Freitag, 31. Juli 2015

Die geliehene Zeit - Diana Gabaldon




Klappentext: Der zweite Roman aus Diana Gabaldons großer Highland-Saga – farbenprächtig wie ein Mosaik und von herzerfrischendem Humor!

Zwanzig Jahre lang hat Claire ihr Geheimnis bewahrt. Doch nun kehrt sie mit ihrer Tochter Brianna nach Schottland zurück. Und mitten in den Highlands, auf einem verwunschenen alten Friedhof, schlägt für sie die Stunde der Wahrheit.
 
 
 
 
 
 
 
Meine Meinung: Band 2 von Diana Gabaldons Highland-Saga. Nachdem ich Feuer und Stein quasi parallel zur Serie im TV gelesen habe, wollte ich nicht lange warten und habe mir von meiner Mama direkt den zweiten Band ausgeliehen. Sie hat ja alle 8 Bände.
Da der Klappentext einem den Schock quasi vorweg nimmt, kann ich es hier ja ruhig nochmal schreiben: Die Geschichte des zweiten Buches beginnt nicht, wie man eventuell nach dem ersten Band erwartet hat, in Paris im 18. Jahrhundert, sondern 1968 in Schottland. Dorthin ist Claire 20 Jahre nachdem sie durch die Steine zurück gereist ist mit ihrer Tochter zurückgekehrt. Sie will das Schicksal der damaligen Clansmänner mit Hilfe des jungen Reverent Wakefield aufklären. Denn vorher findet sie keine Ruhe.
Die Rückkehr ist nicht nur für Claire sehr aufwühlend, denn in Schottland erzählt sie Brianna endlich alles über ihre Vergangenheit. Sie erzählt von ihrer Reise mit Jamie nach Frankreich und den Versuchen, den Krieg zwischen England und Schottland aufzuhalten und auch all die Ereignisse, die schließlich dazu geführt haben, dass sie zurück ins 20. Jahrhundert reisen musste.
Schließlich beginnen die beiden Frauen zusammen mit Roger Wakefield, Nachforschungen zu der Zeit nach der Schlacht von Culloden aufzustellen und sie finden Erstaunliches heraus.
 
Obwohl ich den Klappentext natürlich gelesen habe, war ich anfänglich doch schockiert über den Ortswechsel und den Zeitsprung. Auf einmal war Claire 20 Jahre älter und Brianna war da.....doch die Zeit 1968 in Schottland ist nur eine Rahmenhandlung, die meiste Zeit spielt das Buch doch wieder im 18. Jahrhundert und zwar in Paris und Schottland. Von dieser Zeit erzählt Claire nämlich ihrer Tochter und Roger.
Ich muss gestehen, dass ich mich zu Beginn ein bisschen gelangweilt habe. Während Claire und Jamie in Paris verweilen, müssen sie notgedrungen wegen des gemeinsamen Ziels, den Krieg zu verhindern, viel auf politischem Parkett tanzen und es werden viele neue Figuren eingeführt.
Nichtdestotrotz sollte man definitiv dran bleiben, denn sobald die beiden sich in Paris eingelebt haben, wird es wieder spannender. Es tauchen tolle Figuren auf wie Mutter Hildegard, Maître Raymond, Bouton und Fergus. Und natürlich auch neue und alte Bedrohungen.
Ich will jetzt nicht soweit gehen, und Frau Gabaldon mit meiner unangefochtenen Meisterin im Erfinden von genialen Buchcharakteren J.K. Rowling auf eine Stufe stellen, aber vergleichen kann man sie. Sie hat ein Gespür dafür, wie sie Charaktere erschaffen kann, die wahre Emotionen beim Leser hervorrufen.
Trotz all den düsteren Aussichten und Problemen, auf die Claire und Jamie immer wieder treffen, hat das Buch genau wie sein Vorgänger immer eine gute Prise Humor, was das Lesen nicht einfach nur spannend sondern dazu noch zu einem echten Vergnügen macht.
Nach wie vor bin ich auch beeindruckt von der Liebesgeschichte von Claire und Jamie, die weiterhin so echt und herzergreifend ist, ohne schnulzig zu sein. Als Frau bewundere ich die starke Claire, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt und die es versteht, Jamie und seinen Männern auch mal gehörig den Marsch zu blasen und vergöttere Jamie, der trotz seines ungeheuren Sturkopfes und seinem teilweise an Selbstmord grenzenden Ehrebewusstsein noch den Schalk eines kleinen Jungen besitzt.
 
Ich rate auch immer wieder den Leuten, die sagen, dass sie keine Geduld für so dicke Wälzer haben, dass sie sich nicht abschrecken lassen sollen. Denn auch dieses Buch hier hat mit seinen knapp 1000 Seiten gewiss nicht weniger Lesestoff zu bieten, als sein Vorgänger.
Aber ich vertrete schon lange die Meinung, dass die wirklich bewegenden Bücher, die Bücher, die einem im Gedächtnis bleiben, zumindest jenseits der 500 Seiten liegen.
Einen Lebensauschnitt, eine lustige Geschichte oder eine schlichte Lovestory bekommt man auch in einem Buch mit 400 Seiten hin.
Aber wenn man ein ganzes Leben, eine Familienchronik, eine neue Welt beschreiben will....wenn man etwas schaffen möchte, in das der Leser mit Haut und Haaren eintauchen kann, dann schreibt man richtig dicke Bücher und am besten mehrere Bände.
So etwas habe ich hier und ich kann meine Freude darüber, dass noch mindestens 6 weitere dicke Bücher zur Highland-Saga gehören, kaum in Worte fassen :)
 
Teil drei liegt auf dem Sofa bereit. Ich bin lesen ;)
 

Dienstag, 28. Juli 2015

Endlich wieder Balkonfreuden

Hab ich es schon berichtet? Am Wochenende habe ich endlich unsere allererste Balkon-Tomate geerntet. Grade um das Tomatenpflänzchen habe ich mir am Anfang so Sorgen gemacht. Eine einzige Tomate hing wochenlang daran. Ich hatte schon Angst, dass ich die Pflanze hätte ausgeizen müssen (davon hab ich nämlich erst gelesen, als es schon zu spät und die Pflanze mega buschig war). Aber als es dann im Juni so warm war ging es auf einmal ab und mittlerweile hängen noch 9 weite Tomaten dran. Bin gespannt, ob sie lecker sind.


Probiert hab ich nämlich noch nicht. Muss ich heute nachholen!

Unsere Ameisenplage hat sich übrigens auch erledigt, nachdem wir die Blumenkästen neu bepflanzt haben und Tommy nochmal ein Ameisenspray besorgt hat.


Und als ich die Tage bei Oma nebenan auf dem Balkon einen Kaffee genossen und den Bofrost-Katalog durchgeblättert habe, fiel mir das hier ins Auge:


Fassbrause Eis?!? Das musste ich probieren. Oma hats mir bestellt und bis jetzt habe ich Apfel und Rhabarber probiert. Ich muss nicht unbedingt an Fassbrause denken, aber es hat durchaus einen leicht herben Geschmack, was mir super gut schmeckt! Daumen hoch!

Montag, 27. Juli 2015

Toleranz? Wo?

In letzter Zeit habe ich mal wieder einige Erfahrungen bezüglich Akzeptanz und Toleranz machen müssen (oder dürfen?). Vor meinem Urlaub war es morgens auf dem Weg zur Arbeit teilweise noch etwas frisch und einen Morgen hing nur mein Pulli vom Turock-Festival (mit Totenkopf) an der Garderobe. Ich wollte Tommy nicht wach machen und dachte, da ich den Pulli eh nur auf dem Weg zur Arbeit anziehen würde, wäre es nicht weiter schlimm.
Tatsächlich hat es dann während der Pause mit meiner Kollegin aber auch geregnet und ich habe den Pulli währenddessen auch angezogen. Auf ein mal blieb meine Kollegin stehen und schaute mittelschwer schockiert auf den Pulli. Ich hab ihr grinsend erklärt, weshalb ich den trage und dass ich damit natürlich nicht ins Büro gehen würde. Aber tatsächlich war es nicht dieser Gedanke, der sie beunruhigt hat, stattdessen fragte sie entsetzt "Wieso tragt ihr in eurer Szene eigentlich immer Totenköpfe? Ich will doch nicht jeden Tag an den Tod denken."
Ich war erst mal baff. Tatsächlich ist grade diese Kollegin schon lange schockiert von meiner "dunklen Seite", wie sie es nennt. Seit sie gehört hat, wie ich mich mit ihrem Bürokollegen über Axel Rudi Pell unterhalten habe (die Musik findet sie schon unmelodiös und brutal - die Kenner unter euch dürfen jetzt gerne schmunzeln ;)).
Ich habe ihr dann erklärt, dass es mir zumindest nicht hauptsächlich um irgendwelche Motive (egal ob Totenköpfe, Pentagramme etc.) geht, sondern dass ich die Musik einfach gerne höre und dass sich viele Bands in dem Genre AUCH mit dem Thema Tod beschäftigen. Dass es grundsätzlich im Metal so vielfältige Themen gibt, die besungen werden und dass auch das ein Aspekt ist, den ich mag. Es wird eben nicht immer über die große Liebe oder über den Heli Heli Heli Helikopter geträllert ;).
Dass es sicherlich auch teilweise einfach Provokation von manchen Bands ist. Und und und. Ist ja ein gutes Thema für mich.
Ich weiß auch, dass sie es gar nicht böse oder abwertend meint, aber dieses Unverständnis gibt es immer noch so häufig, dass ich mal drüber schreiben wollte. Wie oft habe ich schon gehört "Das ist nur eine Phase."! Wieso wollen so viele, dass Metal hören nur eine Phase ist? Bei mit war zu Beginn der Pubertät Westlife eine Phase ;) Ich störe niemanden damit. Ich höre Musik nie so laut, dass sie meine Nachbarn stört und auf der Arbeit lasse ich alle böse bedruckten Shirts weg.
Und trotzdem: So Tolerant, wie viele immer tun, sind sie nämlich nicht. Noch lange nicht. Da kann es um Musik, Tattoos, Schwulsein oder oder oder gehen.

Im Übrigen habe ich ihr dann noch erzählt, dass die Metalkonzerte die friedlichsten sind, die ich je besucht habe. Und dass ich glaube, dass für viele die Musik Abschalten, Herunterkommen und sicherlich auch Agressionsbewältigung ist (nichts hilft besser gegen schlechte Laune als einmal Moonsorrow im Auto laut aufdrehen :D). Bin fest davon überzeugt, dass das ein Grund dafür ist, dass viele Metaller grade deswegen so mit sich im Reinen sind.

Wollte das nur mal so im Allgemeinen ins World Wide Web stellen. Auf die Toleranz.

Sonntag, 26. Juli 2015

Projekt [.txt] - 10 - Glück

[.txt] ist ein Projekt von Dominik. Er nennt alle 3 Wochen auf seinem Blog ein zufällig ausgewähltes Wort und alle Mitschreiberlinge haben dann wiederum 3 Wochen Zeit, zu diesem Wort einen Text, ein Gedicht, einen Songtext oder ähnliches auf ihrem eigenen Blog zu veröffentlichen. Die gesammelten Werke findet ihr dann auch auf Dominiks Blog.
Das zehnte Wort lautet "Glück". Super Wort, dazu ist mir sofort was eingefallen. Und hier kommt die Definition vorab:


1. Etwas, was Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände ist; besonders günstiger Zufall,
    günstige Fügung des Schicksals
2. Das personifiziert gedachte Glück; Fortuna
3.a. angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder
       Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat; Zustand der inneren Befriedigung und
       Hochstimmung
   b. einzelne glückliche Situation; glückliches Ereignis, Erlebnis


Hach das ist ja eines meiner Lieblingsthemen, denn einer meiner Leitsprüche lautet "Glück ist ein Entschluss.".
Darüber musste ich schon mit vielen Menschen drüber diskutieren, aber ich bin fest davon überzeugt, dass man sein inneres Glück bis zu einem gewissen Punkt selbst in der Hand hat. Sicherlich gibt es Ausnahmen wie schwere Krankheiten oder Schicksalsschläge, keine Frage. Aber abgesehen davon kann man sein persönliches Glück immer mitbestimmen.
Ich habe es selbst erlebt. In meiner frühen Schulzeit war ich oft genervt oder traurig und motivationslos. Ich war sehr schüchtern und hatte tagelang Angst, wenn beispielsweise ein Vortrag in der Schule bevor stand. Besonders unser Erdkundelehrer hat uns teilweise wochenlang das Erdkundebuch zu bestimmten Themen durchforsten lassen und irgendwann hat er dann die Stunde der Wahrheit festgelegt, ist langsam durch die totenstille Klasse geschritten und hat 1-2 Schüler ausgesucht, die dann ewig lange Vorträge über das jeweilige Thema halten mussten. Das klingt jetzt schlimmer, als es war, aber für mich war das damals eine echte Belastung. Soweit ich weiß, bin ich auch nie dran gekommen, aber darum ging es auch nicht. Es ging darum, dass ich die Angst mit heim genommen habe und dadurch null Bock auf gar nichts hatte.
Irgendwann fand ich das so frustrierend, dass mir klar war, dass ich etwas ändern muss. Wenn ich eh nicht lerne, dann brauche ich meine Zeit auch nicht mit Trübsal blasen zu verbringen. Also bin ich raus gegangen, habe wieder Bücher gelesen, hab Freunde getroffen. Zur Ablenkung und auch um das "Problem" (denn es war ja gar kein richtiges) wieder ins rechte Licht zu rücken. Und das ist nur eins von vielen Beispielen.
Meine verstorbene Oma zum Beispiel lag 2011 mit unheilbaren Krebstumoren im Hospiz. Ende Februar hat sie davon erfahren und Anfang März lag sie schon im Hospiz. Für uns alle war die Diagnose ein Schock denn sie war immer fit und gesund gewesen. Aber nach wenigen Tagen hatte meine Oma den Schock überwunden und sagte zu mir nur noch "Kati ich kann es eh nicht mehr ändern. Ich genieße jetzt die Zeit, die mir noch bleibt, bin dankbar für alles, was ich erleben durfte und freue mich daran, dass mir das Essen im Hospiz so gut schmeckt und ihr mich alle so oft besucht." Mit zwickerndem Blick hat sie das gesagt ;)
Ich habe eine absolute Hochachtung vor meiner Oma, für die das nicht nur bloße Worte waren, sondern die es auch so bis zum letzten Atemzug gelebt hat und die die Situation für uns alle viel erträglicher gemacht hat. Ich kannte vorher kein Hospiz von innen und mir war nie bewusst, dass es dort schön sein kann und dass man dort so viel lachen kann.
Für mich war das ein weiteres - vielleicht sogar das endgültigste - Zeichen dafür, dass man einfach mit unterschiedlichen Einstellungen an etwas heran gehen kann.
Wenn man mit seinem Leben unzufrieden ist, dann sollte man schauen, woran es liegt und nach dem Punkt suchen, den man selbst ändern kann. Die Beziehung, der Job, ein nicht geklärter Streit mit Freunden? An vielem lässt sich drehen! Das ist nicht immer einfach und auch ich lasse mir noch viel zu oft die Laune vermiesen von Dingen, die es nicht wert sind oder von Situationen, die ich ganz einfach umgehen könnte. Gestern zum Beispiel wollten Tommy, Mettie und ich zum Nord Open Air. Es hat schon den ganzen Tag über immer wieder geregnet und Sturmwarnung gabs auch. Es stand lange nicht fest, ob und wann die Bands überhaupt spielen durften. Das hat mich natürlich frustriert, denn ich hatte mich so darauf gefreut. Hardcore Superstar umsonst sehen, endlich mal wieder ein paar Freunde wiedertreffen... Die Jungs wären vielleicht von vorne herein daheim geblieben, aber ich wollte unbedingt fahren und zumindest mal gucken. Als wir ankamen, wurde das Wetter natürlich noch schlechter und das hat mich ein bisschen genervt, aber dann dachte ich: Ganz ehrlich? Jetzt bin ich schon hier, jetzt kann ich den armen Veranstaltern auch ein Bierchen abkaufen. Die machen sicherlich eh schon Verluste bei einem kostenfreien Open Air Konzert bei schlechtem Wetter. Und dann haben wir noch Nils getroffen und mit ihm Bier geholt und danach noch ein bisschen bei ihm und Betty gestanden. Das war toll, den die Beiden habe ich seit dem Shout it out loud nicht mehr gesehen. Die Bands haben zwar später noch gespielt aber die Jungs wollten dann heim fahren, denn wir waren nass und keiner wollte krank werden. Es kommt oft anders als man denkt, aber das muss nicht immer schlecht sein. So hatten Tommy und ich einen gemütlichen Abend um unsere Serien weiter zu gucken. ;)
Als wir damals an unserem letzten Schultag abends in die Zeche wollten, kamen wir wegen Überfüllung nicht mehr rein. Also sind wir zur Tankstelle gelaufen, haben dort Bier gekauft und hatten einen der witzigsten Abende überhaupt. Man hätte auch meckernd von der Zeche aus direkt heim fahren können....ich denke, ihr versteht mich ;)
Man kann auf dem Weihnachtsmarkt entweder die ganze Zeit jammern, dass einem kalt ist, oder man holt sich einen weiteren Glühwein und kuschelt sich an seine Freunde. Man kann sich ärgern, dass das Lieblingslokal bis auf den letzten Platz besetzt ist oder man probiert endlich mal das schnucklige kleine Café um die Ecke, was man eigentlich schon wochenlang mal besuchen wollte. Ihr versteht mich ;)

Und ich glaube eben, dass man mit einer positiven Grundeinstellung tausend mal besser und sympathischer durchs Leben kommt. Wenn etwas nicht funktioniert, nicht gleich wütend in die Ecke pfeffern sondern erst mal ruhig überlegen, ob man nicht anders zum gewünschten Ziel kommt. Und wenn nicht, dann eben überlegen, wie man das beste draus macht.
Oft fällt mich im Nachhinein erst auf, wie gut bestimmte Situationen waren, weil sie mich zu bestimmten anderen Situationen geführt haben. Auch wenn es im ersten Moment echt danach aussah, als wär Freitag der 13.

Letztens sagt ein Freund zu mir, während wir einen Tee im Café Konkret getrunken haben: Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du jemals schlecht drauf warst.
Danke! :) Ein riesen Kompliment. Natürlich bin ich auch mal schlecht drauf, aber offensichtlich lasse ich es nicht allzu oft an meinen Mitmenschen aus. :)

In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderbaren Sonntag! :)


Donnerstag, 23. Juli 2015

Und schon wieder ein Geburtstag

Am Dienstag hatte meine Mama Geburtstag. Für nachmittag war Kaffee und Kuchen und abends Grillen mit uns allen geplant und morgens wollten einige Freundinnen von ihr vorbeikommen und Mama macht dafür immer eine Art Fingerfood-Buffet. Mama hatte mich gebeten, zu diesem Anlass Mousse au Chocolat zu machen. Eigentlich wollte ich auch noch Baguette backen aber da wir am Montag nach Holland gefahren sind und erst abends wieder kamen, war ich froh, dass ich überhaupt noch die Mousse geschafft habe. Baguette ist - zumindest nach meinen Rezeptbüchern - eine langwierige Angelegenheit. Sowas wurmt mich immer etwas, weil ich mich auf die Zubereitung echt freue, aber der Teig hätte einmal 4 Stunden und dann nochmal 2 Stunden gehen müssen und das war weder Montag noch Dienstag noch drin -.- Memo an mich: Brotrezepte demnächst mindestens einen Tag vorher lesen :D! Aber verschoben ist nicht aufgehoben ;). 

 
Nachdem das Mousse ordentlich verrührt war, habe ich es in kleine Gläschen gefüllt und mit meiner großartigen Tupperware-Sahne-Spritze dekoriert. Natürlich habe ich vergessen, ein Foto davon zu machen. 

Nachdem ich die Gläschen dann noch zu meinen Eltern gebracht habe, damit sie dort über Nacht im Kühlschrank schön auskühlen konnten und am nächsten Morgen sofort einsatzbereit sein würden, gab es für mich noch eine kleine Belohnung in Form von Vla mit Hagelslag ;) Was man halt so isst, wenn man grade aus Holland gekommen ist. Hihi.

Der nächste Tag begann mit einem Trip nach Dortmund, denn dort wollten wir noch ein klitzekleines Geschenk für Mama besorgen. Das Sonnenglas und das Handy hatten wir ja schon, ein Gutschein vom Kulinarium sollte das Ganze abrunden. Und dann war es auch schon soweit und wir haben nett zusammen gesessen und den ganzen Nachmittag gequatscht und gefuttert. Natürlich war das Handy der Bringer und auch Hauptthema. So gut kennt sich Mama ja noch nicht aus, was voll süß ist. 
Aber nun hat die ganze Familia Krög Whats App und natürlich gibts auch schon die passende Whats App Gruppe. Hihi. Mama übt fleißig.


Familiennachmittage sind doch die besten <3

We Will Rock You trotz Poststreik

Gestern durfte ich mein Geburtstagsgeschenk einlösen und bin mit Maike und Tommy nach Köln zu fahren, um (mal wieder) mein Lieblingsmusical anzusehen. We Will Rock You. Das erste Mal gesehen habe ich es glaub ich 2005 und seitdem bin ich total verliebt. In die Story, in die Musik, in die Atmosphäre. Musicals sind per se schon etwas Bezauberndes, aber dieses hier mag ich besonders, eben weil es um meine liebste Musikrichtung geht und ich auch tatsächlich der Meinung bin, dass wirklich handgemachte Musik in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung verliert.
Es gab dieses Mal aber einige Hürden zu überwinden, um in die Vorstellung zu kommen. Zum einen hätte man Köln gestern eigentlich wieder mal wegen Überfüllung schließen müssen. Menschenmassen wohin das Auge blickte (der Musicaldome steht nun mal leider direkt neben dem Bahnhof und dem Dom) und jede zweite Straße gesperrt. Allein auf unserer Strecke von der Autobahn bis in die City (vllt 10 Kilometer) gab es zwei Sperrungen und eine große Baustelle. Im Kölner Verkehr bekomme ich jedes Mal eine Krise. Dabei hat die Stadt so schöne Ecken, früher wollte ich sogar mal dort wohnen....aber sollte es jemals dazu kommen, dann nur ohne Auto :D.
Zudem kamen unsere Karten nicht an. Vor vier Wochen haben wir die bestellt...mitten im Poststreik. Ja und nachdem sie sechs Tage vor Veranstaltung immer noch nicht da waren, hat mein Vater mal nachgehakt. Nach einigem Hin und Her von wegen wir sollten mal noch abwarten etc. haben wir dann eine Einlassbestätigung erhalten. Damit sollten wir in Kombination mit einem Ausweis ohne Probleme reinkommen. War auch dankenswerterweise so :)

so sahen die Karten dann aus...
 ...wir haben schon gewitzelt, wie leicht man da mit gefälschten Karten reinkommt. Hihi. Aber ohne die Einlassbestätigung hätte es natürlich nicht geklappt.
Schließlich saßen wir dann glücklich und zufrieden auf unseren Plätzen und haben der genialen Musik gelauscht, die immer vorab vor der Show läuft....Def Leppard, Quiet Riot....hach <3333
Und dann gings los


Schon beim Intro mit Innuendo bekomme ich jedes Mal eine fette Gänsehaut. Stimmung war super und der Cast auch. Leider hat mir Christopher Brose als Galileo wie auch schon in Essen zu sehr eine Musicalstimme...es fehlte das Kratzige, was Galileo einfach braucht. Dafür war ich völlig geflasht von Britney Spears (versteht man nur, wenn man das Musical schon gesehen hat :D).
Bislang habe ich ausschließlich dunkelhäutige Sänger in der Rolle gesehen und die haben ja oft traumhafte, volle Stimmen. Daher war ich im ersten Moment fast enttäuscht als ich gestern Abend Markus Neugebauer in der Rolle erspäht habe. Aaaaber mein Gott, hat der geil gesungen. Und cool ausgesehen. Groß und breit. Wie Thor ;)
Selbst Tommy, der wirklich nicht so leicht zu beeindrucken ist, was Stimmen angeht, meinte hinterher, dass er echt beeindruckt war. Hier gabs das Kratzige in der Stimme, das mir bei Galileo gefehlt hat. Crazy little thing called love kam richtig geil so!

Es war also ein herrlicher Abend, wir hatten noch viel Spaß auf der Heimfahrt ;) und ich würde sofort wieder hinfahren. Wer noch die Gelegenheit hat, sollte sie ergreifen. Das Musical ist nicht mehr lange in Köln.

Montag, 20. Juli 2015

Urlaubsstart am Silbersee

Wenn man wie wir für einen schönen Urlaub in Schottland spart, dann bleibt man in manchen Urlauben auch mal daheim ;) Dass ich damit aber überhaupt kein Problem habe, ist ja auch kein Geheimnis. Ich genieße es richtig, denn so kann ich lesen, neue Rezepte ausprobieren und wir können schöne Tagesausflüge machen.
Letzten Samstag war es sehr warm, daher haben wir uns mit Björn und Julia zu einem Silbersee-Ausflug verabredet. Vorher wurde noch schnell eine Luftmatratze bei Decathlon ergattert und außerdem Decken, Handtücher, Strandmuschel, Sonnencreme, Sonnenbrille, Getränke, Kochzeitschrift, Luftpumpe und und und eingepackt und los gings. 
Wenn man nicht wie 90 Prozent direkt am Eingang bleibt, hat man auch immer viel Platz dort. Es war ein toller Tag. Sand unter den Füßen, plätscherndes, kühlendes Wasser...das reicht schon fürs Urlaubsfeeling. Die Jungs haben Tennis gespielt, wir Mädels gequatscht. Wir waren schwimmen, haben gefuttert und uns gesonnt und uns die Füße verbrannt.
Herrlich wars ;) Hoffentlich bald wieder.





Und weil der Urlaub glücklicherweise noch nicht vorbei ist, gehts gleich mit Tommy, Mettie und Björn nach Venlo. Die Jungs wollen tausend Paletten Limo und Energydrinks kaufen und ich brauche Honigwaffeln, Nüsse und Vla <3

Sonntag, 19. Juli 2015

Papas Geburtstag und ein Kürbisbrot-Rezept

Huhuuuu. Sommerloch ist dem Urlaubsloch gewichen. Ich lebe zur Zeit eher offline, wenn ihr versteht, was ich meine ;) Aber so langsam häuft sich der Ideen-Hügel zu einem großen Berg, deswegen muss ich mich unbedingt mal wieder zu Wort melden. Habe schon eine Liste gemacht von Einträgen, die ich schreiben will!
Erst mal möchte ich von Papas Geburtstag letzte Woche Montag berichten. Das Wetter war nicht so toll, daher hat Mama ein normales Abendbrot geplant. Mit selbstgemachtem Wurstsalat (damit kriegt man Tommy immer!). Erst mal haben wir aber mit Mettie und Maike das Weinfass aus Omas Keller geholt und heimlich unter die überdachte Terasse geschmuggelt. Dann noch spontan Pinnchen und Herbeder Tropfen rausgeholt - nur zur Deko natürlich :D - und endlich Papa geholt. 
Also der hat sich gefreut! War sehr schön zu sehen! Und alle anderen haben sich auch gefreut, schließlich haben wir alle was von dem neuen, schicken Stehtisch im Garten!

 

Tommys Abendbrot-Teller ;)

Und hier noch ein Foto von den beiden Kürbisbroten. Links ohne, rechts mit Käse. Und weil sie wirklich gut geschmeckt haben, gibts noch das Rezept aus dem großen GU-Brot-Buch von Bernd Armbrust. Es ergibt 2 Brote a 750 g.

 

Zutaten für die Einlage:
150 g Kürbiskerne
100 g Roggenflocken (gibts angeblich im Müsliregal, aber da ich nichts dergleichen gefunden habe, habe ich einfach 100 g 5-Kern-Flocken genommen und das hat super geklappt)
350 ml Wasser
Für den Teig: 
20 g Hefe
250 ml Wasser
400 g Weizenmehl (Type 550)
100 g Roggenmehl (Type 1150)
20 g Salz
Außerdem:
Mehl zum Arbeiten
50 g Kürbiskerne zum Bestreuen
100 g Käse zum Streuen
Evtl. Kürbskernöl zum Verfeinern des Teiges (kein Muss)

Zu Beginn wird der Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und die Kürbiskerne auf einem Blech ausbreiten. Diese dann ca. 5 Minuten anrösten bis sie duften. Ich dachte, in fünf Minuten passiert quasi nix, aber von wegen! Schon nach drei Minuten sprangen die Kerne schon lustig duch den Ofen. Inzwischen das Wasser aufkochen und anschließend damit die angerösteten Kerne und den Flocken aufgießen. Die Mischung dann zwei Stunden quellen lassen. In der Zeit nehmen die Kerne und Flocken das Wasser vollständig auf. 
Für den Teig wird dann die Hefe mit dem lauwarmen Wasser aufgelöst und dann werden die Mehlsorten und das Salz hinzu gegeben. Am Schluss werden die gequollenen Körner untergerührt und dann lässt man den Teig 2 Minuten auf langsamer und 4 Minuten auf schneller Stufe von der Küchenmaschine kneten (oder man macht es manuell ;)). Hier habe ich gegen Ende noch zwei gute Schuss Kürbiskernöl dazugegeben, was den Teig leicht grünlich gemacht hat. Hihi. Aber sollte super für den Geschmack und die Konsistenz sein.

Wenn der Teig schön durchgeknetet wurde, wird er auf die bemehlte Arbeitsfläche gelegt, mit ordentlich Mehl bestreut und abgedeckt 30 Minuten gehen gelassen. Zwischendurch ein oder zwei Mal rundwirken.
Danach den Teig halbieren und längliche Laibe formen. Mit Wasser bestreichen und mit Kürbiskernen bestreuen (diese Kerne vorher nicht anrösten, sie werden sonst zu dunkel!). Nun die Brote mit Teigschluss nach unten auf das Blech legen, bei Bedarf mit Käse bestreuen und nochmal 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Ofen auf 220 Grad vorheizen (nicht Umluft) und währenddessen ein mit Wasser benetztes Blech mit erhitzen. Wenn die Temperatur erreicht ist, Blech heraus nehmen und die Brote in den Ofen schieben. 10 Minuten so anbacken, dann auf 210 Grad stellen und noch ca. 30 Minuten weiter backen. Wenn der Käse zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken.

Die Brote waren sehr sehr lecker und super einfach gemacht. Mit und ohne Käse. Man kann das ja davon abhängig machen, ob man sein Brot nur herzhaft belegt isst oder auch mal mit Marmelade oder so.
Ich kann das Nachbacken wirklich empfehlen! Hat das Abendbrot definitiv bereichert :)

Montag, 13. Juli 2015

Die seltsame Reise mit meinem Bruder - Renée Karthee


Klappentext: Nelly weiß, der Tag wird kommen. In zehn Jahren ― oder zwanzig. Doch dass er so schnell kommen würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Und alles nur, weil ihre Mutter beim Säubern der Dachrinne gestürzt ist. Ausgerechnet zwei Tage vor der Reise nach England zu einer Hochzeit. Nelly muss sich kümmern. Wohl oder übel. So findet sie sich wieder im Dorf ihrer Kindheit, wo ihr autistischer Bruder Nils mit gepacktem Koffer auf sie wartet. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Eine Reise, die Nelly alles abverlangt. Bei der sie Geduld braucht, das Glück kennenlernt, zuviel Gin Tonic trinkt und am Ende kapiert: Wenn hier jemand nicht normal ist, dann sie.
Meine Meinung: Es wundert mittlerweile sicherlich niemanden mehr, wenn ich sage, dass das hier auch wieder ein gewonnenes Exemplar ist. Ich habe die Leseprobe wirklich inhaliert, so toll fand ich sie schon. Nelly war mir unglaublich sympathisch und ehrlich und ich konnte mich in soo vielen Dingen mit ihr identifizieren.Sie betreibt mit ihrem indischen Nachbarn Ashok einen Foodtruck, sie liebt ihren Job und das ist auch ihre einzige Liebe. Sie selbst beschreibt sich als beziehungsunfähig und sucht auch momentan nicht nach einer. Eines Tages steht ein anderer Food-Truck auf ihrem Platz und stiehlt ihnen mit Pulled Pork Burgern die Show und die Kunden. Als wäre das nicht schlimm genug, ruft auch noch ihre Mutter an. Sie hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus und Nelly muss so schnell wie möglich kommen und sich so lange um ihren Bruder kümmern, bis die Mutter wieder fit ist. 
Genau davor hatte Nelly sich all die Jahre gefürchtet.Ihr Bruder ist zwar zehn Jahre älter als sie, allerdings ist er durch Probleme bei der Geburt eingeschränkt. Er hat stark autistische Züge und ist auch körperlich einfach nicht so weit, wie andere in seinem Alter. Genau deshalb musste Nelly in ihrer Kindheit immer Rücksicht nehmen. Ihr Vater hat sich irgendwann aus dem Staub gemacht und auch Nelly hat möglichst bald die Flucht ergriffen. Doch nun holt die Vergangenheit sie wieder ein, sie muss Ashok mit dem Truck alleine lassen und zu Nils fahren. Nelly ist hin und hergerissen zwischen Mitleid mit ihrem Bruder und ihren angespannten Nerven, die ihr Bruder zusätzlich reizt. Der erzählt ihr bei ihrer Ankunft, dass sein größter Wunsch ist, trotz des Unfalls der Mutter, nach England zu fahren, Dort waren er und seine Mutter nämlich auf eine Hochzeit eingeladen.
Spontan beschließt Nelly, entgegen ihrer Pläne mit Nils zur Hochzeit zu fahren. Und diese Reise ist definitiv mehr als außergewöhnlich.
In jeder Hinsicht ein großartiges Buch. Es geht los mit Ashok, der immer indische Weisheiten auf den Lippen hat und weiter mit den großartig geschriebenen Rezepten, die am Ende jedes Kapitels zu finden sind. Da Nelly nicht nur Köchin ist, sondern auch leidenschaftlich gerne isst, kommt in jedem Kapitel mindestens ein Gericht zur Sprache und davon wird später das Rezept dazu gegeben :) Tolle Idee. Und mir läuft jedes Mal das Wasser im Mund zusammen.
Nicht zuletzt ist da eben noch Nils. Ich bin begeistert von der Einfühlsamkeit, mit der über ihn geschrieben wird. Manchmal hat er auch mich zur Weisglut gebracht und mindestens genau so oft zum Schmunzeln. Das Buch zeigt auf ganz wunderbare Art, dass man nicht immer normal (nach gesellschaftlichem Maßstab) sein muss, um glücklich zu sein.Nicht zuletzt Nelly realisiert, dass Nils gar nicht so komisch ist. Er hat einfach andere Vorstellungen vom Leben. Und letztendlich erlebt sie mit ihm eine kulinarische Reise durch England, eine turbulente Hochzeit und außerdem öffnen sich auf einmal völlig neue Zukunftsperspektiven.
Kauft euch dieses Buch! Es macht hungrig, hat Wortwitz und macht glücklich!
Und um euch zu zeigen, was ich meine, tippe ich einfach mal noch das Rezept ab, das auch in der Leseprobe zu sehen war :)

"Rezept für Ciabatta-Brötchen mit Pesto, Parmaschinken und Parmesan:
Teilen Sie die Börtchen in zwei Hälften. Die eine Hälfte mit grünem Pesto bestreichen. Kann man natürlich fertig kaufen, so gut wie alles kann man fertig kaufen. Wir leben schließliche im Jahr 2015, da kriegt man sogar Klopapier und Kondome nach Hause geliefert. Beides müsen Sie nicht selbst herstellen, sollten es sogar lieber lassen. Aber im Fall von grünem Pesto gilt nur eins: Selbst gemacht ist die halbe Miete. Wie? Gutes Olivenöl, Basilikum, geriebener Parmesan, geröstete Pinienkerne, etwas Meersalz und gemahlener schwarzer Pfeffer. Mehr braucht es nicht. Alles in einen Mixbecher, den Zauberstab rein - fertig. Die zweite Brötchenhälfte kriegt eine fette Party mit Aioli spendiert (auch hier gilt: selbst machen!). Greifen Sie wieder zu MNixbecher und Zauberstab, geben Sie ein Eigelb, Salz und Pfeffer hinein und unter ständigem Rühren tröpfchenweise 200 Milliliter Olivenöl dazu. Schon haben Sie den Salat. In Form einer samtigen Mayonaise, die nur noch ein bisschen Zunder braucht. Pressen Sie zwei bis drei Knoblauchzehen aus, ein wenig Senf oder Zitronensaft dazu - erledigt. Die meiste Arbeit haben Sie jetzt hinter sich. Nun belegen Sie die Pesto-Hälfte mit ein paar gewaschenen und gerupften Rucolablättern (Stiele ab! Wer die Stiele am Rucola lässt, isst auch frisch gemähtes Gras), jeweils einer Scheibe Büffelmozarella und Ochsenherztomate, die Aioli-Seite mit Parmaschinken und ein paar just gehobelten Parmesanspänen. Darauf etwas Olivenöl, ein feines Rinnsal Balsamico-Sirup, vielleicht noch ein vor Chlorophyll strotzendes Basilikumblatt, gemahlenen Pfeffer on top, und dann je nach Typ genießen, schwelgen, dahinschmelzen oder zackig, knackig zermahlen und kauen. Was man zum Verzehr braucht? Ein paar Papierservietten und eine ordentliche Kieferspannbreite, um ungehemmt zuzubeißen. Man könnte auch sagen: eine ziemlich große Klappe."

Sonntag, 12. Juli 2015

Ein erlösendes Unwetter und zwei Geburtstagsgeschenke

Letzten Samstag habe ich nicht viel mehr getan, als faul auf dem Sofa rumzuliegen. Am Sonntag allerdings sah das ganz anders aus. Selbst wenn uns nicht das Gewitter geweckt hätte, wären wir um 7 Uhr aufgestanden, denn um 9 Uhr hatten wir einen Termin in Iserlohn.
Meine Mutter hat, als sie von einem Wochenende mit meinem Vater an der Mosel zurück kam, berichtet, wie sehr er sich für die alten großen Weinfässer interessiert hat, die es dort überall zu kaufen gab. Er würde sich daraus gerne einen Stehtisch für die Terasse machen. Wie mein Vater aber nun mal so ist: Er hat sich keins gekauft. Er kauft generell fast nie größere Dinge für sich. Deswegen haben wir dann alle überlegt, dass wir ihm ein Weinfass zum Geburtstag schenken wollen.
Und weil es zur Mosel etwas weit war, haben wir bei Ebay Kleinanzeigen geschaut und sind auch fündig geworden. Nach kurzer Schreiberei war klar: Wir können uns ein 300 L-Weinfass in Iserlohn abholen.
Wir sind also um 8 Uhr losgedüst und das Unwetter hat uns die ganze Zeit begleitet. Wahre Sturzbäche hat es geregnet und je näher wir Iserlohn kamen, desto stärker wurde es.
An dem Hof angekommen mussten wir dann tatsächlich noch 10 Minuten im Auto sitzen bleiben, weil es so gestürmt hat. Der Hofbesitzer hat uns von der Tür auch mit Gesten und einem fetten Grinsen gezeigt, dass wir lieber noch etwas warten ;) Ich fand das ganz herrlich übrigens. Tommy und ich hatten super Spaß, bei Gewitter umher zu fahren (wie leicht wir zu unterhalten sind :D) und außerdem kam endlich etwas Abkühlung!


Ich konnte mir aber schon im Auto ein Bild machen und der erste Eindruck war toll. Überall standen Weinfässer. Als Blumenkübel, als Brunnen oder noch unbehandelt zur weiteren Bearbeitung. Und als der Regen dann nachgelassen hat, hat uns der Herr des Hauses begrüßt und in die Scheune geführt. Da haben wir kurz gequatscht und es hat sich herausgestellt, dass er und seine Frau nicht einfach nur mit alten Weinfässern handeln, sondern dass sie sich vor allem darauf spezialisiert haben, diese Fässer nach Kundenwunsch in Möbel umzubauen. Er hat uns direkt ein paar Beispiele gezeigt. War völlig begeistert und fasziniert!


Natürlich war es irgendwie auch ein bisschen schade, dass ich das nicht vorher wusste, denn eventuell hätte ich dann direkt noch ein paar Arbeiten an dem Fass in Auftrag geben können....geschrieben hatte ich ja, dass es ein Stehtisch für meinen Papa werden sollte. Aber nun ja....so kann Papa sich wenigstens selbst austoben, das macht er sowieso gerne ;)

Wir durften uns dann den liebevoll gestalteten Hofladen anschauen und dabei habe ich direkt noch ein Geburtstagsgeschenk für meine Mama (die hat nämlich auch Bald Geburtstag) entdecken können, das dort auf dem Hof vertrieben wird: Das Sonnenglas.Eine tolle Idee und meiner Meinung nach ein wunderbares Geschenk.
Anschließend konnten wir uns ein Fass aussuchen und Rainer (so hieß der Besitzer) hat uns sogar noch beim Verladen geholfen und uns Keile gegeben, damit das Fass nicht so herumrollt. Und ich habe Malu, die schmusige Hofkatze kennen gelernt. <3 Es war ein toller Start in den Tag und ich kann euch nur ans Her legen, mal bei der Fass Schmiede vorbeizuschauen. Im Internet oder noch besser persönlich, denn man bekommt super nette und kompetende Beratung!

Tommy und ich sind dann noch zur Tanke gefahren, weil er noch Geld machen musste und anschließend haben wir das sauschwere Fass in Omas Keller geschleppt (aus dem wir es morgen noch wieder heraus bekommen müssen!).  Und weil es danach schon wieder recht warm geworden war und wir nicht kochen wollten, aber großen Hunger hatten, haben wir kurzerhand Björn und Julia abgeholt und sind in die Stadt gefahren, um dort Mittag zu essen. Wir haben uns einmal die BoTo Stände angeschaut und sind letztendlich ins Farina gegangen, wo Tommy eine herrlich scharfe Pizza und ich sehr leckere Nudeln mit Pesto gegessen habe.


Es war also ein seehr gelungener Tag und das einzig Deprimierende war die Tatsache, dass ich dieses Jahr wirklich und wahrhaftig nicht eine Band bei BoTo angeschaut habe.
Nächstes Jahr wieder ;)

Freitag, 10. Juli 2015

Midsommar

2015 ist ja mein Traditionsjahr auf dem Blog und es gab schon länger keinen Post mehr dazu. Im Juni war aber durchaus mal wieder Anlass. Und zwar war Midsommar. Oder auch Sommersonnenwende.
Das hat hier in Deutschland und auch in meiner Familie zwar überhaupt keine Tradition, aber in Schweden (bzw. Skandinavien generell) ist es das größte Fest nach Weihnachten.
Ich fühle mich zu Skandinavien total hingezogen und natürlich fasziniert mich daher auch die Sommersonnenwende. Ich hoffe sehr, dass ich sie bald mal in Skandinavien erleben darf. 
Denn Ende Juni wird es dort nicht richtig dunkel und man nennt die Nächte in dieser Zeit "weiße Nächte". Sicherlich ist es dort dann traumhaft schön. 
Gefeiert wird Midsommar am Samstag zwischen dem 22. und dem 26. Juni. 

Und dieses Jahr haben wir einfach mal mitgefeiert ;) In Schweden gibt es traditionell Hering, Kartoffeln und zum Nachtisch Erdbeeren dazu, wir haben gegrillt. Man muss ja neu interpretieren :D

Außerdem werden häufig sogenannte Johannisfeuer entzündet (in den Jahren nach der Geburt Jesu wurde damit das Hochfest von Johannes dem Täufer gefeiert, aber das ist nur wieder eine Verchristlichung eines ursprünglich heidnischen Festes). Die Feuer sind aber geblieben und sollen symbolisch das Böse fernhalten. Was mir gar nicht gefällt, ist die Strohhexe, die oft auf dem Feuer mit verbrannt wird, denn aller Tradition zum Trotz dürfte in der heutigen Gesellschaft doch klar sein, dass "Hexen" nie etwas Böses waren. Naja...wir haben die Strohhexe also weggelassen ;)


 Bei uns war es urgemütlich. Man sitzt zusammen, trinkt, isst, lacht und quatscht. Müssen wir jetzt jedes Jahr machen :)

Natürlich gibt es in Skandinavien noch viel mehr Bräuche dazu und sicherlich ist es nicht weniger gemütlich und lustig. Man singt Volkslieder und angeblich wird jede Menge Schnaps getrunken. Es gibt oft neben den Feuern noch Fackelumzüge und außerdem werden - ähnlich unserem Maibaum - geschmückte Holzstämme aufgestellt. Die Mädchen tragen Blumen im Haar und man sagt der Natur nach, dass sie in dieser Nacht von Samstag auf Sonntag magische Kräfte hat.
Hach....ich steh auf sowas.

Ihr könnt ja mal hier schauen: 
http://www.schwedenerleben.com/touristen/reiseziele/mittel-schweden/dalarna-erleben/details/kultur/midsommar-erleben/

Nächstes Jahr wird wieder mitgefeiert...und dann muss ich mir unbedingt mal einen Blumenkranz binden!


Sommerfest in Seppenrade

Sicher habe ich irgendwann schon mal vom Bauernmarkt in Seppenrade berichtet. Das Dörfchen hat einen Rosengarten und da finden mehrmals im Jahr Bauernmärkte statt. Ich war letztens mal wieder mit Maike und meinen Eltern dort und habe nicht nur wie immer leckeres Essen und schöne, handgefertigte Dinge gefunden....


Nein, wir haben auch Georgie kennen gelernt:


Georgie ist ein afrikanischer Uhu (den genauen Namen hab ich vergessen) und der Falkner, der vor Ort war, hat uns erzählt, dass er diese Art schon lange züchtet. Maike und ich waren ganz verzückt und sofort verliebt. Vielleicht weil man von dieser Art Uhu öfter Youtubevideos sieht und weil sie immer so grimmig gucken ;)

Ich finde Greifvögel aller Art grundsätzlich toll und habe daher etwas Geld in die Spendenbox geworfen. Und dann kam der Falkner (als Belohnung?) mit Georgie zu uns und wir durften streicheln. <3


Er hat uns auch die anderen Vögel erklärt, die er dabei hatte und von seiner Arbeit erzählt. Er betreut und therapiert mit seinen Vögeln schwer erziehbare Jugendliche und Demenzkranke. Außerdem besucht er Schulen und Kindergärten, um diese Tiere den Kindern näher zu bringen. Vor allem mit Georgie geht er oft zu Kindern, weil der eben nicht so groß ist und dementsprechend auch nicht so furchteinflößend für die Kleinen.
Fand ich toll. Meine Mutter hat einen Flyer mitgenommen, wenn ich daran denke, dann frag ich sie mal nach einem Link für euch :)



Donnerstag, 9. Juli 2015

Ameisenplage

Ob ihr es glaubt oder nicht: Wir wurden heimgesucht. Von bösen und schrecklichen Ameisen ;)
Naja...eigentlich finde ich sie weder böse nich schrecklich sondern eher nützlich...aber nicht auf unserem Balkon. Weil vom Balkon ist es nur noch ein kleiner Schritt Richtung Wohnung!
Doch vor gut einer Woche war ich draußen die Blumen gießen und gucke auf das Geländer: Ameise!
Und daneben? Noch eine Ameise! Auf der Fensterbank? Ameisen Ameisen.


Jaaa ich weiß, sauber sieht anders aus. Ich bin tatsächlich nicht die, die jede Woche den Balkon sauber macht. Aber natürlich haben Tommy und ich dann mal die Blütenpollen weggeputzt und seitdem ist die Fensterbank ameisenfrei. Leider aber nicht der Rest vom Balkon. 

Ich hab dann natürlich schnell gegoogelt und mich für eine erste Abhilfe in Form von Backpulver mit Zucker vermischt entschieden. Hat nur mäßig geholfen.

Julia hatte mir dann letzte Woche Freitag so Streuzeug gegen Ameisen mitgebracht und ich habe geguckt, woher sie auf den Balkon kommen. Und zwar klettern sie über den Strauch neben der Tür an unsere Balkonbrüstung. Habe also die Zweige abgeknipst, die heranreichen und seitdem ist es viel besser geworden.
Angeblich kommt das auch ein bisschen wegen der Hitze und es lag auch tatsächlich nicht an uns, denn meine Oma nebenan und eine Nachbarin hatten auch Ameisen.

Bin aber vor allem froh, dass sie nicht in die Wohnung gekommen sind. Bin mal gespannt, ob sich das nun auch wirklich erledigt hat ;)

Dienstag, 7. Juli 2015

Projekt [.txt] - 09 - nackt

[.txt] ist ein Projekt von Dominik. Er nennt alle 3 Wochen auf seinem Blog ein zufällig ausgewähltes Wort und alle Mitschreiberlinge haben dann wiederum 3 Wochen Zeit, zu diesem Wort einen Text, ein Gedicht, einen Songtext oder ähnliches auf ihrem eigenen Blog zu veröffentlichen. Die gesammelten Werke findet ihr dann auch auf Dominiks Blog.
Das neunte Wort lautet "nackt". Sehr spannend :D Und hier kommt die Definition vorab:

1.    ohne Bekleidung, Bedeckung (soweit sie im allgemeinen üblich ist); unbekleidet, unbedeckt
2.a. (beim Menschen von Körperstellen, die normalerweise von Haaren bedeckt sind, von
       bestimmten neugeborenen Tieren) kahl
   b. (von einzelnen Pflanzen) ohne Blätter, Äste; kahl
   c.  ohne Pflanzenwuchs; kahl
   d.  schmucklos; kahl
3.     unbedeckt, blank, bloß
   a.  unverhüllt
   b.  nichts anders als, bloß

Hihi....diese Definitionen manchmal....naja egal.
Ich wollte ja mein Sommerloch aufarbeiten und dann fange ich am besten mal mit meinem txt-Projekt an. Passenderweise hatte ich für das Thema die Woche auch eine Eingebung.
Und zwar möchte ich mir hier jetzt nicht mit Nacktheit als körperlichen Aspekt befassen (wobei ich das Thema auch durchaus spannend finde....Warum das alles immer noch so ein großes gesellschaftliches Tabu ist zum Beispiel. Aber dazu kann ich nur den Film "Barfuss bis zum Hals" empfehlen. Ein toller Film, trotz deutscher Produktion ;)).
Nein ich möchte mich mit dem Thema seelische Nacktheit befassen. Meiner Meinung nach ist man das, wenn man jemand anderem Geheimnisse, intime Gedanken, Verfehlungen o.ä. anvertraut. Dinge, die einen wirklich beschäftigen, verletzen. Geheime Träume, Gefühle für jemand unerreichbaren, Unzufriedenheit mit einem Selbst, Beziehungsprobleme, Schicksalsschläge, die einem widerfahren sind.
Die Liste ist unendlich und sicherlich hat jeder Mensch so etwas zu erzählen.
Und nun kommt der Clou: In der Regel vertraut man solche Dinge doch nur Menschen an, denen man vertraut. Menschen, die man kennt. Menschen, die man länger kennt. (Außer man ist stockbesoffen).

Ich hatte nämlich in letzter Zeit schon zwei Mal das Vergnügen, dass mir Menschen, die ich noch keine Stunde kenne, Dinge erzählt haben, die ich andersherum niemals jemandem erzählt hätte, den ich nicht kenne.

Ich meine....genau in solchen Momenten fühlt man sich doch nackt oder? Wenn ich von der Totgeburt meines ersten Kindes spreche? Wenn ich erzähle, dass ich früher jeden Tag von der Polizei nach Hause gebracht wurde? Wenn ich erzähle, dass ich es völlig normal finde, sich eine Woche im Jahr krank zu schreiben, auch wenn man nicht krank ist, nur weil man keine Lust hat, zu arbeiten?
Ja...sowas habe ich gehört. Von Menschen, von denen ich den Nachnamen nicht kenne, das Geburtsdatum nicht kenne. Von denen ich nicht weiß, was sie in ihrer Freizeit machen, was sie mögen und was nicht. Von Menschen, mit denen ich noch nie etwas in meiner Freizeit unternommen habe.
Mich selbst stört das nicht, ich finde es einfach nur irritierend. Mir wäre es so unangenehm, solche intimen Dinge fremden Menschen anzuvertrauen und ich frage mich dann unweigerlich, weshalb diese Leute ausgerechnet mir ihre privaten Dinge anvertrauen.
Haben sie sonst niemanden? Wollen sie Mitleid? Ist ihnen egal, dass ich dann eventuell notgedrungen sofort ein falsches Bild von ihnen bekomme?

Fand das höchst seltsam, zumal es mir eben bei zwei Leuten passiert ist.
Kennt das auch jemand von euch? Wie reagiert ihr dann?

Samstag, 4. Juli 2015

Sommerloch

Oder Sommer-A****loch? :D Sorry. Ich weiß ja dass sich einige über das Wetter freuen ;)
Ich bin wie erwartet ziemlich außer Gefecht gesetzt und halte mich größtenteils in der zum Glück noch erträglichen (weil dunklen, mit Rolladen abgeschotteten) Wohnung auf. Bochum Total werde ich allerhöchstens morgen besuchen und Schottys Einweihungsparty habe ich auch abgesagt :/ naja...nächstes Mal wieder!

Der Einkauf heute hat mich schon völlig aus dem Konzept gebracht. Bin wirklich dankbar, dass es immerhin noch eine recht trockene Hitze ist!

Leider bleiben auch so viele Blogeinträge auf der Strecke. Ich möchte noch vom Midsommar bloggen, vom Sommerfest in Seppenrade, vom (kulinarischen) Saarlandbesuch letztes Wochenende, von meinem zuletzt gelesenen Buch...aber keine Sorge das kommt noch.
Wenn ich wieder etwas mehr Aktivität verspüre ;)


Bis dahin retten mich nur so Dinge wie Ventilatoren, Besuche bei Omi mit selbstgemachtem Brombeerjoghurt, Smoothies, Wassermelonen und zweckentfremdete Mülleimer ;)



Ich wünsche euch schöne Sommertage! Kommt gut durch die Hitze! :) 

(Nicht mal richtig Hunger hab ich. ICH! Das ist quasi ein Wunder! :D)



Donnerstag, 2. Juli 2015

Sommersingen

Jeder, der mich einmal an einem Tag über 30 Grad erlebt hat, weiß: Ich bin niemand, der Hitze verträgt. Ich fühle mich sehr schnell unwohl und klebrig, mein Kreislauf sackt ab, ich schlafe schlecht und manchmal wird mir richtig schlecht vor Hitze. Mit mir ist dann nicht viel anzufangen.
Ich liebe Sommer und Sonne, aber mir reichen 25 Grad mit lauem Lüftchen. Meiner Meinung nach kann man sich immer dicker und dicker einpacken, wenn es kalt ist, aber andersherum funktioniert das nicht so gut. Irgendwann ist man nackt und dann ist Ende. Und auch das ist ja in vielen Situationen keine Option (zum Beispiel wenn man einem Bürojob nachgeht ;)).

Gestern waren bei uns in Bochum 33 Grad. Zum Glück eine recht trockene Hitze, aber bei 8 Stunden im dritten Stock in einem nicht klimatisierten Büro hilft einem das auch nicht mehr weiter. (Danke dem, der den Ventilator erfunden hat!)
Nach Feierabend war ich also ziemlich in den Möhren und die nächsten Tage wird das sicher nicht besser.

Unglücklicherweise stand für gestern Abend Frau Höpker bittet zum Gesang an und im Haus Spitz ist es meistens noch mal einige Grad wärmer, als drinnen. Also war vorauszusehen, dass es unangenehm werden würde und Mama und ich haben hin und her überlegt, ob wir überhaupt gehen wollen. Andererseits hatte es bei uns die letzten beiden Monate schon nicht geklappt und der Termin gestern war auch der letzte vor der Sommerpause. Und nicht zuletzt ist das auch immer eine schöne Mutter-Tochter-Zeit :)

Also Mama eingeladen und nach Stiepel gedüst. Es war immerhin nicht so wahnsinnig voll aber heiß ohne Ende und ich war mir schon sicher, das keine 10 Minuten auszuhalten.
Wir haben uns dann neben die Bühne an eine offene Tür gestellt und siehe da: Da auf der anderen Seite des Saales auch eine Tür offen war, wehte konstant leichter Wind und so ließ es sich grade aushalten.
Und ich war sooo froh, dass wir da waren. Singen tut einfach so gut und macht einfach glücklich.
Natürlich hat Frau Höpker ein sehr sommerliches Programm zusammen gestellt und wir haben Einmal am Rhein, Walking On Sunshine, Westerland, ein Reggae-Medley, Summer Of '69 und Von den blauen Bergen kommen wir. War ganz toll!!!

Ich kann diese Veranstaltung echt nur jedem ans Herz legen, der mal für ein paar Stunden auf andere Gedanken kommen will und der Musik jeglicher Art mag.