Montag, 30. Mai 2016

Auferstehung von den Toten und eine Prüfung

Woran erkennst du, dass du langsam gesund wirst? Das Niesen tut nicht mehr ganz so weh. :P
Ohne Scheiß....gaaanz langsam zeichnet sich Besserung ab bei mir.
Nachdem ich von Donnerstag bis Samstag wirklich nur im Bett gelegen habe wird es aber auch mal Zeit. Ich konnte echt nix machen, ohne völlig erschöpft auf dem Sofa zusammen zu brechen. Nachdem sich Freitag ganz leichte Besserung bei den Halsschmerzen aufgezeigt hat, kam dann der Reizhusten. Ich konnte also weiterhin nicht schlafen und hab nun schon die 5 Nacht infolge einen Umzug auf die Couch hinter mir. Samstag bin ich außerdem aufgewacht und habe direkt gemerkt, dass sich mein rechtes Auge eine Bindehautentzündung eingefangen hat.
Samstag natürlich...wieso auch an einem Wochentag, an dem man normal zum Arzt gehen könnte? -.- Ich habe mir also erneut erst mal Augentropfen in der Apotheke besorgt und gehofft, dass es dadurch schon besser wird.




Hier kann man auch im Hintergrund erahnen, dass ich das Wohnzimmer so richtig schön in ein Krankenlager verwandelt habe. Nun ja. Was will man machen. Natürlich wurde das Auge nicht besser. Ich hatte Glück, dass Maike sich auch letzte Woche eine antibiotische Salbe für ihr Auge geholt hat und ich etwas abbekommen habe dann am Sonntag. Seitdem geht es langsam aufwärts.


Ich bin auch echt froh drum, zwischendurch war ich schon ganz verzweifelt. Es hat sich einfach nur sooo langsam Besserung eingestellt und kombiniert mit dem Schlafentzug, der hinzukommenden Augenentzündung und der anstehenden Prüfung am Sonntag hat mich das einfach richtig fertig gemacht. Schmecken tu ich seit 2 Tagen auch nichts mehr, also konnte mich nicht mal essen erfreuen.
Freitag habe ich den kompletten Tag gelegen und gelernt, irgendwie. Also nur wiederholt indem ich mir meine Karteikarten nochmal vorgenommen habe. War nicht so toll aber ich wollte die Prüfung am Sonntag wirklich nur im äußersten Notfall absagen, denn der Nachholtermin wäre erst in einem halben Jahr. Mal davon abgesehen, dass ich die Prüfung sowieso auch freiwillig wiederholen kann, wenn ich mit dem Ergebnis unzufrieden bin.
Samstag habe ich dann abends noch die zweite Hälfte der Karteikarten angesehen und mir dann gedacht, dass ich es jetzt probieren werde. Wie schon berichtet, hat ja die Wochen vorher bei mir alles super funktioniert und ich fühlte mich eigentlich gut vorbereitet.
Und so bin ich dann gestern - leider erneut nach einer ziemlich schlaflosen Nacht - mit meiner herzallerliebsten Familie nach Düsseldorf gefahren. Da Tommy nämlich arbeiten musste haben meine Liebsten beschlossen, mich zu begleiten und während meiner Prüfung einfach einen Kaffee in Düsseldorf zu trinken. So habe ich mir die 18 Euro Parkgebühren in diesem Hotel gespart, ansonsten gibt es da an den Räumen der Steuerfachschule nämlich nicht wirklich Parkplätze.
Ich hab vorher natürlich noch ein bisschen mit den anderen Teilnehmen gequatscht und die eine war ähnlich fertig wie ich, weil ihr vor drei Tagen ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde und sie die Prüfung beinahe wegen einer OP verpasst hätte.
Und ich habe mich auch mit einer Frau unterhalten, die eigentlich ihre Prüfung schon im Dezember hätte haben sollen und die das dann auch aufgrund von Krankheit verschoben hat. Sie sagte genau das, was ich mir gedacht hatte, nämlich dass sie seitdem natürlich nicht mehr so viel gemacht hat und gespannt ist, wie sie jetzt wohl durch die Prüfung kommen wird.
Joa....und dann haben wir die Aufgaben bekommen und ich bin ziemlich froh, dass ich gestern hingegangen bin. Ich hatte zumindest ein gutes Gefühl als ich dann abgegeben habe und jetzt habe ich es hinter mir :)
Kann endlich wieder lesen und nicht mehr immer nur Aufgaben bearbeiten, Karteikarten lernen und Steuergesetze durchforsten.




Die beiden hier kommen jetzt also erst mal im Büro in den Schrank und werden nur noch bei Bedarf rausgeholt.
Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich den Fernlehrgang gemacht habe. Zum Einen habe ich wirklich noch etwas zusätzlich zu meinen Arbeitsalltag gelernt und zum Anderen weiß ich jetzt auch, dass ich durchaus in der Lage bin, mir völlig selbstständig meine Lernzeit einzuteilen. Denn das hier war das erste Mal, dass ich ohne vorherige Präsenzphasen eine Prüfung geschrieben habe. Sonst hatte ich ja immer die Schule, die Berufsschule mit Klausuren etc. Aber so weiß ich, dass ich beruhigt nochmal irgendwann einen Fernlehrgang belegen kann.
Aber jetzt gönne ich mir auch erst mal wieder eine Pause, denn auch wenn es gut geklappt hat, es war schon anstrengend, mich immer nach der Arbeit oder an den Wochenenden hinzusetzen und zu lernen.
Ich habe riesen Respekt vor denen, die das über einen längeren Zeitraum machen. Bei mir waren es jetzt 4 Monate, das ist ja noch überschaubar. Und mal abgesehen davon, dass es sicherlich auch vom Stoff her noch viel umfangreichere Lehrgänge, geschweige denn Studiengänge gibt.


Ja...jedenfalls war ich dann sehr froh, als ich die Prüfung hinter mir hatte. Meine Eltern haben mich dann noch zum Essen eingeladen und auch wenn ich nicht viel geschmeckt habe, hat die frische Pasta mit Tomaten, Basilikum und Mozarella meinem Körper sicherlich gut getan ;).


Letzte Nacht habe ich dann zwar immer noch nicht wirklich erholsam geschlafen, aber trotzdem habe ich heute morgen wieder leichte Besserung gemerkt. Und im Büro angekommen hatte ich direkt das nächste Erfolgserlebnis: Nachdem ich herzhaft gegähnt habe, war mein linkes Ohr auf einmal wieder total frei und ich kann jetzt auf dem einen Ohr wieder normal hören. Die letzten Tage war das alles wie durch Watte. Yeah. Man muss sich über kleine Schritte freuen.


Und jetzt geht es ein, zwei Stündchen zu meinem Patenkind, Geburtstag feiern. Er wird schon 1 Jahr alt <3. Freue mich sehr.


Schont euch gut und passt auf euch auf bei dem Wetter!

Donnerstag, 26. Mai 2016

Och Nö

Seit Dienstag liege ich flach. Aber sowas von! Ich bin ja wirklich selten krank und ich bin auch nicht besonders zimperlich, aber so erwischt hat es mich schon ewig nicht mehr. Um ehrlich zu sein schon so lange nicht mehr, dass ich mich gar nicht mehr erinnern konnte, wie scheiße es ist, richtig krank zu sein. Muss zu Schulzeiten gewesen sein oder so.
Jedenfalls fühlt sich mein Hals an, wie eine fette, angeschwollene, offene Wunde. Ihr kennt das doch bestimmt, wenn ihr früher im Sportunterricht 5 Runden auf Zeit um den Sportplatz gerannt seid, um eine bessere Note zu bekommen. Und so wie sich der Hals danach angefühlt hat, so geht es meinem jetzt...nur dass der sich nicht nach drei Schlückchen Wasser und kurz durchatmen wieder beruhigt.
Ich wollte eigentlich Dienstag schon zu Arzt, aber natürlich hat mein Hausarzt Urlaub und seine Vertretung hab ich erst nicht ans Telefon bekommen und dann hieß es, wir machen heute schon zu -.-
Klar. Hab mich dann in der Apotheke eingedeckt und gehofft, dass es von alleine besser wird bis zum nächsten Morgen. War aber nicht so.
Tatsächlich habe ich kaum ein Auge zu getan und bin irgendwann aufs Sofa umgezogen, damit wenigstens Tommy vom ständigen Hin und Herdrehen nicht geweckt wird.
Also bin ich direkt am nächsten Morgen zur Vertretungsärztin gefahren und die hat mir auch ne schöne Mandelentzündung diagnostiziert. Also her mit dem Antibiotika und eigentlich ab ins Bett. Aber da meine Kollegin Urlaub hat und der letzte Tag vor der Lastschrift am Wochenende war, musste noch einiges gemacht werden und ich bin noch ein paar Stunden ins Büro. War nich so toll,aber mit Schmerztabletten auszuhalten.
Danach gab es nur noch Couch.
Auch heute Nacht hab ich nicht gut geschlafen und heute habe ich das Gefühl, dass der Hals zwar nicht mehr ganz so geschwollen ist, aber dafür huste ich ohne Ende und das reizt natürlich den Hals wieder -.- Egal.
Positiv denken ;) Oma hat mir grade noch Prospan vorbei gebracht und ich glaube fest daran, dass es mir morgen besser geht.

Bis dahin versuche ich mich weiterhin zu schonen und freue mich, wenn Tommy gleich von der Arbeit kommt.

Ich bin bloß froh, dass ich für Sonntag schon alles gelernt habe. Wollte zwar nochmal wiederholen, aber das fällt dann jetzt halt kürzer aus, als geplant. Und Sven wollte ich heute eigentlich beim Umzug helfen, aber das kann ich mir auch abschminken. Ich wäre keine große Hilfe. Wie ich es hasse, krank zu sein und Dinge absagen zu müssen, besonders wenn ich doch meine Hilfe zugesagt hatte -.-
Ich werde es mit einem schönen Einweihungsgeschenk hoffentlich wieder gut machen können!

So...ich huste jetzt mal brav weiter. Drückt mir die Daumen, dass ich bis Sonntag wieder richtig fit bin und die Klausur gut hinter mich bringen kann.

Montag, 23. Mai 2016

Ein wundervoller (Mutter)Tag

Hallo ihr Lieben,

diesen Monat ist hier wenig los, ich weiß. Aber auf der Arbeit ist es momentan wieder stressig und außerdem habe ich ja nächsten Sonntag meine Prüfung für meinen Fernlehrgang und da greife ich momentan in der Freizeit doch eher zu Karteikarten und Übungsaufgaben statt mich an den PC zu setzen und Blogeinträge zu schreiben. :/ Oder zu lesen. Ihr glaubt gar nicht, wie mich all meine Bücher anlachen aber nach ein paar Seiten bekomme ich immer ein schlechtes Gewissen und lerne doch wieder. Schlimm :D Je weniger Zeit man hat, desto lauter rufen und locken einen die Geschichten zwischen den Seiten. Aber das kennen die Bücherwürmer unter euch ja sicherlich genau so gut.
Wie auch immer...ich habe mittlerweile alle Lernunterlagen durch und bis auf eine Übungsklausur auch dort alles durchgearbeitet und wollte mich hier doch mal wieder kurz melden. Abgesehen von all den Dingen, die ich hier eh noch reinstellen will, möchte auch so gerne noch von dem wunderbaren langen Wochenende berichten, dass ich anfang des Monats hatte. am 05.05. war ja Vatertag und da habe ich - abgesehen vom Lernen - meinem Papa ein frisches Brot gebacken und vom Balkon aus der riesigen Gruppe Männer mit Bollerwagen, Bierkasten und Ghettoblaster zugeschaut ;).
Am Freitag war Aylin mit Emma und Allie zu Besuch. Das Wetter war ja ganz fantastisch und wir mussten die Sonnenbrillen und die Sonnencreme rausholen. Emma hat uns alle pflichtbewusst eingecremt und uns natürlich auch ausgiebig nass gemacht :D
 
 
Später kam Tommy noch dazu und wir haben einen langen Spaziergang im Wald gemacht. Der Tag war fantastisch, zumal ich abends noch mit Viola und Julia im Hongyunlai essen war :).
Und damit nicht genug, am Sonntag war ja auch noch Muttertag. Meine Eltern wollten zum Phoenixsee nach Dortmund und da haben wir uns einfach angeschlossen. Auch da hat das Wetter mitgespielt und nach einer Runde um den See hat mein Papa ein dickes Eis ausgegeben.


Mama und ich :)

Und weil wir eh schon auf halber Strecke in Unna waren, haben wir noch einen Abstecher zu zwei Hofläden gemacht. Erst auf einer abenteuerlichen Ruckelpiste, wo man links und rechts nur Rapsfelder leuchten sah, zu einem Erdbeerhof und dann noch zu einem alten Wasserschloss, wo wir nochmal Erdbeeren, Spargel etc. mitgenommen haben.
Zur Krönung gab es dann nachmittags im Garten noch Mohrenkopftorte, die Tommy für meine Mama zum Muttertag gemacht hat <3.





Es war ein super tolles Wochenende. Der Sommer kann kommen!
Und nach dem nächsten Wochenende melde ich mich dann auch wieder öfter hier :)

Mittwoch, 11. Mai 2016

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen - Bronnie Ware




Klappentext: Was zählt am Ende des Lebens wirklich? Wenn man mit dem Tod konfrontiert ist, geht es nicht mehr um Geld. Um Macht. Um Ruhm. Sondern um ganz fundamentale Fragen: Hat man ausreichend Zeit mit der Familie und den Freunden verbracht? Bereut man es, Dinge getan oder, noch wichtiger, unterlassen zu haben? War man glücklich? Die Australierin Bronnie Ware hat mehrere Jahre lang Sterbende bis zu ihrem letzten Atemzug begleitet und ihnen genau zugehört. Was diese Menschen vor ihrem Tod beschäftigte, davon handelt ihr Buch. Ware selbst hat aufgrund dieser Erfahrung beschlossen, nur noch das zu tun, was sie wirklich will. Denn, so sagt sie, „ich weiß ja, was ich sonst bereue.“

Meine Meinung: Sooo hier ist mal wieder ein gekauftes Buch. Ich hab es schon letztes Jahr im Dezember gekauft und schon viel länger damit geliebäugelt. Ich finde den Titel und das Thema einfach interessant. Wie jeder von uns wurde auch ich schon im Freundes- und Familienkreis mit dem Thema Krankheit und Tod konfrontiert und ich versuche auch, das Thema nicht zu tabuisieren, wie es meiner Meinung nach teilweise in unserer Gesellschaft passiert. Jeder von uns muss irgendwann sterben und ich bin mir sehr bewusst, dass das jederzeit passieren kann. Um so wichtiger ist es, das Leben zu genießen und das Beste daraus zu machen. Soweit zu meiner Ausgangseinstellung. Ich war sehr gespannt, was das Buch bzw. die Autorin zu diesem Thema zu sagen hätte.
Am meisten überrascht hat mich wohl, wie stark esoterisch das Buch ist. Ich finde, aus dem Klappentext geht nichts in dieser Richtung hervor.
Ich hatte erwartet, den Erfahrungsbericht einer jungen Frau zu lesen, die einfach die größten Versäumnisse von Sterbenden auflistet, hier und da eine Lebensweisheit eingestreut - salopp gesagt - und fertig ist das Buch.
Aber Bronnie Ware hat selbst ein bewegtes Leben und hat sich schon immer mit dem Sinn des Lebens, geistiger Gesundheit und Selbstheilung beschäftigt.
Bereits als sie als junge Frau eine Lehre als Bankangestellte gemacht hat, hat sie gemerkt, dass sie nach mehr sucht im Leben und schon bald kam wie durch einen Zufall die Sterbebegleitung in ihr Leben. Durch diese sehr emotionale, anstrengende und lehrreiche Zeit ist sie überhaupt erst auf die Idee gekommen, dieses Buch zu schreiben und hat außerdem sehr viel über sich selbst gelernt.
Das Buch berichtet also nicht nur über die einzelnen Patienten sondern ist zugleich auch eine Art Autobiografie von Bronnie Ware, weil man ihren Lebensweg und ihre Entwicklung als Leser ein Stück mitgeht.
Fasziniert hat mich vor allem, wie ähnlich sich die Lebenseinstellungen von der Autorin und mir sind. Besonders deutlich wurde mir das an verschiedenen Stellen im Buch, wenn das Thema "Glück" zur Spache kommt.


"Warum sind Sie so fröhlich?[...] Ich meine, nicht nur heute, sondern generell. Warum sind Sie so fröhlich?"
[...]
"Weil Glücklichsein eine Entscheidung ist, Rosemary, und ich versuche, mich jeden Tag dafür zu entscheiden. An manchen Tagen kann ich das einfach nicht. Wie Sie hatte auch ich ein hartes Leben, auf eine andere Art, aber trotzdem hart. Aber statt mich ständig darin zu verbeißen, was alles nicht so gut läuft und wie schwer ich es doch habe, versuche ich jeden Tag die guten Seiten zu entdecken und den Moment, in dem ich gerade lebe, einigermaßen zu genießen."


Genau so beeindruckt hat mich die Offenheit von Bronnie Ware, mit der sie auf andere Menschen zugeht. Sie versucht, niemanden zu beurteilen, sondern möchte jeden Menschen kennen lernen und ihn verstehen. Das wird vor allem deutlich, als sie von ihrer Arbeit als Coach in einem Frauengefängnis berichtet, aber genau so, wenn sie mal wieder von einem besonders unfreundlichen Patienten erzählt.
Aber im Laufe ihrer Karriere hat sie vor allem von ihren Palliativ-Patienten gelernt, was wirklich wichtig ist:


"Zerbrich dir nie den Kopf über irgendwelchen Kleinkram. Nichts davon ist wichtig. Nur Liebe ist wichtig. Wenn du das im Gedächtnis behältst, dass die Liebe immer gegenwärtig ist, dann wirst du ein gutes Leben haben."


Und auch sie selbst beherzigt diese Einstellung.


"Andere Kulturen und verschiedene Lebensstile faszinieren mich. Ebenso die kulinarischen Freuden, die es in anderen Kulturen zu entdecken gibt. Andererseits gleichen wir uns auch in vielerlei Hinsicht. Rassismus werde ich nie begreifen. Die meisten von uns ähneln sich schon darin, dass sie einfach nur glücklich sein wollen. Und wir alle haben ein Herz, das leiden kann."


Der ein oder andere mag das jetzt ein bisschen naiv finden, aber im Großen und Ganzen ist es genau so und sie spricht mir aus der Seele.
Ihr seht also, ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es steckt unglaublich viel Weisheit zwischen diesen Seiten. Es geht auch viel um die Liebe zur Natur und um natürliche heilende Kräfte, die zum einen in uns selbst stecken und zum anderen in der Natur um uns herum. Es geht darum, dass man mehr auf sich selbst, sein Bauchgefühl, sein Herz, seine Intuition hören sollte.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass es ein zwei Stellen im Buch gibt, besonders wenn Bronnie Ware über ihre Selbstheilung berichtet, in denen es sich fast nach Magie anhört. Ich verurteile das nicht, denn ich glaube an die Kräfte der Selbstheilung (zumindest bis zu einem gewissen Punkt), aber wenn man das einfach so wegliest dann kommt einem das schon etwas seltsam vor.
Klar, irgendwie muss man das sprachlich ja auch ausdrücken, andererseits denke ich mir, wäre das Thema vielleicht in einem anderen Buch besser aufgehoben, wo man dann eventuell ausführlicher darauf eingehen könnte. Zumal es bei den Patienten von Bronnie ganz klar ist, dass keine Heilung mehr möglich ist und das Thema daher in diesem Buch nicht wirklich Priorität hat.


Aber abgesehen davon fand ich das Buch toll.


"Jeder von uns hat Gründe, warum er sich leidtun kann. Jeder von uns hat schon gelitten. Aber das Leben ist uns überhaupt nichts schuldig. Wir sind uns nur selbst etwas schuldig, nämlich das Beste aus unserem Leben zu machen, das wir leben, aus der Zeit, die wir noch haben, und dafür dankbar zu sein. Wenn wir akzeptieren, dass wir immer weiter lernen müssen und dass manches dabei Leiden und manches Glück bringt, können wir zu viel größerem Gleichmut gelangen."


So wahr. Und jeden Tag bewundere ich die Menschen in meinem Leben, die diesem Motto auch folgen, obwohl sie schon einiges durchgemacht haben. Und ich kann jedem, der sich auch nur ein bisschen für all diese Themen interessiert das Buch sehr empfehlen. Trotz dem großen Thema "Tod" ist es nämlich ein sehr lebensbejahendes und meistens auch sehr fröhliches Buch.

Würdest du das Buch erneut lesen? Ja das würde ich. Es ist ist schon fast ein Lebensratgeber und ich habe mir viele schöne Stellen markiert. Das Buch bleibt auf jeden Fall im Haus Krög ;)

Sonntag, 8. Mai 2016

Sommerreise - Åsa Hellberg


Klappentext: Sara ist Anfang 50 und frisch geschieden. Als ihr Exmann dann auch noch verlangt, dass sie sich um den Verkauf seines Motorrads kümmert, hat sie genug. Kurzerhand entführt sie das wertvolle Liebhaberstück. Ihrer besten Freundin Jessica liegt eigentlich nichts ferner als eine Reise auf dem Motorrad. Aber sie lässt sich überreden. Kurz darauf verlassen die beiden Freundinnen Stockholm und düsen in Richtung Süden. Und damit beginnt das eigentliche Abenteuer erst, bei dem die beiden Freundinnen die Liebe und das Leben endlich zu genießen lernen.
Meine Meinung: Auch wenn ihr es vielleicht nicht mehr hören wollt...das Buch habe ich auch gewonnen. Irgendwie habe ich vor meinem Urlaub jede Woche fleißig Leseproben gelesen und rezensiert, meistens wenn ich im Bus oder in der Bahn gesessen habe, und dabei sind halt jede Menge Bücher rausgesprungen. Aber mittlerweile habe ich alle bis auf eines gelesen und hab auch schon eine Weile nicht mehr an Verlosungen teilgenommen. Also gibt es hier demnächst auch mal wieder selbst gekaufte Bücher ;).
An dem Buch ist mir sofort das wunderschöne Cover aufgefallen. Zusammen mit dem Titel macht es wirklich Lust auf Sommer. Ich würde mich am liebsten sofort mit meinem Liebsten und Freunden um den Koffer setzen, das warme Wetter genießen und lecker Essen und Trinken. Die Verpackung ist also schon mal gelungen.
Inhaltlich geht es um zwei Frauen in den mittleren Jahren. Beide stecken grade in einer waschechten Midlife Crisis. Sara ist Reporterin für Reisen und hat sich eben erst von ihrem Mann scheiden lassen, musste von einem großen Haus in eine kleine Wohnung ziehen und ihr ganzes Leben neu ausrichten. Saras beste Freundin Jessica ist Autorin und hat schon seit geraumer Zeit eine Schreibblockade. Und nicht nur das, sie liebt auch seit 30 Jahren den selben Mann doch irgendwie ist sie unfähig eine Beziehung zu führen und so treffen die beiden sich zwar immer mal wieder doch dann rennt Jessica jedes Mal wieder davon, statt sich ihren Problemen zu stellen.
Als Sara grade zwecks Recherche in einem Katalog blättert, stößt sie auf eine Werbeanzeige von einem Schlosshotel in der Toskana. Und zwar genau von dem Hotel, in dem ihr Großvater vor Jahren gearbeitet hat.
Diese Entdeckung weckt alte Erinnerungen in Sara, gute und schlechte, und kurzerhand beschließt sie, dass sie momentan eh nichts in ihrem Leben hält, und sie möchte in die Toskana fahren. Aber nur, wenn ihre beste Freundin dabei ist, die sich zum Glück überreden lässt.

Ich bin ein bisschen hin und hergerissen. Einerseits mochte ich Sara und Jessica sehr gerne, zwei Frauen, die einiges erlebt haben und mitten im Leben stehen, wenn auch manchmal ein bisschen orientierungslos. Sie handeln zwischendurch manchmal ein bisschen seltsam, vor allem Jessica, aber am Ende klärt sich alles auf und man versteht sie besser.
Andererseits hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin am liebsten noch eine Krimi-Geschichte mit eingebaut hätte, denn als es um die Auflösung von Saras Vergangenheit und die ihres Großvaters geht, wird es durchaus noch ein bisschen kriminell.
Das hat mich irritiert, denn es ging auf einmal um so verschiedene Dinge, dass man eigentlich zwei Bücher hätte schreiben können.
Hinzu kam, dass mich der Perspektivwechsel hier manchmal gestört hat. In der Regel mag ich das sehr gerne, denn in der Regel werden Bücher dadurch kurzweiliger und auch einfach vielschichtiger, nur habe ich hier manchmal wirklich Probleme gehabt, herauszufinden, aus welcher Sicht grade geschrieben wird.
Dafür lässt der Ort, an dem das Buch größtenteils spielt, die Toskana, direkt Urlaubsfeeling aufkommen und ich hätte auch am liebsten sofort meine Koffer gepackt.

Alles in allem also ein netter Roman, nur nicht ganz rund in der Gesamtsumme.

Würdest du das Buch erneut lesen? Eher nicht. Einmal reicht :)

Donnerstag, 5. Mai 2016

Geburtstag mal anders

Mein Gott....jetzt ist mein Geburtstag schon wieder fast zwei Wochen her. Die Zeit rast, so schnell komme ich hier gar nicht hinterher. Aber obwohl ich eigentlich schon wieder von 10 anderen Sachen erzählen möchte, mein Geburtstag muss trotzdem noch erwähnt werden. Er war nämlich dieses Jahr in vielerlei Hinsicht anders als die letzten Jahre.
Das fing schon damit an, dass ich an meinem Geburtstag - obwohl es ein Sonntag war - eine Schulung zu meinem Fernlehrgang hatte. Das stand letztes Jahr, als ich mich dafür angemeldet hatte, noch nicht fest. Da war die Schulung noch für den 07.05. geplant. Aber der Termin wurde dann auf den 24.04. verschoben. Klar, im ersten Moment war ich etwas genervt, aber hey...es gibt doch wirklich schlimmeres! (Zumal heute der 06.05. ist und ich mich freue, dass ich dadurch morgen nicht zu einer Schulung muss :D).
Joa...und so saß ich dann am Sonntag um halb neun in Düsseldorf und war froh, überhaupt angekommen zu sein, denn wie immer, wenn wir nach Düsseldorf fahren, ist irgendwas gesperrt. Dieses Mal war es direkt die komplette City, weil ein Marathon stattfand. Zum Glück konnte ich ungelogen 10 Meter vor der Sperrung aus dem Auto steigen und die restlichen paar Meter zu Fuß laufen.
An dem riesigen Gebäude, in dem mehrere Firmen untergebracht waren, musste ich dann auch erst mal noch herausfinden, wie ich überhaupt reinkomme. Denn der Empfang war nicht besetzt und die Schiebetür ging nicht auf. Nach kurzer Suche habe ich dann einen kleinen Touchscreen gefunden und konnte in der richtigen Etage klingeln. Ich merke es immer wieder....zwar sind es nicht viele Kilometer, aber Düsseldorf fühlt sich jedes Mal ein kleines bisschen an wie eine andere Welt...ein bisschen snobistisch halt :D.

Ich habe mich direkt nett mit der einzigen anderen Teilnehmerin unterhalten, die schon dort war. Weshalb wir das machen, wie gut wir mit dem Lernen voran kommen etc. Sie erzählte mir, dass sie das Ganze nicht in einem kompletten Fernlehrgang machen würde und daher schon öfter hier war zum Unterricht. Jetzt war ich noch gespannter auf den Tag, weil ich bislang gar nicht drüber nachgedacht hatte, dass andere Teilnehmer der Schulung gar nicht den Fernlehrgang machen. Ob ich da jetzt irgendwie hinterherhinken würde? Abwarten. Erst mal kam der Dozent zwanzig Minuten zu spät, offenbar auch wegen der Sperrung. Und dann funktionierte natürlich die Technik nicht. Nach einer Dreiviertelstunde klappte immer noch nichts und offenbar gab es auch in anderen Städten Probleme mit den Servern. Es sah also nicht danach aus, als ob das heute noch was werden würde. Ich war schon leicht genervt, denn so wenig es mir was ausmachte, an meinem Geburtstag einer Schulung beizuwohnen, so sehr freute ich mich auch darauf, am späten Nachmittag noch ein bisschen mit meinen Lieben meinen Geburtstag zu feiern. Und für mich sah es so aus als würde sich das alles grade beträchtlich nach hinten verschieben.
Der Dozent schlug dann auf einmal zwei Möglichkeiten vor: Entweder wir würden das Skript nun theoretisch durchgehen und jeder, der danach noch möchte, könne sicherlich erneut und kostenlos an einer zweiten Schulung - dann mit Technik - teilnehmen oder aber wir würden für heute nach Hause gehen und es würde für alle einen neuen Termin geben. Ich für meinen Teil wollte auf jeden Fall das Skript durchgehen, denn schließlich hatte ich jetzt schon mal den Weg auf mich genommen. Alle anderen sahen das zum Glück genau so.
Und so skeptisch ich war...nach wenigen Minuten stand fest, wie gut es ist, dass ich schon seit über 6 Jahren mit SAP arbeite. Ich kannste nahezu alle Themen, die wir angesprochen haben und konnte mir hier und da noch ein paat Tipps am Rande mitnehmen. Für alle, die noch nie mit SAp gearbeitet hatten, war das natürlich alles viel abstrakter und um einiges schwerer.
Als wir am Schluss eine Beispielklausur durchgegangen sind, hätte ich bis auf drei Fragen alle beantworten können und das war ein tolles Gefühl. Die Mail mit der angekündigten zweiten Schulung habe ich dann direkt mit der Bitte beantwortet, mich aus der Teilnehmerliste zu streichen, denn das kann ich mir getrost schenken und die Zeit dann lieber noch zum Lernen nutzen. Das war ein gutes Gefühl. Mit dem Lernen klappt es übrigens auch recht gut. Es ist super schwer, sich neben der Arbeit dazu aufzuraffen, aber ich trete mir immer mal wieder in den Arsch. Erst gestern habe ich wieder vier Stunden gelernt und für morgen ist auch nochmal Lernzeit geplant. Daumen drücken, dass alles weiterhin gut klappt, bitte ;).
Die Schulung war dann sogar schon etwas früher beendet und ich bin die paar Meter, die der Schulungsort vom Rhein entfernt war, gelaufen und habe mich noch etwas an den 30 Minuten Sonne und der schönen Gegend erfreut.
Dann hat meine liebste Familie mich abgeholt (die drei haben sich eine schöne Zeit in Düsseldorf gemacht) und wir sind heim gefahren.

Dort erwarteten mich dann jeede Menge Geschenke, Blumen, Essen und Umarmungen <3.


Tommy - der auch arbeiten musste, kam dann später auch noch mit Mettie und Waltraud und es wureden Wunderkerzen für mich angesteckt. Da Oma keinen Kuchen gebacken hat, hat sie mir stattdessen eine Packung Fitnessbrote gekauft und die Kerzen da rein gesteckt :D Ich liebe meine Familie ;)

Ich habe natürlich auch ansonsten mega tolle Geschenke bekommen. Mit Maike darf ich zu Phantom der Oper gehen.


Und natürlich dürfen auch Bücher nicht fehlen bei mir. Es gab eine wunderschöne Schmuckausgabe von The Wizard of Oz und den neuesten Band der Sonderdezernat Q Reihe von Herrn Olsen <3 Grandios.

Ich habe noch jede Menge anderer Geschenke bekommen und soo liebe Post. Wie jedes Jahr bin ich überwältigt! Zu dem FitBit von Tommy werde ich mal noch einen seperaten Eintrag schreiben, den teste ich noch ein bisschen. Höhö
Danke danke danke :) 

Essenstechnisch gab es dieses Jahr auch eine Premiere, denn zum ersten Mal haben wir an meinem Geburtstag nicht gegrillt. Das Wetter war einfach zu schlecht und ungemütlich. Kuchen fiel dieses Jahr auch aus, mangels Zeit, stattdessen gab es Leberkäse, meine Partyfrikadellen, Tortellinisalat, Bärlauchbutter, Fladenbrot, Kartoffelsalat, Nudelsalat...alles was das Herz begehrt. Ich konnte dem Grillen nicht mal hinterher trauern, weil es so lecker war.
Anschließend haben wir noch ein bisschen zusammen gesessen und gequatscht und abends bin ich totmüde in mein Bett gefallen.

Der Geburtstag war also ganz anders als sonst, aber trotzdem ganz wunderbar :)