Dienstag, 12. Juli 2016

Die Klippenland Chroniken Band 1 - Twig im Dunkelwald - Paul Steward/Chris Riddell



Klappentext: Twig wächst bei den Waldtrollen im Dunkelwald auf, doch ein richtiger Waldtroll ist er nicht. Deshalb muss er sich kurz vor seinem 13. Geburtstag auf den Weg durch den gefährlichen Dunkelwald machen, um herauszufinden, wer er wirklich ist und woher er kommt. Trotz aller Warnungen verlässt er den sicheren Pfand un bringt sich damit in große Gefahr...

Meine Meinung: Die Klippenland Chroniken begleiten mich schon seit Jahren, aber da ich das Gefühl habe, dass sie noch vergleichsweise unbekannt sind (und weil ich die Reihe gerne mal wieder lesen wollte :D), dachte ich, ich stelle sie hier mal vor. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich damals darauf gestoßen bin. Ich glaube, eine Freundin wollte das Buch nicht mehr und hat es mir gegeben. Ich weiß jedenfalls sicher, dass ich zunächst auch sehr skeptisch war. Macht euch das Bild mal groß auf und schaut euch das Cover an. Es sind mehr als seltsame Kreaturen darauf abgebildet. Und ich kann euch auch gleich sagen: Nur weil das Cover auf den ersten Blick bunt erscheint und auch die Beschreibung sehr kindgerecht klingt, ist es noch lange kein Kinderbuch. Wenn überhaupt dann würde ich es für ältere Jugendliche empfehlen, denn die Geschichte ist stellenweise sehr brutal und manchmal auch ekelhaft.
Jedenfalls habe ich angefangen zu lesen und wurde doch sehr schnell in den Bann des Klippenlandes gezogen. Paul Stewart und Chris Riddell schaffen hier nämlich das, was viel zu viele andere Autoren versäumen: Sie erschaffen einen ganzen Kosmos. Wie bei Herr der Ringe oder Harry Potter gibt es unzählige fantastische Wesen und unglaubliche Orte von denen man noch in 100 Jahren neue Geschichten schreiben könnte. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Büchern, die ich so lese, gibt es hier dank des unglaublich talentierten Herrn Riddell tolle Illustrationen, die an Detailverliebtheit kaum zu überbieten sind. Schon dadurch ist das Lesen eine wahre Freude. Der Schreibstil ist recht simpel, aber trotzdem sind die Geschichten nie plump. Paul Steward schafft es immer wieder, durch seine Klippenland-Welt, die so völlig anders ist als unsere, Gesellschaftskritik zu üben.

Zur Geschichte selber sagt der Klappentext eigentlich schon recht viel. Twig hört nicht auf all die Warnungen und entfernt sich vom festen Weg und gerät anschließend von einer gefährlichen Situation in die nächste. Er trifft auf gefährliche Pflanzen wie die Bluteiche und auf gefährliche Kreaturen wie Höhlenfurien oder Faulsauger. Doch er lernt auch ihm freundlich gesinnte Geschöpfe kennen wie die Schlächter oder eine Plapperdrude. Durch die vielen Begegnungen liest sich das Buch sehr schnell durch und wird garantiert niemals langweilig.
Dieses Buch ist daher ein toller Einstieg in die Klippenland-Reihe, denn sie gibt dem Leser einen sehr guten Eindruck von der im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Welt des Dunkelwaldes.
Viele der Kreaturen sind dermaßen seltsam, dass ich dankbar für die vielen Zeichnungen bin. Sicherlich würde einem ohne diese Bilder einfach die Vorstellungskraft fehlen.
Vorne im Buch findet man außerdem eine tolle Zeichnung, die einem einen Überblick über das Klippenland gibt.

Ich merke aber beim Durchlesen, dass all diese Worte trotzdem nicht die Faszination beschreiben können, die Klippenland-Chroniken bei mir ausgelöst haben. Ihr solltet euch daher am besten selbst mal ein Bild machen. Doch ich warne euch noch mal: Es geht hier nicht um eine schöne Welt mit ein paar gefährlichen Kreaturen. Vielmehr ist es eine erbarmungslose Welt, wo jeder für sich selbst auf Leben und Tod kämpft, wo wirklich überall Gefahr und Verrat lauert und und wo man mit viel Glück eine Hand voll Freunde finden kann.
Es gibt fliegende Steine, Himmelspiraten, eine furchtbar fette Köchin, Wig Wigs und Schwebewürmer. Und wenn ihr das schon komisch findet, dann wartet ab, bis ihr Twigs Geschichte gelesen habt ;)

"Der Dunkelwald, die Nebelkante, der Dämmerwald, die Modersümpfe, die steinernen Gärten, Unterstadt und Sanktaphrax, der Klippenfluss - das sind bislang nur Namen auf einer Karte. Doch zu jedem Namen gehören tausend Geschichten, auf uralten Pergamentrollen aufgezeichnet und von Generation zu Generation mündlich überliefert, Geschichten, die heute noch erzählt werden. 
Was folgt, ist nur eine davon." 

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Hab ich schon, also ja :)

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