Donnerstag, 29. Januar 2015

Freundinnentag

Bei so einem scheiß Wetter kann man eigentlich nur eins tun: Es sich drinnen gemütlich machen, Kaffee und Tee trinken und Kekse essen.
Das habe ich heute auch getan und das auch noch mit nettem Besuch. Aylin kam nämlich mit Emma vorbei. Die armen waren beide verschnupft bis zum geht nicht mehr. Wir konnten ein bisschen quatschen und Emma hat uns mit ständigen "Emma Burtstag"-Rufen daran erinnert, dass sie bald Geburtstag hat. *schmacht* so süß!
Den haben wir dann natürlich auch noch ein bisschen geplant und zwischendurch kam sogar noch Mama auf einen Kaffee :) War sehr toll.

Nachdem Aylin mit Emma dann wieder losgedüst ist, bin ich noch in die Stadt gefahren, habe Caro abgeholt und wir sind lecker ins O'Scoozi essen gegangen (und uns über Mieter gewundert, die noch darüber lachen können, wenn sie geräumt werden!!!). Für mich gabs Tagliatelle in Schinken-Sahne-Sauce. Und wir haben uns Pane di Casa mit Aioli geteilt. War sehr delikat!

Es war also ein wunderbarer Tag :)

Dienstag, 27. Januar 2015

Tolerantes Deutschland?

Nein heute werde ich nicht wieder über Migranten und Ausländerfeindlichkeit referieren, heute geht es mir mal um ein anderes Thema.
Gestern habe ich im Bus Gesprächsfetzen von zwei jungen Frauen aufgeschnappt. Anscheinend waren die beiden Schülerinnen und es ging um die Berufswahl für die Zukunft.
Wirklich wahrgenommen habe ich nur den Satz "Ich mach halt irgendwas, wo meine Piercings keinen stören." Die Sprecherin hatte ein Lippen- und ein Nasenpiercing.
Dieser Satz weist auf ein Thema hin, über das ich schon viele Male bis zum Erbrechen sowohl mit Freunden als auch mit meiner Familie diskutiert habe, teilweise sogar auf der Arbeit.
Es ist etwas, was mich seit meiner Pubertät beschäftigt und das nach wie vor sehr aktuell ist.

Ich habe selbst Piercings, allerdings alle im Ohr, daher also recht unauffällig. Tattoos habe ich keine, ich hätte aber gerne welche. Und alle, die ich gerne hätte, sind an Stellen, die man zumindest im Sommer immer sehen würde. Und da haben wir die Krux schon: Deswegen habe ich nämlich auch keine. Bei mir auf der Arbeit sind sichtbare Tattoos nämlich nicht gewünscht und es heißt, dass man sich zwar Tattoos stechen lassen kann, diese aber während der Arbeitszeit bitte bedeckt sein sollen. Und das ist am Unterarm z.B. ja recht doof zu bewerkstelligen.
Als Jugendliche habe ich auch immer mit dem Gedanken gespielt, mir Dreadlocks machen zu lassen, mir die Haare grün zu färben und über einen Nasenring denke ich immer noch nach. Warum? Es gefällt mir. Ich mag Dreadlocks (die man entgegen der immer noch weit verbreiteten Meinung sehr gut pflegen kann - klar macht das nicht jeder, aber das ist wieder ein anderes Thema), ich mag bunte Haare, ich mag Tattoos und ich mag Piercings. Für mich ist das ästhetisch. Natürlich nicht alles, aber mir gefällt ja auch nicht jedes Kleidungsstück oder jede Frisur.
Ich persönlich habe das letztendlich nie gemacht. Erst haben es mir meine Eltern nicht erlaubt und dann war ich schon so alt, dass ich immer gedacht habe "Was ist, wenn ich jetzt wegen so was nicht den Job bekomme, den ich gerne haben will?"
Nennt es feige, aber das schwirrte mir eben im Kopf herum und letztendlich hatte ich ja Recht behalten. Ich hätte meinen Job entweder nicht bekommen oder aber ich hätte Piercings rausnehmen und Tattoos bedecken müssen.
Ob andere das schön finden oder sinnvoll sei dahin gestellt. (Noch beliebter ist das leidige Thema, wie furchtbar das doch alles im Alter aussieht). Muss ja gar nicht so sein. Ich mag zum Beispiel keine Tunnel...zumindest nicht, wenn das Ohrloch die Größe einer Faust annimmt. Mir gefällt es optisch nicht und wenn man die Einsätze raus nimmt, sieht das Ohrloch aus wie ein A****loch. Aber das ist doch nicht mein Problem. Es gibt genug Leute, denen das gefällt und das ist doch super.
Die viel wichtigere Frage ist doch: Wieso spielt so etwas in unserer heutigen angeblich so aufgeklärten und toleranten Gesellschaft überhaupt noch eine Rolle? Kann ich auf einmal weniger, wenn ich mir heute Nachmittag ein Tattoo stechen lasse? Schmelzen dadurch Gehirnzellen?
Sollte es nicht viel wichtiger sein, dass man sich regelmäßig wäscht und die Zähne putzt? Dass man höflich ist?
Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass es so ist und akzeptiere es auch. Ist ja nicht so, dass es für mich jetzt eine Qual wäre, auf Piercings o.ä. zu verzichten Ich kann das nur nicht verstehen, dass so etwas heutzutage noch über berufliche Chancen entscheidet.

Es hat sich ja schon einiges getan und mittlerweile ist es in manchen Berufssparten wie z.B. Frisörhandwerk oder die Pflegebranche auch mit Tattoos und Piercings durchaus möglich, einen Job zu bekommen, aber das sind doch eher noch Ausnahmen.
Ich habe in vielen Gesprächen mit Freunden und der Familie sehr oft Sätze gehört wie "Also ich möchte nicht, dass mein Anlageberater stark tätowiert ist." Auf mein "Warum?" kam dann immer nur so was wie "Keine Ahnung, ich fänd' das komisch."
Ah ja.
Zu dem Thema habe ich letztens schon mal bei Facebook einen tollen Blogeintrag geteilt, der zu dem Eintrag hier super passt.
Denn auch dort wird die Frage gestellt, warum dieses "Anders sein als wir selbst" immer noch so oft nicht akzeptiert wird.
Wieso sich über etwas aufregen, das einen selbst nicht beeinträchtigt?

Ich bin sicher, dass sich die Gesellschaft in der Hinsicht noch weiterentwickeln wird, aber ich frage mich, ob ich jemals einen stark gepiercten und tätowierten Angestellten in einer Bank antreffen werde. Am besten noch mit Dreadlocks ;)

Immer wieder muss ich an meine Pläne aus der Schulzeit denken, eine eigene Firma zu gründen (der Geschäftszweig an sich ist jetzt erst mal uninteressant) und ausschließlich Gepiercte und Tätowierte einzustellen. Und zwar nur die Extremformen ;) So als Einstellungskriterium quasi.
Ist jetzt natürlich auch wieder überspitzt, aber ein interessantes Projekt wäre es. ;)

So das wollte ich einfach mal los werden.

Sonntag, 25. Januar 2015

Häkelfreude

Manchmal sind Sonntage so ätzende "ich hab auf nichts Lust und morgen ist wieder Montag"-Tage. Und manchmal sind sie aber auch diese gemütlichen "Ich hab frei, draußen ist es kalt, ich kuschel mich auf dem Sofa ein"-Tage.
Für war der Sonntag heute Zweites. Direkt nach dem Aufstehen habe ich den Flur geputzt und gesaugt und damit waren meine Haushaltspflichten erledigt. Tommy ist zur Tankstelle gefahren um ein bisschen zu helfen, über den Flohmarkt zu gehen und ein bisschen mit den werten Freunden/Kollegen zu quatschen. Ich habe mir dann mittags was zu essen gemacht, mich aufs Sofa gemümmelt und NDR geguckt. Leben auf der Hallig, die Nordstory und so....könnt ich immer gucken!
Und dabei habe ich gehäkelt. Ein Mützchen für Emma und ein Babymützchen für den Kleinen von Julia und Vitalij hab ich angefangen.


Häkeln ist für mich pure Entspannung. Hat richtig Spaß gemacht, mal wieder an so was zu arbeiten. Vielleicht mache ich mir auch mal wieder eine Mütze.

Abends haben Tommy und ich dann zusammen gekocht und witziger weise habe ich dann von Julia eine Whatsapp Nachricht bekommen, ob ich nicht versuchen könne, ein Mobile zu häkeln, wenn sie die Anleitung besorgt. Ich habe also quasi einen Häkelauftrag bekommen. Und das Mobile sieht echt süß aus, oder? Bin gespannt, wie ich das so hinbekomme.

 
 
Als Nachtisch habe ich dann endlich mal noch das Shortbread aus England probiert, das Tommy für mich bei Michelle bestellt hat. Ich muss sagen: Es schmeckt echt gut. Werde also demnächst mal versuchen, das selbst zu backen!
 


Donnerstag, 22. Januar 2015

3 Generationen-Nachmittag

Gestern war ich mit Maike, meiner Mama und meiner Oma in Cafe Besonders bunt, das relativ neu bei uns am Hauptbahnhof aufgemacht hat. Es ist ein ganz süßes kleines Cafe, sehr hell eingerichtet, überall liegen selbstgestrickte und selbstgenähte Kleinigkeiten, die man auch käuflich erwerben kann. Außerdem gibt es Kuchen und Cupcakes.
Ich hatte einen Latte Macchiato und einen Vanille-Obst-Kuchen. Beides sehr lecker, allerdings hat der Boden von meinem Kuchen so geschmeckt, als wäre er gekauft und nicht selbstgemacht. Will ich aber nicht beschwören ;) Oma und Maike hatten einen Cappucino Cupcake und er war definitiv selbst gemacht.
Gepaart mit der netten Bedienung und der schönen Atmosphäre werde ich dort sicher noch mal hingehen.

Nebenbei war es natürlich schön, dass wir Mädels gemütlich quatschen und hinterher noch durch die Stadt bummeln konnten :)

Mittwoch, 21. Januar 2015

Es wird heller

In der Winterzeit ist es für mich ja normal, dass ich frühestens um 9 Uhr das Bürolicht ausschalten kann (an besonders bedeckten Tagen machen wir es gar nicht aus) und dass es noch dunkel ist, wenn ich um 17 Uhr aus der Firma komme.
Letzte Woche ist mir schon aufgefallen, dass es um 17 Uhr nicht mehr ganz so düster ist, wie die letzten Wochen und heute Morgen habe ich um 8:06 Uhr raus geschaut und dachte "Och guck mal, es ist schon fast hell."

Wie schön :) Freue mich auf den Frühling!

Dienstag, 20. Januar 2015

Überraschungsparty

Irgendwie war ich noch nicht auf vielen Überraschungspartys. Ich glaube, lediglich an einer für Lars, als er nach dem Abi nach Schottland gegangen ist, habe ich teilgenommen.
Aber gestern hatte Tommys Kollege Kevin Geburtstag und da hatte Becks vorgeschlagen, ihn zu überraschen. Voll süß :).

Ich bin nach der Arbeit in die Stadt gefahren und habe mit Maike einen Kakao bei Starbucks getrunken. Ich hatte mir am Bahnhof den Focus mit dem doch sehr provokativen Titelblatt gekauft und daher haben wir fast die ganze Zeit über Islamismus, Pegida, Demonstrationsverbot etc. gesprochen. Voll cool, dass wir über so was so gut diskutieren können.
Hinter Maike saß ein ausländlich aussehender Mann um die 50 der uns ganz offensichtlich belauscht hat. Zwischendurch war es mir etwas unangenehm, weil ich gehofft habe, dass er sich nicht angegriffen gefühlt hat, aber wir haben ja auch nichts Schlimmes gesagt. Als wir gegangen sind hat er jedenfalls freundlich genickt und "Tschüss" gesagt.
Manchmal wünsche ich mir fast, so jemand würde sich einfach mal zu uns setzen und mitdiskutieren. Wäre sicherlich interessant! Mich beschäftigt das Thema einfach unglaublich.

Ich bin dann jedenfalls am Rathausplatz vorbei zur 306 gelaufen, wo grade eine kleine Gruppe mit weißen Ballons und vielen Kerzen gegen Pegida demonstriert haben, und bin zur Tanke gefahren.
Björn war auch schon da und sobald Tommy Schluss hatte, haben wir uns auf den Weg zu Kevin gemacht.
Der hatte zwar schon so was geahnt, aber gefreut hat er sich, glaube ich, trotzdem.
Uroma, Opa und die Eltern von Kevin waren auch da und es gab suuuuper leckeren Nudelsalat mit Würstchen. Bestes Essen! ;)

Wir haben uns dann ins Wohnzimmer verzogen und gequatscht. Für mich gab's Hugo. Und später haben wir noch ein bisschen Wii U Party (oder so ähnlich) gespielt. War meine zweite Begegnung mit einer Wii und ich sag mal so...eine Leuchte bin ich (noch) nicht. Aber das ändert nichts daran, dass es mega lustig war, denn ich durfte mir als Letzte immer die Mini-Spiele aussuchen ;). Vermutlich bin ich noch zu sehr normale Controller gewohnt. Und so viel gezockt habe ich ja noch nie.
Aber eins kann ich euch sagen: Orks abschlachten bei Herr der Ringe auf der Game Cube, das kann ich richtig gut! :D

Es war jedenfalls ein ganz toller Abend und wird sicherlich bald mal wiederholt!

Montag, 19. Januar 2015

Glücksmomente 01/15

Ich mache mal wieder mit bei Mama Miez' Glücksmomenten (vormals Just for me moments), weil ich am Wochenende ganz schön viele Glücksmomente hatte :).
Es ging los am Freitag, da war ich bis halb drei im Büro und danach hat mich mein Schwesterherz abgeholt und wir sind in die Stadt gedüst, um dort Aylin und Emma zu treffen.
Lin und ich hatten abgemacht, dass ich mal wieder einen Nachmittag auf Emmi aufpasse. Hab mich schon super drauf gefreut. Nachdem Lin sich vom Acker gemacht und wir beiden Heldinnen erst mal Emmas Kinderwagen nur mit Mühe und Not in den Wagen bekommen und dann festgestellt haben, dass wir die Parkkarte im Automaten haben stecken lassen, waren wir froh, Emma und uns heil zuhause abliefern zu können :D (Die Parkkarte hat zum Glück jemand abgegeben und wir konnten ohne Probleme aus dem Parkhaus raus ;)). Musste wieder mal mit Respekt an Aylin denken, die das größtenteils alleine wuppt!
Zuhause haben wir Emma dann erst mal die Mütze und die Jacke angezogen, die Waltraud für sie gemacht hat. Hat beides gepasst und sah echt süß aus :)


Ansonsten haben wir den Nachmittag mit Monte futtern, Ball spielen, Bücher angucken und spazieren gehen verbracht. Wobei Maike, Mama und ich spazieren gegangen sind und Emma sich keinen Schritt bewegen wollte, weswegen wir sie entweder getragen oder im Kinderwagen gefahren haben. Hihi. Um kurz vor sieben hab ich mich dann vom Acker gemacht, weil ich mit Freunden zum Essen verabredet war und meine wunderbare Familie hat sich bereit erklärt, noch etwas länger auf Emmi aufzupassen. <3
Ich bin dann also zum Schultenhof gedüst und war gespannt, was uns erwarten würde. Ich wollte so gern mal wieder lecker italienisch essen und Vanessa hatte den Schultenhof empfohlen. Tatsächlich wurden wir auch nicht enttäuscht. Die Inhaber sind echte Italiener und gelernte Bäcker, können aber auch super kochen. Alle Speisen werden frisch zubereitet und die Preise sind der Knüller. Habe einen riesen Teller Minestrone für 4,50 € und einen noch größeren Teller Spaghetti aglio, alio e peperoncino (oder so :D) für 6 € gegessen und es war seehr lecker.
Das Ambiente war auch schön, lauter Bilder mit Spaghetti-essenden Menschen. Hihi.
Wir konnten auch mal wieder nett quatschen, hatten uns ja länger nicht gesehen und so war es besonders toll. Nächstes Futter-Date wird bei Blondies stattfinden. Freu mich schon!

Samstag Abend stand dann schon der Spieleabend mit Waltraud und Mettie statt. Erst haben wir ein paar Folgen Tatortreiniger geguckt, dass Essen bestellt und dann gings los mit Sauf-Mensch-ärger-dich-nicht und Rommé.

 
Hab die erste Hälfte Marillenschnaps getrunken und danach mit Hugo weiter gemacht. War auf jeden Fall sehr lustig! ;) Müssen wir wiederholen!

Joa und der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Entspannung. Morgens waren wir auf dem Flohmarkt an der Uni Dortmund und Tommy hat einen Schwung neuer Filme und CDs gekauft. Wieder daheim hab ich einen Eierlikörkuchen gebacken und dann haben wir abgesehen von einem kurzen Besuch bei meinen Eltern nur noch rumgegammelt, gelesen, Filme geschaut und gekocht.

Freitag, 16. Januar 2015

Erwartung von Jussi Adler Olsen


Klappentext: Marco ist fünfzehn und hasst sein Leben in einem Clan, dessen Mitglieder von ihrem gewalttätigen und zynischen Anführer Zola in die Kriminalität gezwungen werden. Als er sein Sklavendasein nicht mehr aushält und flieht, stößt er ganz in der Nähe von Zolas Wohnsitz auf eine Männerleiche …Die Suche nach dem Mörder führt Carl, Assad, Rose und Gordon, dem Neuen im Sonderdezernat Q, tief hinein in das Netzwerk der Kopenhagener Unterwelt, in den Sumpf von Korruption und schweren Verbrechen in Politik und Finanzwelt– und sie zieht Kreise bis in den afrikanischen Dschungel.

Meine Meinung: Die Sonderdezernat Q - Reihe gehört definitiv zu den Top 5 meiner allerliebsten Thriller. Kein anderer Autor schafft es, Humor und die menschlichen Abgründe so dicht beieinander zu beschreiben und dabei so authentische Figuren zu kreieren. Carl ist in seiner ganzen Pampigkeit und Unmotiviertheit manchmal schon am Rande des Unsympathischen, aber dann hängt er sich auf einmal doch wieder so in den Fall rein und kümmert sich um die Opfer, dass man ihm alles andere verzeiht und nachsieht. Rose ist total launisch, aber unglaublich sympathisch und bringen frischen Wind in die Männerdomäne. Und Assad ist eine der besten Romanfiguren, die ich kenne. Ich liebe ihn! In jedem Buch wird ein Stück mehr von ihm verraten und auch wenn es eine Nebenhandlung ist, kann ich schon allein deswegen jedes neue Buch kaum erwarten.

Die Story hier steht den Vorgänger-Büchern in nichts nach. Es geht nur das erste Mal um waschechte Wirtschaftskriminalität, das war in den vorangegangenen Bänden anders. Aber das ist nicht weniger spannend oder aufregend. Ganz im Gegenteil fragt man sich manchmal, wie weit manche Menschen für Geld gehen würden. Die Spirale im Buch dreht sich immer weiter und je mehr die einzelnen Beteiligten darin verstrickt werden, desto skrupelloser werden sie.
Und mitten drin steckt Marco. Ein kleiner Junger, der weder genau weiß wo er herkommt, noch wo er hingehört. Er weiß aber sehr wohl, dass er keine dänischen Papiere hat, dass er nie etwas anderes gelernt hat als zu Stehlen und zu Betrügen und dass er nicht sein Leben lang so weiter leben will wie bisher.
Nachdem ihm dann endlich die Flucht aus seinem Clan geglückt ist, entdeckt er eine Leiche und ziemlich schnell wird klar, dass sein Clan etwas mit dem Tod dieser Person zu tun hat. Und ab da ist er quasi vogelfrei. Er wird verfolgt, gehetzt und lebt in ständiger Angst. Man gewinnt den Kleinen so schnell lieb, dass man ihn am liebsten adoptieren möchte.
Und Carl? Naja Carl hat eigentlich genug Probleme am Hals. Privat läuft nichts rund und er bekommt einen neuen Chef, der ihm auch noch einen neuen, furchtbar nervigen Kollegen auf den Hals hetzt. Eigentlich möchte er nur rauchen und in Selbstmitleid zergehen. Doch Rose ist auf ein altes Plakat mit einer Vermisstenmeldung gestoßen und irgendwie wollen sie und Assad unbedingt rausfinden, was mit dem Mann passiert ist. Und auf einmal taucht überall, wo er und seine Kollegen ermitteln, dieser kleine, südländisch aussehende Junge auf....

Ganz großes Lesevergnügen, ein Pageturner, von dem man sonst oft nur träumen kann. Ich hoffe, Herr Olsen schreibt fleißig weiter und ebenso hoffe ich, dass die Bücher weiterhin so gut verfilmt werden, wie Erbarmen.

Unbedingt lesen!

Donnerstag, 15. Januar 2015

Projekt [.txt] - 01 - Gratwanderung

[.txt] ist ein Projekt von Dominik und da ich noch nie an einem Blogprojekt teilgenommen habe und mich seine Idee sofort angesprochen hat, probiere ich mich jetzt mal daran. Dominik nennt alle 3 Wochen auf seinem Blog ein zufällig ausgewähltes Wort und alle Mitschreiberlinge haben dann wiederum 3 Wochen Zeit, zu diesem Wort einen Text, ein Gedicht, einen Songtext oder ähnliches auf ihrem eigenen Blog zu veröffentlichen. Die gesammelten Werke findet ihr dann auch auf Dominiks Blog.
Ich finde die Idee echt spitze! Mir mangelt es zwar nicht an eigenen Ideen für Beiträge, das Leben gibt einem ja genug Futter, aber ich finde es extrem spannend, dass ich Beiträge zu einem Vorschlag von außen verfasse, zu einem Thema, über das ich mir vorher eventuell gar keine Gedanken gemacht habe.

Also, los geht's, das erste Wort lautet "Gratwanderung". Laut Definition ist das entweder wortwörtlich eine Wanderung auf einem Grat oder aber eine Vorgehensweise, bei der schon ein kleiner Fehler großes Unheil auslösen kann.
Ich war zwar schon oft wandern, allerdings noch nie auf einem Grat, daher stand sofort fest, dass sich mein Text mit der zweiten Definition befassen würde.
Mir ist auch sofort eine Situation eingefallen, die für mich eine Gratwanderung darstellt: Das Berufsleben bzw. die Kommunikation im Berufsleben.
Ich für mich habe seit Jahren das Gefühl, dass man im beruflichen Alltag regelmäßig an Minenfeldern vorbeiläuft, was die Kommunikation anbelangt. Vermutlich löst dass alleine schon die Tatsache aus, dass es hier eben um die Existenz geht, um Geld das man für sich und die Familie verdient - also um etwas Wichtiges. Gepaart mit dem eigenen Ego, das natürlich grade beruflich gerne gestreichelt werden will. Und zum Schluss kommt noch die Hierarchie dazu. Man hat ja meistens einen Chef, außer man ist selbstständig.
In der Schule musste man nicht jeden mögen und sich nicht immer hundertprozentig gut benehmen. Wenn man jemanden nicht mochte, dann war das eben so und man hat denjenigen ignoriert oder eben auch mal einen Spruch losgelassen. Danach passierte ja in der Regel nichts gravierendes.
Im Berufsleben ist das anders. Da muss man mit vielen Leuten zusammen arbeiten, mit jedem Kunden freundlich umgehen, egal wie genervt und unfreundlich der ist. Man muss aufpassen, was man sagt, denn wenn man mal an der falschen Stelle kritisiert, dann fällt man eventuell auf Dauer in Ungnade (gesehen bei einem Freund von mir!).
Es gibt Tage, da habe ich das Gefühl, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird, teilweise werden einem die Worte im Mund umgedreht. Viele Menschen fühlen sich unheimlich schnell angegriffen und es kommt ganz oft zu Missverständnissen. Und ich spreche jetzt nicht nur aus eigenen Erfahrungen, sondern kennen das selbe Problem auch von fast allen Freunden, die arbeiten gehen. Es scheint zumindest an vielen Arbeitsplätzen diesen schmalen Grat der richtigen Kommunikation zu geben ;)

Ich finde das deswegen so schade, weil ich mich selbst oft verunsichern lasse dadurch. Manchmal sitze ich 10 Minuten an einer Mail mit zwei Sätzen und überlege, wie ich meine Bitte mit Fristsetzung möglichst nett und freundlich formuliere. Das strengt sehr an.
Genau so hinterfrage ich im Nachhinein viele Gespräche und Situationen und ertappe mich oft bei dem Gedanken "Hoffentlich hat derjenige mich grade jetzt nicht falsch verstanden." (Grade wenn ich nervös bin, plapper ich manchmal ein bisschen zu viel :D).
Es ist irgendwie schade, dass das Miteinander durch so was häufig erschwert wird, vor allem weil die meisten Streits sicherlich wirklich auf Missverständnissen basieren. Bei der Arbeit treffen eben - wie in vielen anderen Situationen auch, aber auf der Arbeit verbringt man ja in der Regel sehr viel von seiner Zeit - ganz viele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Ansprüchen und Hintergründen aufeinander. Der Eine sieht alles etwas lockerer, der Nächste braucht alles ganz genau, der Dritte ist absolut übermotiviert, der Vierte arbeitet um zu leben, der Fünfte lebt um zu arbeiten (wenn ihr versteht, was ich meine ;)) und und und. Da sind Reibereien normal.
Sie sind nur auf diesem gesellschaftlichen Parkett irgendwie unheimlich kompliziert.

Für mich besteht also die Gratwanderung darin, auf der Arbeit je nach Situation oder Gegenüber korrekt zu reagieren, ohne den anderen vor den Kopf zu stoßen. Höflich aber bestimmt einem Kunden sagen, dass er leider wirklich noch einen Rückstand zu zahlen hat, einer Kollegin sagen, dass sie immer sie selbe Sache falsch macht oder auch einfach mal die Klappe halten.

Da hilft es übrigens sehr, wenn man auch Kollegen hat, die Freunde für einen werden und mit denen man ungezwungen sprechen und sich beraten kann. Das hab ich zum Glück :)

Mittwoch, 14. Januar 2015

Wieso eigentlich "Es fiel Regen in jener Nacht..."?

Wenn ich einen Blogeintrag irgendwo im Internet teile, dann wird immer mein Blogtitel mit angezeigt. Und der lautet "Es fiel Regen in jener Nacht...".
Ein Kollege hat mich vor einigen Wochen gefragt, was das eigentlich heiße, weil das ja immer da stünde und nichts mit den jeweiligen Einträgen zu tun hatte.
Die ein oder andere Leseratte wird die Wort vielleicht schon erkannt haben, dem Rest verrate ich es natürlich gerne: Mit diesen Worten fängt das Buch "Tintenherz" von Cornelia Funke an.
Zum einen finde ich die Worte einfach großartig. So muss ein erster Satz eines Buches anfangen. Schlicht und doch mit etwas, was neugierig macht. Es schwingt irgendwie schon eine Ankündigung in dem halben Satz mit, die einem sagt, dass gleich eine spannende Geschichte folgt, die man nie vergessen wird. Das ist einer dieser Buchanfänge, die ich nie vergessen werde (genau wie "Die Welt ist gierig und manchmal verschlingt sie kleine Kinder mit Haut und Haaren." in Lycidas von Christoph Marzi - genial!) und da ich ja bei Eröffnung schon wusste, dass ich viel über Bücher schreiben würde, fand ich das irgendwie passend.
Und zum anderen finde ich das Buch an sich auch großartig. Cornelia Funke zaubert immer wieder wundervolle Geschichten hervor und mal davon abgesehen: welcher Bücherwurm wünscht sich nicht, mal in das aktuelle Buch reinschlüpfen zu können?
Ich kann zwar keine Lieblingsbücher in dem Sinne benennen, dafür gibt es einfach zu viele, aber es gibt Bücher, die es wert sind, öfter gelesen zu werden und da gehört die Tintenherz-Reihe für mich sicherlich dazu.

Das einzig doofe an dem Titel ist, dass ich damals nicht so genau wusste, wo er genau später verwendet wird und jetzt, wo ich das weiß, passt er natürlich wirklich nicht besonders.
Zum Blog und zu mir an sich schon, aber da bei den geteilten Blogbeiträgen dann immer "Es fiel Regen in jener Nacht...: Blogtitel" steht, überlege ich, ob ich das nicht doch ändere...in Fräulein Kröger oder Bücherwurm oder so...mal sehen :)

Es ist lustig, wenn man auf seinen Blog angesprochen wird und durch so was fällt mir erst mal ein, dass vielleicht nicht jeder versteht, was ich hier von mir gebe.
Daher erkläre ich mich in den letzten Tagen mal ein bisschen mehr.

Dienstag, 13. Januar 2015

Wieso eigentlich "Klangtaram"?

Ja Leute...das ist irgendwie eine ziemlich dämliche Geschichte. Nachdem ich beschlossen hatte, meinen alten Blog zu schließen und irgendwo ganz neu anzufangen, brauchte ich logischerweise einen neuen Namen. Alle, die mir so vorschwebten, waren aber leider schon vergeben :( Sogar Pilvi!!! Dabei ist das mein Lieblingsnickname. Pilvi ist finnisch und bedeutet übersetzt Wolke. Seit ich das zum ersten Mal gehört habe, bin ich in dieses Wort verliebt (fast genau so toll ist Lumi - das bedeutet Schnee). Nun ja....war aber leider nicht.
Und dann hab ich da genervt gesessen und angefangen, mir irgendwelche Phantasiewörter auszudenken, auf die sonst noch keiner gekommen ist. Irgendwann spukte das Wort "Taram" in meinem Kopf rum. Vermutlich weil es "Tamtam" so nahe kommt.
Gedanklich war ich nämlich schon beim sprichwörtlich großen Tamtam, den jeder selbstredend um meinen Blog machen würde ;) Das Wort hat etwas von Wirbel bzw. aufwirbeln. Außerdem hat das Wort für mich irgendwie was Esoterisches. Wie Chakra oder so :D Und auf sowas steh ich ja auch! Also auf Esoterik. Naja...ihr versteht schon....komische Gedankengänge und so.

Taram erschien mir dann jedenfalls irgendwie wieder so kurz und da ich dann eh schon bei Esoterik war, dachte ich, ich müsste noch irgendein harmonisches Wort dazu packen. Und dann bin ich irgendwie bei dem Klang gelandet. Einem schönen, einfachen Wort, das irgendwie Musik bedeutet.

Ich hab das dann eingegeben, es war noch frei und somit hatte sich die Sache. Vereinfacht gesagt hab ich also einen Namen, der für Wirbel und Harmonie steht, für Aufregung und Ruhe. Wie das Leben eben. Neologismus vom Feinsten, Freunde!
Passt ja auch wieder grundsätzlich zu jemandem, der gerne schreibt, ne?
Einfach mal ein neues Wort erfinden. Mach ich jetzt eventuell öfter...

Montag, 12. Januar 2015

Bürounterhaltungen

Heutiger Lieblingssatz:
"Sie müssen sich mal vorstellen, der Personalchef musste letztes Jahr 18.000 Angestellte entlassen. Der kann einem schon leid tun."
Ja nee....is klar. Es ist sicherlich nicht einfach, Mitarbeiter zu entlassen, aber irgendwie tun mir die Entlassenen dann doch mehr leid.

Und dann kam noch "Aber so einen Posten wie Personalchef bei einer so großen Firma, den lässt sich eben doch keiner entgehen. Derjenige müsste vermutlich noch gebacken werden."
Hm....nee. Hier sitzt dieser jemand. Um keinen Preis der Welt würde ich einen so stressigen Job machen wollen. Kohle und Freizeit müssen ja auch in irgend einem Verhältnis stehen und wenn ich nie Zeit hätte, mein verdientes Milliönchen auszugeben bzw. ich das nie richtig genießen könnte, weil ich immer im Stress bin....nä! Können die anderen machen :)

Samstag, 10. Januar 2015

9 Jahre

Mein Gott....neun Jahre kennen Tommy und ich uns jetzt schon.
Ich kann mich noch sooo gut daran erinnern, wie er mich am 10.01.2006 bei metalflirt angeschrieben hat, weil ich White Lion in meiner Band-Liste stehen hatte und er das für eine 15jährige gelinde gesagt etwas seltsam fand ;).
Wir haben danach den ganzen Abend geschrieben und da war zumindest schon klar, dass wir uns außergewöhnlich gut verstehen.
Im Nachhinein betrachtet waren es wirklich viele Zufälle, die dazu geführt haben, dass wir uns kennen gelernt haben. Mischi und ich haben den Account bei metalflirt damals nur erstellt, weil uns langweilig war. Ich war eigentlich nur selten dort online, wenn ich alleine war.
Und White Lion kannte ich auch erst ein paar Monate durch Hetti.
Wie das Leben so spielt....mittlerweile sind 9 Jahre vergangen und auch wenn ich es natürlich damals gehofft habe, hätte ich mir nie vorstellen können, dass meine erste Beziehung so lange hält. :)
Ich finde es wunderbar und bin immer noch glücklich.

Wie jede Beziehung, die so lange hält, hatten wir unsere Höhen und Tiefen, haben uns gegenseitig zu Tode genervt und heftig gestritten, haben uns beide verändert. Aber irgendwie haben wir immer füreinander gekämpft und aneinander gearbeitet. Meiner Meinung nach ist das die Grundlage jeder Beziehung. Beide müssen daran arbeiten, beide müssen das wollen, beide müssen akzeptieren, dass die Welt nicht immer rosarot ist. Und es muss sich lohnen. Das tut es :) Wir können zusammen lachen, zusammen planen, langweilen uns nach 9 Jahren auch nicht miteinander. Außerdem verbindet uns unsere gemeinsame Liebe zum Metal, was sicher auch nicht unerheblich ist.


Hoffentlich schaffen wir mindestens weitere 9 Jahre ;P <3

Wir haben heute übrigens einen völlig normalen Tag verbracht. Nach Tommys Geburtstag und Weihnachten im Dezember schenken wir uns nichts zum Jahrestag und wirklich feiern tun wir auch nicht. Wir verbringen eben Zeit miteinander. Morgens haben wir ein bisschen geputzt, waren dann einkaufen, bei Becks an der Tanke und nachmittags haben wir eine Stehleuchte bei Zurbrüggen gekauft ;) Wie ein altes Ehepaar eben :P
Ach ja...und mich hat mein selbstgemachter Schal gewärmt:


Ich liebe diese Farben!


Freitag, 9. Januar 2015

Warum arbeitest du eigentlich im Rechnungswesen?

Tja...das werde ich ganz häufig gefragt. Oder ich ernte mitleidige Blicke, wenn ich erst sage, dass ich gelernte Immobilienkauffrau bin und dann, dass ich seit dem Abschluss meiner Ausbildung im Rechnungswesen sitze.
Und wenn ich dann sage, dass ich da freiwillig bin, dass ich mich sogar dorthin beworben habe, dann sind die meisten völlig fertig.
Aber wer mich kennt, der wird ziemlich schnell feststellen, dass der Job echt gut zu mir passt. Zum einen bin ich sehr ordnungsliebend. Damit meine ich jetzt nicht, dass es bei mir zuhause immer wie geleckt aussieht, auch wenn ich natürlich privat gerne Ordnung habe.
Nein, ich meine damit, dass ich Listen liebe. Ich finde es toll, Listen zu erstellen, sie nach und nach abzuarbeiten, ein Konto nach und nach leer zu buchen, Beträge zuzuordnen, zu sehen, wie ich Schritt für Schritt voran komme. Wenn sich hinterher alles ausgleicht. Herrlich. Hihi.

Ich dokumentiere gerne alles genau und hefte brav ab. Das alles kann ich in meinem Job wunderbar ;)
Genau so bin ich kein Typ, der jeden Tag mega Abwechslung im Berufsleben braucht. Ich finde es toll, wenn ich weiß, was auf mich zukommt am nächsten Arbeitstag. Klar gibt es immer mal wieder Ausnahmen und Sonderprojekte, aber ich habe festgelegte Dinge, die ich jeden Tag machen muss und das liebe ich. So habe ich immer eine gewisse Routine. Ich bin eben nicht so der Typ für ständig was Neues und dauernde Veränderung ;) Mag schnöde klingen, aber mir gibt so etwas Sicherheit.

Jetzt wisst ihr wieder ein bisschen mehr über das langweilige Fräulein Kröger ;)


Edit am Abend: Tommy und ich waren grade mit Babs und Sascha bei Burgerado essen. Es war ein super schöner und lustiger Abend mit den Beiden. Ich habe das neueste Buch von Joscha Sauer bekommen, mit eigenem Cartoon und Unterschrift. Und für Tommy gabs ein BVB-Buch. Hihi. Passte wie die Faust aufs Auge.
Und mal nebenbei erwähnt: Das Essen war köstlich. Konnte mich gar nicht unter den ganzen Milchshakes zum Nachtisch entscheiden :D. Da waren wir sicher nicht zum letzten Mal!


 

Donnerstag, 8. Januar 2015

Je suis Charlie

In der heutigen Zeit braucht es ja schon einiges, um mich nachhaltig zu schockieren und auch wenn ich natürlich jeden Tag über die schlechten Nachrichten aus der Welt traurig bin, so vergesse ich sie auch oft schnell wieder im Alltag. Aber seit ich gestern von dem Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo gehört habe, halte ich immer wieder inne und muss daran denken.
Spätestens als heute Morgen im Radio die Meldung kam, dass erneut in der Innenstadt von Paris Schüsse gefallen sind, dass dabei erneut Menschen verletzt wurden, dass eine Polizistin kurz darauf ihren Verletzungen erlegen ist, musste ich wirklich schlucken.
Wir befinden uns momentan in einer so heiklen Phase, dass es einem wirklich Angst macht. Die Rassenunruhen in Amerika wegen Übergriffen weißer Polizisten auf schwarze Mitbürger, ein Schwarzer, der daraufhin zwei weiße Polizisten tötet. Die Ukraine-Krise, der Bürgerkrieg in Syrien, die Boko Haram in Nigeria. Man möchte die Zeitung jeden Tag weniger aufschlagen, bei den Nachrichten den Fernseher ausschalten.
Und dann kommen eben diese Nachrichten aus Paris. 13 Menschen sind dadurch zu Tode gekommen und abgesehen von der persönlichen Grausamkeit für die Opfer und die Angehörigen ist das ein Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit. Ein Angriff auf die Demokratie und ein Angriff auf unsere Wertegemeinschaft. Und das zu einer Zeit, in der Deutschland mitten in seiner eigenen Pegida-Krise steckt. Ich frage mich, wie das alles noch weiter gehen soll und wann das endlich aufhört. Ob das irgendwann aufhört.

Ich verstehe beide Seiten bis zu einem gewissen Punkt. Es ist nicht das erste Mal, dass Mohammed Karrikaturen, das allgemeine Lustigmachen über den Islam und Islamkritik in Zeitschriften für Furore, Ärger und Aufsehen sorgen. Ich kann mich noch erinnern, dass vor einigen Jahren eine dänische Zeitschrift Mohammed-Karrikaturen herausgebracht hat und das hat damals nicht nur Extremisten sondern auch viele ganz normale, friedliche Muslime verärgert. Kann ich stellenweise sogar verstehen, denn sicher fühlen sich viele dann angegriffen und unverstanden. Aber es gibt eben unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen auf diesem Planeten und oft verstehen diese Kulturen einander nicht. Das ist einfach so und dann macht man sich eben mal lustig. Und oft wird Humor eben auch als Mittel benutzt, um auf Missstände in der Gesellschaft hinzuweisen.
Man muss ja auch nicht alles gut finden und kann zurück kritisieren, wenn man sich angegriffen fühlt. Aber natürlich blieb es nicht dabei und es wurden z.B. dänische Botschaften in anderen Ländern angegriffen.

Auf der anderen Seite hört man in Deutschland seit Jahren immer wieder Meldungen wie "Man soll in Süddeutschland nicht mehr Grüß Gott sagen","Weihnachtsmärkte sollen in Wintermärkte umbenannt werden" oder auch "Wie wäre es mit der Einführung muslimischer Feiertage in Deutschland?". Sowas nervt mich auch, und zwar tierisch. Wir sind hier nun mal in Deutschland und wer hier lebt, der muss sich ein klein wenig anpassen. Wenn ich auswandere, dann versuche ich ja auch, die Sprache zu lernen und für mich wäre es auch selbstverständlich, dass ich dann eben die dortigen Feiertage habe, das Angebot der vorhandenen Supermärkte nutze, auf eine andere Kultur treffe, in die ich mich zumindest einfügen muss. Dass ich dabei meine deutschen Wurzeln nicht verliere und meine eigenen Bräuche beibehalte, soweit es geht, ist ja möglich und richtig.
Aber genau das macht doch ein Großteil der Ausländer in unserem Land. Die meisten passen sich an.
Ich glaube, vielen Menschen vergessen, dass solche Anträge wie "nicht mehr Grüß Gott sagen" von einzelnen komischen Menschen gemacht werden, die unzufrieden mit ihrem Leben sind und ein verzerrtes Selbstbild haben. Denn nur dadurch kommt so was zustande.
Wir müssen aufhören, immer direkt eine bestimmte Gruppe für etwas verantwortlich zu machen. Man muss immer den einzelnen Menschen und die Lebensumstände betrachten. Es ist doch egal, ob jemand Jude, Moslem, Christ oder Buddhist ist. Egal ob er aus Amerika, Asien oder Europa kommt. Es zählt, was er tut. Ich kann nicht immer sagen "die Türken" oder "die Juden" oder eben "die Muslime" sind gefährlich.
Man muss den einzelnen Menschen hinter der Tat betrachten.

Mich beschäftigt dieses Thema wirklich sehr....

Unsere Gesellschaft muss endlich begreifen, dass man über Glaube nicht streiten kann. Das geht nicht. Wie Oliver Kalkhofe vor einigen Tagen schon geschrieben hat: Es heißt Glaube, weil man eben vieles davon nicht beweisen kann.
Und diese ganzen Verbrechen, die verübt werden, haben nichts mit Glauben zu tun!

Wir sollten endlich wieder Wert darauf legen, MITeinander zu leben!

Edit: http://www.n-tv.de/politik/Polizist-Ahmed-wird-zum-Symbol-article14290076.html

Montag, 5. Januar 2015

Voller Tatendrang

Ich starte höchst motiviert in das neue Jahr. Zum Einen habe ich ja meine neue Challenge für 2015 und habe mich auch schon ein bisschen umgeschaut, was es noch für deutsche Bräuche gibt, die ich mal einführen könnte bei uns und bin dabei auf so schöne Dinge wie das Johannisfeuer während der Sommersonnenwende. Sowas würde ich wirklich auch gerne machen dieses Jahr.

Außerdem gibt es Julias Babyparty, die geplant werden will. Einen Termin haben wir hoffentlich schon, jetzt geht es an die Planung fürs Essen, die Geschenke und die Spiele. Bin gespannt, wie das so wird. Freue mich auf jeden Fall drauf, ist ja wirklich ein Grund zum feiern! Mit den Mädels werde ich mich demnächst mal treffen und dann fangen wir mit den Planungen an :).

Das Wochenende war richtig schön. Freitag war ich mit Maike noch in der Stadt shoppen und habe abends mit Tommy den Comedy-Grand-Prix geschaut.
Samstag war ich stellenweise zwar extrem genervt vom Wetter, aber wir haben es uns gemütlich gemacht und trotzdem schon was geschafft. Tommy hat mit meinem Papa die Lampen für Maikes Schminktisch installiert und Papa hat uns endlich das große Regal vorbei gebracht, in das nun doppelt so viele Bücher passen wie in das alte. Höhö.
Das hab ich am Sonntag erst mal in einer größeren Umräumaktion mit Büchern befüllt. Dafür flog dann das alte Miniregal raus und ich hab die Bücher umsortiert. Am Ende sollen endlich alle Buchrreihen zusammen stehen und die restlichen Buchkisten aus dem Keller leer werden.
Damit fange ich vielleicht schon heute an. Mal sehen, wie schnell ich heim komme.

Und gestern waren wir außerdem noch im Wildwald Granat ein paar Rehe und Hirsche mit unserem Brot füttern. Gestern war das Wetter ja zum Glück wieder herrlich und ich war richtig ausgehungert nach Sonne und frischer Luft. Als Belohnung gab es dann Quarkbällchen und frisches Obst und Gemüse von den umliegenden Bauernhöfen. Köstlich!

Freitag, 2. Januar 2015

Start in 2015 und Fazit meiner Blogchallenge

Sodele....der erste Tag von 2015 ist schon wieder vorbei und ich habe ihn gut verbracht. Tommy und ich haben Becks bei ihrer Frühschicht besucht (Und mega leckere Frühlingsrollen bekommen) und den restlichen Tag auf der Couch verbracht. Schön entspannt.
Silvester war auch richtig schön. Nachdem ich mit Maike nochmal heim gefahren bin, weil der Stecker vom Raclettegrill meiner Eltern unauffindbar war (wir haben ja zum Glück auch einen!), haben wir 2 Stunden super lecker gegessen. Ich liebe Raclette einfach. Man sitzt schön lange zusammen am Tisch, quatscht über alles und kann sich nebenher diese leckeren Pfännchen machen. Hmmm :)
Danach haben wir zwei Runden Kniffel gespielt und irgendwie war es danach schon halb zwölf und wir haben den Sekt vorbereitet. Um Mitternacht haben die Jungs dann tatsächlich Raketen und Batterien für 40 Minuten gehabt O.o Wahnsinn. War aber wieder richtig schön.
Auch wenn viele die Knallerei verteufeln, ich mag es. Ich brauche es nicht zu laut und habe auch nichts für diese Chinaböller übrig, geschweige denn für die Idioten, die schon vor und auch nach Silvester meinen, rumböllern zu müssen und alle zu Tode zu erschrecken. Aber Raketen und Feuerwerk gehören für mich dazu und haben auch etwas mit Tradition zu tun für mich :)
Wir Frauen haben uns dabei schön um die Wunderkerzen gekümmert. Hihi.
Es war ein rundum schöner Abend!

Wenn ich auf mein Blogjahr gucke, muss ich übrigens sagen, dass ich meine Challenge echt gut hinbekommen habe. Meines Wissens nach gibt es höchstens zwei oder drei Tage, zu denen ich nichts gebloggt habe. Klar gabs mal ein paar Tage Funkstille, aber die Einträge habe ich fast immer nachgeschoben. Und ich muss sagen, es hat mir wirklich Spaß gemacht. Hatte nie das Gefühl, es jetzt nur aus Pflichtgefühl zu tun. Grade in diesem Jahr habe ich auch echt viele Leute getroffen, die mir offenbart haben, dass sie meinen Blog lesen, von denen ich das nie gedacht hätte. Und stellenweise habe ich mittlerweile bis zu 2500 Besucher pro Monat auf meinem Blog. Ich kenn mich nicht aus, aber dafür, dass ich fast nur über Privatkram schreibe, ist das ja schon was ;).
Ich freu mich!

Für das nächste Jahr habe ich mir zwar nicht vorgenommen, über jeden Tag zu bloggen, aber definitiv will ich eine gute Regelmäßigkeit beibehalten.
Außerdem habe ich mir etwas anderes überlegt, was ich gerne tun möchte. Ich würde gerne wieder mehr Traditionen/typische Rituale für mich wiederentdecken. Ihr wisst schon...sowas wie Karneval feiern, Ostereier färben an Ostern, einen Maibaum pflanzen und schmücken, einen Sankt-Martins-Umzug besuchen, ein Lebkuchenhaus herstellen, traditionelle Rezepte ausprobieren etc.
Ostern planen Tommy und ich zum Beispiel schon ein Osterfrühstück für alle, wo dann die bemalten Eier zu Einsatz kommen sollen und all sowas.
Davon werde ich hier natürlich berichten. Mal sehen, was ich noch so für Anregungen finde und umsetzen kann und wie gut das überhaupt klappt.
Ich bin gespannt und ihr dürft es auch sein. ;)