Dienstag, 23. Juni 2015

Argus - Jilliane Hoffman


 
Klappentext: «No risk, no fun», denkt Gabriella und begleitet den gutaussehenden Reid nach Hause. Zu spät sieht sie die Kamera, zu spät bemerkt sie, dass sie nicht allein sind: Augen sehen sie sterben. Viele Augen …
Einige Jahre später erschüttert eine Serie von bestialischen Frauenmorden Miami. Ein Club einflussreicher Männer soll dahinterstecken. Nur einer kennt ihre Namen: William Bantling, vor zehn Jahren für die Cupido-Morde verurteilt und noch immer im Todestrakt des Florida State Prison. Er ist bereit, mit Staatsanwältin Daria zu reden. Aber ist sie bereit, seinen Preis zu bezahlen?
Der dritte Band der großen Cupido-Trilogie.

Meine Meinung: Endlich habe ich Teil drei dieser spannenden Buchreihe gelesen. Und dieses Mal ist das Thema wirklich schockierend gruselig. Snuff Clubs. Leute, die sich gerne Videos von sterbenden Menschen ansehen. Von Menschen die ermordet werden. Ich habe während ich dieses Buch gelesen habe auch ein bisschen im Internet recherchiert und tatsächlich scheint das eine Art moderne Legende zu sein. Es wurden niemals tatsächlich Mitglieder eines Snuff Clubs festgenommen und es existiert kein Beleg, dass es wirklich einen gibt. Aber allein die Vorstellung, dass es in einer Welt wie unserer durchaus sein könnte, lässt mich erschaudern.
Jilliana Hoffman setzt das Thema jedenfalls gut um und die beiden vorangegangenen Bücher erscheinen einem auf einmal noch in einem völlig anderen Licht.
Außerdem gefällt mir, dass mit Daria ein völlig neuer Charakter eingeführt wird und dass dieses Mal quasi Manny die Hauptrolle spielt. Ich liebe den Kerl einfach.
Das Ende kam für mich völlig überraschend, sowohl für Daria als auch für C.J..
Einziger Kritikpunkt ist dieses Mal, dass mir das Ende einfach zu kurz gehalten wurde und dass ich gerne noch mehr über das Thema Snuff Club erfahren hätte. Aber vermutlich ist es grade, weil es - glücklicherweise - keine realen Vorlagen dazu gab, schwer etwas darüber zu schreiben.
Nichtdestotrotz ein tolles Finale.

Wenn es eine Buchreihe gibt, die als neue Serie ein Hit werden würde, dann ist es wohl diese hier.
Also los....Filmrechte kaufen und eine Serie in drei Staffeln verfilmen!!! Ich wäre der erste Fan :)

Montag, 22. Juni 2015

Projekt [.txt] - 08 - Acht

[.txt] ist ein Projekt von Dominik. Er nennt alle 3 Wochen auf seinem Blog ein zufällig ausgewähltes Wort und alle Mitschreiberlinge haben dann wiederum 3 Wochen Zeit, zu diesem Wort einen Text, ein Gedicht, einen Songtext oder ähnliches auf ihrem eigenen Blog zu veröffentlichen. Die gesammelten Werke findet ihr dann auch auf Dominiks Blog.
Das achte Wort ist passenderweise "Acht". Und hier kommt die Definition vorab:

1. Die Zahl/die Ziffer Acht
2. Aufmerksamkeit
    a. auf jemanden, etwas Acht geben
    b. etwas außer Acht lassen
    c. sich in Acht nehmen
3. Ausschluss einer Person vom Rechtsschutz, wodurch sie vogelfrei wird; Bsp: "jemanden in Acht 
    und Bann tun", "jemanden mit der Acht belegen"
    a. (Geschichte) aus der weltlichen und kirchlichen Gemeinschaft ausschließen
    b. (gehoben) aus der Gemeinschaft ausschließen, verdammen

Und da ist es wieder soweit. Das .txt-Projekt ruft :).
Ich wundere mich ein wenig, dass in der Definition gar nicht so etwas wie Acht im Sinne von Respekt steht. Also man sagt ja manchmal "Ich achte denjenigen für das, was er tut.", oder?
Aber egal.
Ich möchte mich bei diesem Wort auf die Definition "auf jemanden Acht geben" beziehen.
Denn wenn ich so darüber nachdenke, ist das ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Auf andere Menschen Acht zu geben. Menschen die mir lieb und teuer sind.
Ich glaube, ich habe manchmal so eine richtig gluckenhafte Art an mir. ;)
Sobald ich merke, jemand möchte bestimmte Dinge nicht gerne tun oder ihm steht etwas Unangenehmes bevor, dann versuche ich, es demjenigen abzunehmen.
Das geht aber a) nicht immer und ist b) auch gar nicht immer gut. Es gibt Dinge, die muss man selbst machen und durch die muss man selbst durch.
Aaaaber darauf will ich gar nicht wirklich hinaus.

Was ich sagen will, ist, dass es unglaublich wichtig ist, dass man aufmerksam ist. Im Freundeskreis, in der Familie, auf der Arbeit. Jeder Mensch hat seine Probleme und man will nicht immer darüber sprechen. Und es ist so schwer herauszufinden, wer wirklich grade Hilfe benötigt und wer lieber in Ruhe gelassen werden möchte.
Ich hatte diese Situation schon öfter im Freundeskreis und versuche dann einfach, deutlich zu machen, dass derjenige sich bei mir melden kann, wenn er Hilfe braucht. Und dann vertraue ich darauf, dass derjenige es auch tut. Denn wer kann schon hellsehen?
Genau so gucke ich regelmäßig bei meiner Oma vorbei, die praktischerweise direkt neben uns wohnt. Sie ist noch sehr fit und viel unterwegs, aber das kann sich ja jederzeit ändern und ich versuche, sie sehr regelmäßig zu besuchen. Für mich ist das aber auch keine lästige Pflicht, ich liebe dieses Gefüge. Meine Freundschaften, meine Familie. Denn viele fragen ja genau so regelmäßig bei mir nach und geben auf mich Acht. Das gibt einem ein sehr angenehmes Gefühl von Sicherheit. :)

(Ich war heute übrigens zu Besuch beim Julchen, die ja vor drei Wochen ihren kleinen Sohn bekommen hat. Da kam mir die Idee zu dem Text auch erst so richtig, denn schließlich geben sie und Vitalij jetzt Acht auf ihren Sohn und die Familien der beiden geben wiederum Acht auf sie und Vitalij. Der Vater hat Einkäufe vorbeigebracht, damit die beiden das nicht machen müssen. Das find ich so toll. So soll es sein :) Und ich freue mich immer noch so für die neue kleine Familie!!! Gebt gut auf euch Acht ;) <3)

Sonntag, 21. Juni 2015

Umzug, Nossi-Bier und Bohnanza

Freitag nach der Arbeit bin ich zu Schottys großem Umzug dazugestoßen und habe zumindest beim letzten Drittel noch geholfen. Da wir viele Leute waren ging alles wunderbar flott, trotz des doofen Wetters. Nachdem der größte Teil erledigt war, sind Malte und ich in die Stadt gefahren und haben noch etwas Zeit in der Mayersche verbracht. Malte hat mir das Jerusalem-Kochbuch gezeigt, das seine Mutter hat. Sehr schönes Kochbuch. Wär auch was für mich. Aber was wäre schon nichts für mich in der Mayersche ;)?
Anschließend ging es zu den Vier Winden, wo wir auf David, Moritz und später auch Dennis getroffen sind. Wir haben uns durch die Karte getrunken und gegessen (mein Nossi-Bier war Pils, Orange und Waldmeister). In den Winden wird man auch noch beraten und es werden Empfehlungen ausgesprochen. Ich liebe diese Kneipe!


Sehr süß aber trotzdem lecker :)




Und das ist nicht der einzige Vorteil dieses Örtchens. Es gibt dort nämlich auch Gesellschaftsspiele ooohne Ende. Wir haben uns also Bohnanza rausgesucht, weil ich das vor Ewigkeiten mal bei Viola gespielt habe und das als recht lustig und kurzweilig in Erinnerung hatte. War auch so :)

Andi haben wir dann leider nur noch im Rausgehen gesehen, weil er erst um halb elf kam und wir total platt gerne heim wollten. War aber nicht so tragisch, wir gehen ja bald wieder hin :)

Samstag, 20. Juni 2015

Morpheus - Jilliane Hoffman


Klappentext: Es ist zurück. Es lebt. Es tötet.
Ein Serienmörder, der korrupte Cops umbringt. 
Eine Staatsanwältin mit einem dunklen Geheimnis.
Ein Monster, das im Todestrakt auf den Tag der Rache wartet...

Drei Jahre ist es her, dass die Cupido-Morde ganz Florida in Atem hielten. Jetzt schlägt das Grauen wieder zu. Kann C.J. Larson ihm noch einmal entkommen?

Meine Meinung: Den ersten Teil dieser Buchreihe habe ich euch ja bereits vorgestellt. Das Buch hat mich schwer begeistert. Keine Frage, dass ich Teil Zwei und Drei ebenfalls lesen musste. Ich habe nun alle drei gelesen und muss sagen, dass dieser mittlere Teil hier für mich der schwächste der Reihe war. Das heißt aber trotzdem nicht, dass er schlecht ist.
C.J. und Dominick denken grade, dass sie die Ereignisse um den Cupido-Prozess einigermaßen verarbeitet haben, da erschüttert ein Mord an einem Polizisten Miami. Als C.J. An den Tatort kommt, stellt sie überrascht und schockier fest, dass sie den Polizisten vom Cupido-Prozess kannte. Er teilt ein Geheimnis mit ihr. Doch das ist sicherlich purer Zufall.
Als jedoch die zweite Leiche eines Polizisten gefunden wird, der mit ihr am Cupido-Fall gearbeitet hat, scheinen zwei Dinge unübersehbar: Es gibt einen neuen Serienmörder und außerdem jemanden, der ihr Geheimnis kennt. Ab da beginnt für C.J. erneut eine albtraumhafte Zeit.

Für mich wieder mal ein Pageturner vom Feinsten. Mir kamen manche Zufälle zwischendurch zwar etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen vor, allerdings nur, weil ich noch nicht den ganzen Zusammenhang kannte. Der wird erst am Ende des Buches aufgelöst bzw. erst richtig im dritten Buch aufgegriffen. 
Toll finde ich nach wie vor die vielen spannenden Infos über das amerikanische Rechtssystem und die ständige Frage wann Rechtssprechung auch etwas mit Gerechtigkeit zu tn hat und wie weit man als Privatperson gehen würde, um sich oder anderen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Mal ganz abgesehen davon, dass sich natürlich immer die Frage stellt, was genau Gerechtigkeit eigentlich ist. Denn sicherlich definiert das jeder für sich ein bisschen anders.
Ich liebe es, wenn Bücher einem nicht nur die vordergründige Geschichte, sondern auch jede Menge Denkanstöße geben. 

Das Finale des Buches ist kurz und fulminant und ihr könnt euch auf den dritten Teil freuen! 

Donnerstag, 18. Juni 2015

Ein schöner Mädelsabend

Gestern war ich mit der lieben Caro verabredet. Ich hatte etwas eher Feierabend als sie und bin noch ein wenig durch die Stadt gebummelt.
Dabei habe ich ein neues Buch für meine Wunschliste entdeckt (natürlich konnte ich nicht an der Mayerschen vorbei gehen ;)):


Da geht es um zwei Frauen, die sich täglich Mails schreiben. Und auch wenn es bei uns alles andere als täglich passiert, musste ich so an Michaela und mich denken <3 hihi

Wenn ich ehrlich bin habe ich wieder fast ne Stunde in der Mayerschen gehockt und die Hälfte der Zeit in Kochbüchern gestöbert. Dabei ist mir das hier auch besonders aufgefallen:



Jamie Oliver schreibt nicht nur tolle Rezepte, er hat auch so herrliche Geschichten dazu parat. Muss mir echt mal ein Buch von ihm zulegen!
Auf dem Weg zu Caro fielen mir dann noch diese süßen Enten ins Auge


"Derbyenten" stand auf dem Preisschild :D

Und ein neues Lokal habe ich auch entdeckt



Das muss uuunbedingt ausprobiert werden bald!

Ja und dann saß ich endlich mit Carolein im Menami und habe mit ihr über die Arbeit, die Freuden des Kochens und Backens und Patientenverfügungen gequatscht ;) Währenddessen gab es köstliches Bruschetta *.*


mit Finger vor der Linse :D Ich werde nie
Fotografin!
Es war ein sehr entspannter Abend und wir konnten das schöne Wetter nochmal ausnutzen, bevor es heute ja schon deutlich schlechter wurde.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Feuer und Stein - Diana Gabaldon

Klappentext: Man schreibt das Jahr 1945. Claire Beauchamp Randall, die bis vor kurzem als Krankenschwester an der Front gearbeitet hat, verbringt die zweiten Flitterwochen mit ihrem Mann Frank in den schottischen Highlands. Als sie bei einem Spaziergang nichtsahnend einen magischen Steinkreis berührt, verliert sie das Bewusstsein – und erwacht mitten im Schlachtgetümmel schottischer Rebellen, im Jahr 1743.

Das Schottland dieser Epoche unterscheidet sich beträchtlich von dem friedlichen Ort, den Claire soeben mysteriöserweise verlassen hat: Die schottischen Clans kämpfen erbittert gegen die englische Besatzung; die Highlander sind geprägt von Rebellion und Verrat, von Aufklärung, Aberglaube und Hexenwahn. Und mitten unter ihnen Claire – eine Frau des zwanzigsten Jahrhunderts, eine beargwöhnte Fremde, die die Menschen durch ihr seltsames Auftreten, ihre ungewöhnliche Sprache und ihre eigenartigen Kenntnisse in Aufruhr versetzt.

Da begegnet sie James Fraser, dem mutigen Clanführer, der ihr mehr als einmal in lebensbedrohlichen Situationen zu Hilfe eilt. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege, und bald schon spürt Claire, dass dieser Mann über ihr Schicksal entscheidend mitbestimmen wird, dass sie an seiner Seite Liebe und Leidenschaft, Rebellion und tödliche Gefahr erleben wird. Claire muss schließlich die Entscheidung ihres Lebens treffen: zwischen der Zukunft und der Vergangenheit, zwischen ihrem Mann Frank und dem rothaarigen Rebellen James Fraser.
Eine Lektion hat sie inmitten dieses Abenteuers jedoch bereits gelernt – dass der Instinkt eines Mannes, die Frau zu beschützen, die er liebt, so alt ist, wie die Zeit...
 
Meine Meinung: Vielleicht sieht man an der Aufmachung des Buches, dass dieses Exemplar schon etwas älter ist. Dieser fast 800 Seiten starke Wälzer (ich liebe dicke Bücher. In der Regel bedeutet es, dass man eine detailreiche Geschichte bekommt, eine ganze Welt, in die man eintauchen kann) ist der Auftakt zu einer großen Schottland-Saga und eine der liebsten Buchreihen meiner Mutter. Sie redet oft davon und schließlich wollte ich mitreden können und habe mir so vor einigen Monaten den ersten Band ausgeliehen. Passenderweise kam kurz darauf auch die dazugehörige Serie namens "Outlander" im Fernsehen, die Tommy und ich übrigens begeistert geguckt haben.
Aber zurück zum Buch. Wie der Klappentext verrät geht es um Zeitreisen und um eine Liebesgeschichte. Das sollte aber diejenigen, die keine schnulzigen Kitschromane mögen (wie mich zum Beispiel) nicht abschrecken. Denn schnulzig ist hier gar nichts.
Claire ist eine sehr bodenständige Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und die die wilden Highland-Schotten ganz schön auf Trab hält. Und Jamie ist ein sturer, dabei unheimlich sympathischer junger Mann, den man nur in sein Herz schließen kann.
Und selbst wenn mal Sätze gesagt werden, die schnulzig sein könnten, sind sie es hier nicht, weil Frau Gabaldon die Geschichte so pur und ehrlich klingen lässt, dass sich jedes einzelne Wort einfach richtig anhört. natürlich vergisst Claire währenddessen nicht ihren ersten Ehemann, doch irgendwann muss sie eine Entscheidung treffen. Und schottische Gewohnheiten, politische Machtspielchen und jede Menge große und kleine Abenteuer gibt es nebenher dazu. 
 
Wisst ihr? Ich behaupte immer, dass ich weder romantisch bin noch einen Mann brauche, der romantisch veranlagt ist. Damit meine ich aber vor allem dieses Rosa-Herzchen-Blumen-JedenTagIchLiebeDichSagen-CandleLightDinner-HeiratsantragAufKnien-LiebeAufDenErstenBlick-HochzeitInWeiß-Zeugs, das mir größtenteils einfach zu abgelutscht ist, weil es gefühlt jedes normale Paar macht und weil es für mich nicht zwingend benötigt wird, um Gefühle auszudrücken.
Was ich aber natürlich toll finde, ist, wenn sich zwei fürs Leben gefunden haben. In einem Buch habe ich mal gelesen, dass Liebe vor allem darin besteht, den anderen gut zu kennen. Seine dunkelsten Stunden und schlechtesten Angewohnheiten zu kennen und ihn trotzdem immer noch zu wollen.
Bei Claire und Jamie ist das so. Unumstößlich und unverrückbar. Und ich glaube auch genau daran. Für mich heißt Liebe nicht, dass 24 Stunden, 365 Tage im Jahr alles wundervoll und einfach ist. Aber vielleicht, dass manche Dinge zu zweit einfacher sind und vielleicht auch, dass man nicht immer erklären kann, wieso man jemanden liebt. Dass man bereit ist, für den anderen etwas zu opfern und völlig selbstlos etwas für den anderen tut. Dass man Geheimnisse kennt und bewahrt und dass man, egal was vorgefallen ist, immer noch Glück empfindet, wenn man bei dem anderen ist. Vielleicht ist das auch Romantik.
 
Aber ich warne euch....Wie ich schon sagte gibt es hier keine rosa glitzernden Herzen und vor allem das Ende des Buches ist einfach nur brutal, abstoßend und widerlich. Mir ist teilweise wirklich übel geworden. So sehr man Claire und Jamie liebt, so sehr lernt man andere Personen zu hassen.
 
Gepaart mit einem recht offenen Ende und dem Wissen, dass es (bislang) sieben weitere Bände gibt, ist das ein perfektes Buch für lange, spannende und gemütliche Lesestunden und ein Muss für jeden Fan von historischen Romanen. Denn natürlich lernt man viel über die schottische Geschichte.

Montag, 15. Juni 2015

Ich würde mich königlich amüsieren...


... wenn Ver.di das wirklich durchsetzen und innerhalb von 2 Tagen die komplette Belegschaft auf einmal der Gewerkschaft beitreten würde :D

(Auch wenn ich nicht daran glaube, dass sie das bei den Tarifverhandlungen durchkriegen.)

Sonntag, 14. Juni 2015

Erdbeerfest in Waltrop

Nachdem ich gestern ja arbeiten musste, wollten Tommy und ich heute was gemeinsam machen und bei dem schönen Wetter auch auf jeden Fall raus. Da bot sich das Erdbeerfest in Waltrop an, von dem meine Oma schon vor einigen Tagen einen Flyer im Briefkasten hatte.
Der Hof Niermann hat zu einem großen Fest zu Ehren der gesunden Beere Nuss eingeladen und ich entdecke ja immer gerne neue Höfe.


Meine Eltern, Maike und Oma waren auch schon dort und ich habe mir erst Mal Pellkartoffeln und ein Würstchen gefuttert. Und später habe ich mir ein Stück Erdbeer-Rhabarber-Kuchen einpacken lassen.
Es gab außerdem noch viele weitere Erdbeerkuchen, Erdbeereis, Erdbeerbecher, Erdbeerbowle, Schoko-Erdbeerspieße....
Für Erdbeerliebhaber wie uns also genau richtig.


Außerdem gab es eine nette Auswahl an Kräutern (z.B. Buschbasilikum....hab ich noch nie gesehen, roch aber genau wie normales Basilikum).
Im Hofladen haben wir dann noch ein Brot fürs Abendessen gekauft und ich habe mir eine Speisekarte vom Hofrestaurant mitgenommen. Die klingt nämlich echt lecker und wir haben beschlossen, dass Waltrop nicht so weit weg ist, dass man nicht mal auf ein kleines Abendessen im schönen Biergarten vorbeifahren kann ;)


Schön war's!

Mittwoch, 10. Juni 2015

Nick Gardner, Magic! und Maroon 5 in der KöPi-Arena in Oberhausen - 09.06.2015

Jahaaaa da mag so mancher Mensch staunen: Fräulein Krög auf einem Nicht-Heavy-Metal-  und Nicht-Hardrock-Konzert.
Aber wer denkt, ich wurde gegen meinen Willen mitgeschleift irrt genau so wie der, der fürchtet, ich wäre jetzt dem Mainstream-Pop verfallen ;).
Ich bin halt nur nicht so festgelegt. Mein Herz gehört ganz klar in die Metal-Ecke. Das ist schon lange so und das wird auch immer so bleiben. Trotzdem höre ich zwischendurch auch gerne mal andere Sachen. Reggae und Gospel gefällt mir zum Beispiel super, genau wie irisch-schottische-Folklore. Und auch Songs die im Radio laufen, gefallen mir manchmal.
Und Maroon 5 ist eine der Bands, die ich seit dem ersten Album "Songs about Jane" liebe. Ich mag diesen Mix aus Reggae, Pop und Rockelementen und Adam Levine hat eine - zwar sehr hohe - aber auch sehr ungewöhnliche Stimme, die mich berührt. Ich habe die Bandgeschichte also immer verfolgt und kenne alle alten und viele der neuen Songs. Außerdem gucke ich mit Begeisterung The Voice Of America (1000 Mal besser als die deutsche Version - einfach von den Gesangsqualitäten her), wo Adam seit der ersten Staffel in der Jury sitzt, und durfte so feststellen, dass er gar nicht so arrogant ist, wie ich immer dachte. Im Gegenteil ist er super sympathisch.
Soweit zur Vorgeschichte (mich haben auch schon mindestens 5 Leute gefragt, was ICH denn auf EINEM MAROON 5 Konzert machen würde??? :D Deswegen die Erklärung).
Anfang des Jahres habe ich denn gelesen, dass die Band im Sommer nach Oberhausen kommt und direkt Maike gefragt, ob sie Interesse hätte. Hätte sie ;)
Dann verlief sich das Ganze aber erst mal wieder im Sande, bis ich Sonntag vor einer Woche wieder daran denken musste. Hab mir bei Eventim den Saalplan angeschaut und es waren nur noch ganz wenige Karten zu haben. Nach kurzem Hin und Her mit Maike hab ich dann die beiden letzten zusammenhängenden Plätze im nicht sichtbehinderten Bereich gebucht. Man muss auch mal spontan sein ;).
Ja...und so hat Maike mich gestern um 15 Uhr von der Arbeit abgeholt und wir sind nach Oberhausen gefahren. Da wir so früh waren, kamen wir noch super durch und waren noch zwei Stündchen im Centro shoppen. Danach liefen wir zur KöPi-Arena und haben uns erst mal in die falsche Schlange gestellt. Die war nämlich offensichtlich nur für Leute mit Stehkarten gedacht, was aber leider nicht ausgeschildert war. Naja...war nicht schlimm. Wir hatten ja feste Plätze und noch massig Zeit. Drinnen sind wir dann einmal rumgelaufen und haben uns die Essensangebote angeschaut (Bratwurst im Brötchen für 6,50 € anzubieten ist eine absolute Frechheit!!!). Wir hatten zum Glück vorher genug gegessen und getrunken und wollten nichts kaufen. Das Merch hat mir überraschenderweise auch sehr gut gefallen. 30 Euro für ein Shirt ist mir aber zu teuer. Gibt's ja bei vielen Konzerten, diesen Preis, also war ich nicht überrascht.
Dann haben wir uns unsere Plätze gesucht und es uns gemütlich gemacht. Die Halle füllte sich langsam und um halb acht stiefelten auf einmal vier junge Kerle auf die Bühne. Ich war etwas überrascht, weil das Konzert a) erst um 20 Uhr beginnen sollte und weil die Jungs b) so gar nicht aussahen, wie Magic!, die ich mir extra vorher noch bei Youtube angehört hatte.
Schnell stellte sich heraus, dass das hier der Vorvoract war. Nick Gardner. Der Kerl war sympathisch und hatte eine angenehme Stimme und hat die Zeit bis 20 Uhr definitiv verkürzt. Dann kamen nach kurzer Umbaupause auch schon Magic!.



Die Band war offensichtlich den meisten geläufig denn sie wurden laut empfangen. Ich muss sagen, der Reggae-Mix hat mir selbst auch sehr gut gefallen und besonders das als neu angekündigte Sunday Funday klingt mir immer noch im Ohr. Super!
Und wie ich schon vorher festgestellt hatte, kannte ich einen Song der Band bereits: Rude. Wurde sehr oft im Radio gespielt und ist ebenfalls ein Ohrwurm. Alles in allem eine gute Vorband, die auch sehr sympathisch rüber kam (der Sänger machte durchaus auch einen etwas bekifften Eindruck :D).
Einziger Kritikpunkt: Mir gefällt die Stimme einfach nicht sooo wahnsinnig gut. Aber gut...das ist Geschmackssache und dafür waren die Songs supi.

Und nun war es 20:45 Uhr und schon fast soweit. Ich war gespannt, ob Maroon 5 lange auf sich warten lassen würden, wie es größere Bands ja gerne mal machen. Aber weit gefehlt: Um kurz nach neun ging es los. Hier wurde direkt eine weitere Befürchtung von mir weggewischt: kreischende Mädchen. Herr Levine wurde nicht umsonst schon mal zum Sexiest Man Alive gewählt und dementsprechendes Publikum hab ich erwartet. Natürlich wurde mehr gekreischt als bei meinen Metal-Konzerten, aber es war überwiegend Jubel. Und es waren auch viel mehr Männer da als erwartet (Auch wenn Adam später noch scherzhaft gefragt hat, ob denn auch Single-Männer anwesend wären :D). Also alles gut.



Und ebenfalls positiv aufgefallen ist mir die Stimmung im Publikum allgemein. Sobald die Band auf die Bühne kam ist restlos jeder aufgestanden. Ich habe bislang erst ein einziges Mal gesessen bei einem Konzert und das war bei Aerosmith. Da ist während des gesamten Konzertes niemand von seinem Sitz aufgestanden (Und das lag garantiert nicht an der Leistung von Aerosmith ;)) und das war nicht schön. Hier war die Stimmung sofort bombig. Wir bekamen Animals, One More Night, Stereo Hearts, Harder To Breathe, Lucky Strike, Wake Up Call, Love Somebody,  Maps, This Love, Sunday Morning (ein absolutes Highlight!), Makes Me Wonder, Payphone (Auch traumhaft! ..."One more fucking lovesong I'll be sick" *sing*), Daylight und als Zugabe This Summer's Gonne Hurt Like A Motherfucker (Neuer Song, fand ich nicht so prickelnd), She Will Be Loved (Geil!!), Moves Like Jagger und zum Abschluss Sugar zu hören. Tolle Songauswahl mit den alten Klassikern und den neuen Hits. Der Sound war super und die Band - nachdem mir im ersten Teil des Sets doch ein paar auflockernde Ansagen gefehlt haben - sehr sympathisch. In der zweiten Hälfte wurde nämlich wesentlich mehr gesprochen. Es gab auch keine Starallüren und der Focus lag ganz klar auf der Musik. Man hat gemerkt, dass die Jungs das immer noch gerne machen.



Was ich allerdings schmerzlich gemerkt habe: Popsongs sind viel kürzer als Metal Songs. Obwohl genau so viele Lieder gespielt wurden wie auf meinen sonstigen Konzerten, war es nach anderthalb Stunden vorbei. Aber da es anderthalb wunderbare Stunden waren, kann ich es nur jedem empfehlen und schließe nicht aus, mir die Band irgendwann nochmal anzuschauen. Und Maike hats auch gefallen.
Also ein rundum toller musikalischer Schwesterntag <3

Noch ein kleiner Tip: Wir saßen im Unterrang im letzten nicht sichtbehinderten Block und das war spitze. Der "mit Sichtbehinderung" ausgewiesene Bereich war dann allerdings auch wirklich sichtbehindert. Dort würde ich mir definitiv keine Karten kaufen!


Montag, 8. Juni 2015

Wochenende mit (Blau)Pause

Ich hatte ja nicht nur den Donnerstag frei, glorreicher weise musste ich auch am Freitag nicht arbeiten. Bei der Hitze, die am Freitag herrschte, war ich auch wirklich froh darum. Habe mich nur morgens um den Haushalt gekümmert und bin zum Friedhof gedüst, um das Grab meiner Großeltern zu gießen, weil meine Eltern und Maike in Hamburg waren. Ansonsten habe ich mich nicht bewegt und nur mit Oma zusammen frischen Himbeer-Joghurt gelöffelt.

Samstag war wieder super Wetter, nachdem es die Nacht durchgeregnet hatte. Dieses Wetter haben wir auch genutzt. Morgens haben wir den Wochenendeinkauf erledigt und Becks besucht. Dort habe ich einen Minion-Capri-Sonne-Strohhalmaufstecker bekommen *yeah*.
Und nachmittags haben wir uns mit Björn, Julia und Mettie getroffen um auf die Unistraße zu gehen. Unsere Uni wurde nämlich 50 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch nochmal an dieser Stelle!
Ich finde es einfach schon toll, auf so großen Straßen entlangzulaufen, obwohl da sonst immer tausende Autos langbrausen. Überall standen Biertische und Stände mit Infos zu den verschiedenen Fachschaften und ich habe Mischi, Fabian, Jan und Julian getroffen. Es hat mir sehr gut gefallen!


Auch wenn es Tommy und Mettie zu voll war: Es war bei Weitem nicht so viel los, wie ich befürchtet hatte und man konnte fast immer ganz entspannt die Straße hinauf schlendern. Zwischendurch haben Cheerleader und Tanzgruppen kleine Auftritte gehabt und ich hab zwischendurch Mini-Harlem-Shakes zu den jeweiligen Liedern beigesteuert (kleine Übertreibung ;)).
Wir sind aber nicht bis zur Uni gelaufen. An der Markstraße sind wir umgedreht und gemütlich ins Bermuda-Dreieck gelaufen. Dort haben wir uns im Kult erst mal gestärkt. Höhö


Natürlich sind wir auch noch an den Spieltisch gegangen und haben nebenher das Champions-League-Finale angeschaut. War ein super Abend. Sieht man auch am Abschluss-Selfie xD

Wo ist die Kati? :D


Sonntag war Tommy den halben Tag weg, weil er Mitarbeiterbesprechung hatte. Ich habe also den Mülltonnenstellplatz gefegt und mir dann als Belohnung Pfannekuchen gebacken. Darauf hatte ich schon eewig Lust!



Sonntag, 7. Juni 2015

Endlich mal Jahrhunderthalle

Meine werten Freunde und ich wollten schon seit Jahren einfach mal zur Jahrhunderthalle fahren und dort mal zusammen auf der Wiese sitzen. Die Location ist schön und das Gelände riesig. Also super Bedingungen. Es ist aber bislang immer irgendwas dazwischen gekommen. Das Wetter, Public Viewing, Kult :D
Aber als sich nun das lange Wochenende ankündigte, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mal rumgefragt, wer so Lust und Zeit hätte. Erfreulicherweise fanden sich dann auch recht viele. Ich habe morgens dann nochmal eine mediterrane Brotschnecke gebacken, etwas Bier und Saft eingepackt und los ging es zum Westpark. Nach einigen Schwierigkeiten sich zu finden ("Steg? Welcher Steg?", "Wo seid ihr?" - "Am Hain." und "Bist du vor oder hinter der Halle?" - "Keine Ahnung." :D) saßen dann Vanessa, Babs, Sascha, Viola, Hetti, Dennis, David, ein verkaterter Schotty,  Andi und ich zusammen mit drei Hunden auf Decken im Westpark, haben Brot gefuttert, Haribo gegessen und Bier getrunken. Dabei haben wir anderen beim Sport zugesehen und zwischendurch sicherlich die ganzen Anwesenden unterhalten. Zum Beispiel weil ich Greif zwischendurch gehalten habe und der mich, wenn Babs nicht beherzt eingegriffen hätte, sicherlich hinter sich hergezogen hätte :D.
Es war ganz toll. Entspannt, lustig, lecker. Das werden wir sicherlich wiederholen!

Ich - ganz geheimnisvoll - mit Kühltasche und anderem Kram beladen ;)

Joony :)

Pipeline! Gesprochen genau so wie es geschrieben wird.

Heimweg


Freitag, 5. Juni 2015

Projekt [.txt] - 07 - Fassade

[.txt] ist ein Projekt von Dominik. Er nennt alle 3 Wochen auf seinem Blog ein zufällig ausgewähltes Wort und alle Mitschreiberlinge haben dann wiederum 3 Wochen Zeit, zu diesem Wort einen Text, ein Gedicht, einen Songtext oder ähnliches auf ihrem eigenen Blog zu veröffentlichen. Die gesammelten Werke findet ihr dann auch auf Dominiks Blog.
Das siebte Wort ist "Fassade". Und hier kommt die Definition vorab:


1. vordere (gewöhnlich der Straße zugekehrte) Außenseite eines Gebäudes, Front, Vorderseite
2. (oft abwertend) Äußeres, äußeres Erscheinungsbild, das über den wahren Hintergurnd, das eigentliche Wesen von jemandem, etwas nichts aussagt, es verbirgt
3. (umgangssprachlich, oft abwertend) Äußeres, besonders Gesicht eines Menschen


Ich mus gestehen, um diesen Beitrag habe ich lange ein bisschen herumscharwenzelt. Mir fiel einfach nichts so Richtiges ein. Ich bin immer noch ein bisschen unsicher, was dieses Wort betrifft. Zuerst dachte ich an sowas wie "Es bringt nichts, Fasssaden aufzubauen, weil sie irgendwann eh einstürzen." So nach dem Motto "Sich verstellen bringt nichts". Aber so letztendlich bin ich eigentlich bei dem Gegenteil angelangt. Wenn man mal ehrlich ist, baut doch fast jeder Mensch ziwschendurch mal eine Fassade vor sich und seinen wahren Gefühlen auf. Sei es bei einem bestimmten Thema, in einer bestimmten Lebenssituation oder bestimmten Menschen gegenüber. Wenn die Eltern sterben hält man seine Gefühle im Büro zurück, wenn man die neue Freundin des Ex-Freundes sieht, schluckt man die Verletzung runter und gibt sich stolz, wenn die Freundin einen furchtbaren neuen Kerl anschleppt hält man erst mal die Klappe und so weiter und so fort.
Und oft hat das ja sogar einen Sinn. Entweder zum Selbstschutz, der Höflichkeit halber oder um andere nicht zu verletzen. Insofern ist es völlig legitim, wenn man sein "eigenes Wesen" mal ein bisschen verschleiert in bestimmten Situationen. Es darf natürlich keine große Lüge werden. Nicht Personen gegenüber, die einem wichtig sind und schon gar nicht darf man sich selbst belügen.
Jeder Mensch hat sein Geheimnis oder seine Geheimnisse, die er mit niemandem oder nur mit sehr wenig Menschen teilen möchte. Ich denke, das soll so sein und wird immer so bleiben.

Und wenn man Menschen im Leben findet, die man spontan hinter die Fassade - quasi in die voll ausgestattete und ungeputzte Bude ;) -  einladen möchte, dann ist es um so besser :).

Dienstag, 2. Juni 2015

Nachtrag: Essen im Mandragora

Vor ein paar Wochen war ich mit Freunden im Mandragora essen. Und davon muss ich euch unbedingt noch kurz berichten, bevor ich es völlig vergesse. Denn obwohl ich in Bochum wohne, seit ich drei bin, war ich tatsächlich noch nie im Mandragora. Weder essen noch trinken. Dabei nennt man das Lokal nicht umsonst die "Wurzel des Bermudadreiecks".
Wr waren also dort und haben alle die Speisekarte studiert und ich konnte mich wirklich nicht entscheiden. Die Hausspezialitäten dort sind klar die Crepes und Galettes, aber ich hatte auch Jieper auf Leberkäse mit Spiegelei, den gabs nämlich ebenso.
Aaaber ich wollte auch endlich mal eine Galette probieren und so habe ich mich für eine Füllung aus Hackfleisch, Paprika und Peperoni mit Gorgonzolasoße entschieden....und dazu noch ein Spiegelei. 
Es hat etwas gedauert bis das Essen kam, aber ich denke mal, das zeigt, dass alles sehr frisch zubereitet wurde. Wobei ich sagen muss - und das ist auch mein einziger Kritikpunkt an dem Laden - dass auch die Getränkebestellung immer lange gedauert hat. Zum Einen bis überhaupt jemand kam und zum Anderen auch bis die Getränke dann kamen. Aber nun gut...dafür waren alle nett ;)


Es war sehr lecker. Gut gewürzt, mein Spiegelei blind gebacken, so wie gewünscht. Einzig die Soße in dem kleinen Kännchen hat sich mir nicht erschlossen. Hat geschmeckt wie Joghurtdressig und die anderen meinten, das könne man über die Galette gießen, wenn sie einem sonst zu trocken wäre. Aber ich hatte ja meine Gorgonzolasoße und außerdem hätte diese Joghurtsoße eh nicht so gut dazu gepasst. Egaaaal, geschmeckt hats mir!
Ihr könnt euch den Laden also ruhig mal ansehen und ausprobieren.

Und falls es euch interessiert: Nachtisch gabs auch. Ich hab zwar keinen mehr geschafft (so eine Galette macht satter als sie aussieht!), aber habe ganz frech bei Vanessa den Teller fotografiert ;)



Hätte ich doch bloß...

Letzte Woche Freitag haben Tommy und ich erfahren, dass eine Bekannte von uns verstorben ist. Sie ist die Oma von einer Freundin von Tommy gewesen und Tommy hat ihr sehr viel geholfen früher im Haushalt und im Garten, weil sie aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr viel machen konnte.
Er war daher sehr oft bei ihr und ab und zu war ich auch mal auf einen Besuch dabei. Obwohl sie mich kaum kannte und nicht mit mir verwandt war, hat sie sich rührend um mich gekümmert, hat mir Waffeln zum Geburtstag gebacken und mit mir Rezepte ausgetauscht. Und auch sonst hat sie viel für uns getan. Für Tommy, für seine Mama...sie hat uns gute Ärzte vermittelt und hatte immer ein offenes Ohr. Eine herzensgute Frau.
Und sie war nicht nur zu uns so freundlich, offenbar hatte sie ein riesengroßes Herz.
Da ihre Tochter taub zur Welt gekommen ist, hat sie immer dafür gekämpft, dass sie trotzdem ein normales Leben führen kann. Hat dafür gesorgt, dass ihre Tochter sprechen und Lippenlesen lernt, sodass man sich heute gut mit ihr unterhalten kann.
Um auch anderen Leuten mit diesem Problem zu helfen, hat sie einen Verein gegründet, der Familien mit Gehörlosen unterstützt. Ganz großartig :)
Dementsprechend geschockt und traurig waren wir, als wir von ihrem Tod erfahren haben. Zwar wussten wir, dass sie krank ist, aber bei unserem letzten Besuch machte sie einen recht fitten Eindruck...
Seit Tommy wieder arbeitet, waren wir viel seltener zu Besuch oder zum helfen dort. Das letzte Mal vor ca. 6 Wochen. Damals haben wir versprochen, wieder öfter zu kommen, aber im Alltag geht so vieles unter....Tommy hatte ihr wohl immerhin vor Kurzem geschrieben, dass wir gerne kommen würden, aber er hat keine Antwort erraten. Da das aber nicht so ungewöhnlich war, haben wir uns nicht so viel dabei gedacht....
Im Nachhinein bin ich sehr betrübt, dass wir nicht mal bei ihrer Tochter nachgefragt haben oder so....
:( Aber ich hoffe, sie konnte wenigstens noch lesen, dass wir an sie gedacht haben.

Gestern konnten Tommy und ich uns immerhin beide für die Beerdigung frei nehmen. Es war schön zu sehen, wie viele Leute da waren. Einige aus ihrem Verein etc. Und besonders schön fand ich, dass extra für alle Gehörlosen eine Gebärdendolmetscherin vor Ort war, die vorne neben dem Pfarrer gestanden und übersetzt hat. Das hätte die Verstorbene sehr gefreut!

Ich werde sie immer als wahnsinnig großherzige, humorvolle und starke Frau in Erinnerung behalten!

(Und einmal mehr merke ich, wie sehr wir die Zeit mit unseren Lieben genießen sollten <3)