She made the world - my world anyway - less - what was the word you used - murky."

Sicher hat mir Vieles gefehlt. Hogwarts kommt fast gar nicht vor und mir haben auch einfach die oft so wundervollen, ausführlichen und liebevollen Beschreibungen der Zaubererwelt gefehlt, die man in den Büchern von J.K. Rowling finden konnte. Generell muss ich auch sagen, dass ich mir natürlich gewünscht hätte, dass alles viel ausführlicher behandelt worden wäre. Als richtiges Buch hätten locker 800 Seiten dabei rauskommen können. Die Story bietet mehr als genug Potential. Aber es ist eben ein Theaterstück und das muss nun mal in einem gewissen zeitlichen Rahmen bleiben. Wenn man das Skript auch unter diesen Umständen bewertet, dann ist es einfach nur sehr gut gelungen und ich bin dankbar, dass es geschrieben wurde und dass ich es lesen durfte. So oder so ermöglicht es einen weiteren Ausflug in die Welt, die wir Potterheads so heiß und innig lieben. Und ich bin mir sicher, dass es noch hundert Mal besser ist, wenn man es tatsächlich als Stück visualisiert sieht. Wer weiß, vielleicht bekomme ich eines Tages die Möglichkeit dazu. 

Bis dahin bekommt das Buch einen Ehrenplatz bei den anderen sieben Bänden. Auch wenn es von der Gestaltung her gar nicht dazu passt. Aber auch das ist okay, denn es gehört zwar irgendwie dazu, muss aber dennoch separat davon betrachtet werden. Zur Geschichte passen das Cover und der Titel jedenfalls besser als gedacht. Albus als verfluchtes, isoliertes Kind und selbst die Flügel bekommen während der Geschichte noch eine Bedeutung. 

Als Fazit empfehle ich allen Harry Potter Fans dieses Buch auf jeden Fall, wenn ihr nur mit der richtigen Einstellung da ran geht ;). Es ist lustig, tiefsinnig und zeigt, dass man manchmal nicht mehr benötigt, als eine Partie "Snape Explodiert"!

"After I came out of hospital - everyone ignored me, shut me out - other than, that is, the boy who had everything - who came across the Gryffindor common room and challanged me to a game of Exploding Snap. People think they know all there is to know about you, but the best bits of you are - have always been - heroic in really quiet ways. My point is - after this is over, just remember if you could - that sometimes people [...] just want someone to play Exploding Snap with." Ginny to Harry

Und bevor ihr fragt: Jaaaa natürlich habe ich ein paat Tränchen vergossen. Das Finale war doch schon ein bisschen emotional. Hihi.

Und das ist es nun. Wirklich und wahrhaftig.


Würdest du dieses Buch erneut lesen? Was glaubt ihr? :P

Freitag, 5. August 2016

Die Klippenland Chroniken Band 3 - Twig im Auge des Sturms -PaulSteward/Chris Riddell


Klappentext:
Alarmstufe 1 in Sanktaphrax!
Twig und seine Mannschaft fahren auf dem Klippentänzer durch unbekanntes Gebiet jenseits der Klippe. Sie halten Ausschau nach Twigs Vater, Captain Wolkenwolf, der Schiffbruch erlitten hat. Dabei geraten sie in einen gewaltigen Wirbelsturm hinein, der die Mannschaft beinahe um den Verstand bringt. Was sie noch nicht wissen: Dies ist der große Muttersturm, der zum Klippenland zurückkehren wird um das vertrocknete Land wieder mit neuem Leben zu füllen - doch es besteht die Gefahr, dass Sanktaphrax dabei zerstört wird. Es sei denn ... Noch bevor Twig einen Plan fassen kann, wird die Besatzung des Klippentänzers
vom Sturm in alle Windrichtungen verteilt. Für Twig beginnt die abenteuerliche Suche nach jedem einzelnen seiner treuen Gefährten - eine Suche, die ihn wieder in die gruseligsten Winkel des Dunkelwalds führt ...
Meine Meinung: Hach, ich merke immer mehr, wie sehr ich diese Buchreihe doch liebe. Hab direkt nach diesem Teil hier mit dem vieten Band angefangen und freue mich auf einmal wieder wie ein kleines Kind über die ganzen Geschichten. Band 3 schließt unmittelbar an das Ende des 2. Teils an. Twig sucht seinen Vater zusammen mit seiner Mannschaft und zwar nicht irgendwo, sondern jenseits der Klippe. Jenem gefährlichen und unbekannten Terrain, in das sich bislang kaum je ein Himmelspirat gewagt hat. Doch Twig sucht seinen Vater und für ihn fliegt er sogar mitten in den hroßen Sturm aller Stürme hinein.
Doch dort verliert er nicht nur seine Mannschaft, sondern auch einen Teil seiner Erinnerungen. Und während er zusammen mit seinem neuen Gehilfen Kaulquapp seine über das ganze Klippenland verteilte Mannschaft sucht, wird er das Gefühl nicht los, dass er etwas sehr Wichtiges vergessen hat.
Doch die Suche lenkt ihn ab und führt ihn über Unterstadt in den Dunkelwald, zum Großen Harpyien-Sklavenmarkt und ins Schwärmerland und schließlich in die verborgendste Gegend des Klippenlandes...

Einst entsprang aus samtig schwarzer Nacht ein Funke. Der Funke drehte, der Wind, er wehte, der Himmel weinte, die Sonne lachte, und so verging der erste Augenblick der Zeit.

Es ist schwer, aus dieser Reige überhaupt Lieblingsbücher raus zu picken, aber wenn, dann gehört dieses Buch definitv dazu. Twig ist mittlerweile erwachsen geworden und hat gelernt, als Himmelskapitän Verantwortung zu übernehmen. Er trifft auf den jungen Kaulquapp, den er unter seine Fittiche nimmt, und die beiden werden Weggefährten und Freunde. Kaulquapp ist mir mit seiner zunächst ängstlichen Art sofort ans Herz gewachsen, ebenso wie all die Geschöpfe aus Twigs Mannschaft. Während Twigs Suche nach seinen Freunden können wir als Leser erneut viele neue Ecken des Klippenlandes kennen lernen.

Mit Grusel und absoluter Faszination hat mich der Harpyienmarkt erfüllt. Dieser riesige Markt, der auf Stegen zwischen den Bäumen des Dunkelwalds stattfindet, klingt zunächst magisch, doch es ist ein Sklavenmarkt und genau so brutal und grausam geht es dort zu. Nichtdestotrotz würde ich diese Szenen so gerne mal verfilmt sehen....

Twig findet zwar nach und nach seine Gefährten wieder, jedoch sind sie alle weiterhin den Gefahren des Dunkelwalds ausgesetzt. Und noch immer plagt ihn das Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Als es ihm endlich wieder einfällt, ist es quasi schon zu spät und nur eine einzige, lebensgefährliche Option bleibt ihm noch. Es geht um nicht weniger als die Rettung des gesamten Klippenlandes.

Spannend, detailreich und erneut voller Tapferkeit, Loyalität und Freundschaft steht dieses Buch seinen Vorgängern in nichts nach. Im Gegenteil bin ich einmal mehr begeistert darüber, wie ich immer neue Gegenden und Geschöpfe des Klippenlandes kennenlernen kann. Es wird nie langweilig.

Wie immer ist das Cover sehr bunt mit den passenden Geschöpfen gestaltet und der Titel passt perfekt zum Buch. Das ist ja durchgehend so bei den Klippenland-Chroniken.

Im 4. Band geht es übrigens endlich auch mal nach Sanktaphrax, die Akademikerstadt auf dem fliegenden Felsen. Aber ich pausiere dort tatsächlich grade, da mir ein gewisser Herr Harry Potter dazwischen gekommen ist ;) Für den habe ich halt eine besondere Schwäche. Hihi.

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Ja <3