Mittwoch, 25. Februar 2015

Wer hat Schuld am Love-Parade Unglück 2010?

Um diese Frage sollte es seit heute beim Landgericht Duisburg gehen.
Nun verzögert sich der Prozess aber doch wieder auf unbestimmte Zeit, weil dem englischen Gutachter doch noch weitere Fragen (laut WDR2 heute Vormittag genau 78 Stück) gestellt werden sollen. Unter anderem soll es um die Rolle der Polizei bei der Veranstaltung gehen.
Er hat 3 Monate Zeit, diese Fragen zu beantworten und anschließend werden sich Opfer und Beschuldigte dazu auch nochmal äußern dürfen.
Wann der Prozess tatsächlich los geht, weiß keiner.
Das Unglück ist mittlerweile viereinhalb Jahre her und ich denke mir schon lange: Es wird nie jemand den einen Schuldigen finden.
Dass es hier um ein schreckliches Unglück geht, steht außer Frage. Ebenso, dass viele Dinge schief gelaufen sind an dem Tag. Aber es ist, wie ich sage. Es sind viele Dinge aufeinander gekommen und so sehr ich das Verlangen nach einem Sündenbock verstehe: Es gibt ihn nicht.
Vielleicht hätte die Stadt die Veranstaltung gar nicht annehmen sollen, vielleicht hätten die Sachverständigen vom Bauamt auf die zu kleinen Zugänge hinweisen sollen, vielleicht hätte die Veranstaltung so nicht genehmigt werden dürfen, vielleicht hätten die Polizisten die Menschen langsamer auf das Gelände lassen sollen, vielleicht vielleicht vielleicht.
Wenn jeder einfach inne gehalten hätte und abgewartet hätte, vielleicht wäre dann auch nichts passiert. Denn ist nicht rein theoretisch auch jeder schuldig, der auf jemanden getreten ist, der am Boden gelegen hat? Bzw. jemanden an die Wand gedrückt hat? Oder ist er es wieder nicht, weil er ja nichts dafür konnte, schließlich wurde von hinten gedrückt. Aber irgendwer muss ja gedrückt haben, oder? Und sind dann die 5,6,7,8,... Menschen schuld, weil sie von hinten etwas gedrängelt haben und einfach nicht wussten, was weiter vorne vor sich ging?
Ich glaube, das ist einer sehr schwierige Sache.

Ich will das nicht bagatellisieren! Und sicherlich gibt es ein oder zwei Leute, die mehr Schuld tragen, als andere. Ich frage mich einfach nur, ob das je ans Licht kommen wird und ob die Verurteilungen - denn sicherlich wird es irgendwann welche geben - gerecht sind.

Dienstag, 24. Februar 2015

Projekt [.txt] - 03 - abgrundtief

[.txt] ist ein Projekt von Dominik. Er nennt alle 3 Wochen auf seinem Blog ein zufällig ausgewähltes Wort und alle Mitschreiberlinge haben dann wiederum 3 Wochen Zeit, zu diesem Wort einen Text, ein Gedicht, einen Songtext oder ähnliches auf ihrem eigenen Blog zu veröffentlichen. Die gesammelten Werke findet ihr dann auch auf Dominiks Blog.
Wie immer beginne ich mit der vorgegebenen Definition:

Meist im Bezug auf negative Empfindungen
unermesslich [tief]

Beispiele
- abgrundtiefer Hass
- jemanden abgrundtief verachten

Also ich verbinde mit abgrundtief automatisch Hass. Das ist zumindest das einzige Wort, mit dem ich "abgrundtief" verwenden würde. Hat sich ja auch im deutschen Sprachgebrauch irgendwie so eingebürgert.
Das Problem (eigentlich ist das ja gar kein Problem) ist, dass ich niemanden abgrundtief hasse.
Klar gibt es Menschen in der großen weiten Welt, die ich richtig obermäßig kacke finde, wie z.B. Putin, Kim Jong Un oder Anders Breivik. Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.
Aber für mich ist Hass ein sehr persönliches Gefühl, sprich mich muss mit der Person, die ich hasse, etwas konkret verbinden. Ich denke, wenn mich jemand vergewaltigen oder meiner Familie etwas antun würde...ja diese Person würde ich sicherlich aus tiefster Überzeugung abgrundtief hassen.
So was ist aber Gott sei Dank nicht passiert.

Und natürlich gab und gibt es auch in meinem Umfeld Personen, die ich nicht leiden kann. Die sich eventuell mal über mich lustig gemacht haben, die mich unfair behandelt haben, auf die ich eifersüchtig war....
Aber hassen? Neee, also das ist ein zu starkes Wort. Vielleicht habe ich diese Personen mal in einzelnen Momenten gehasst, aber nicht dauerhaft. Zumal ich immer versuche, mir bewusst zu machen, dass diese Personen sicherlich auch nicht glücklich sind in dem Moment.
Hass ist eine Empfindung, die genau so stark ist wie Liebe, mit dem Unterschied, dass sie schlecht ist. Schlecht für uns selbst.
Meine Lieblingsschamanin Sonja hat mal geschrieben, dass man erst glücklich werden kann, wenn man allen Menschen vergibt, die einem Böses angetan haben.
Ich will nicht so weit gehen, zu sagen, dass man allen vergeben muss. Ich weiß nicht, ob ein Kind, das von seinem Vater geschlagen oder missbraucht wurde, vergeben kann. Oder ob man jemandem vergeben kann, der ein Familienmitglied brutal ermordet hat. Ich zumindest bezweifle, dass ich das könnte und wollte.
Aber was man eventuell tatsächlich versuchen muss, ist, die Sache zu akzeptieren. Etwas, was man nicht ändern kann, hinnehmen. Damit leben und sich bewusst machen, dass man manche Dinge einfach nicht ungeschehen machen kann und damit irgendwie, irgendwann Frieden schließen.

Denn ich bin davon überzeugt, dass abgrundtiefer Hass auf Dauer jeden kaputt macht. Das Gefühl ist zu negativ. Ähnlich wie Neid oder Eifersucht kann es einem das Leben kaputt machen.

Montag, 23. Februar 2015

Neue Errungenschaft und kurzer Aufreger

Mein allerliebster Freund hatte sich am Samstag in den Kopf gesetzt, dass er sich eine Wii U kaufen möchte (Ob Kevin und Björn wirklich so ein guter Umgang sind? ;)).
Wir sind also - nach dem obligatorischen Abstecher bei Becks - in die Stadt gefahren und ich habe mich in die Mayerschen verabschiedet, damit Tommy in Ruhe gucken und ich mal wieder in Büchern stöbern kann.

Dabei ist mir mal wieder ein Phänomen aufgefallen, das mich schon seit Jahren tierisch nervt:


Versteht einer schon mein Problem?

Immer, wenn ein Buch bzw. eine Buchreihe erfolgreich wird, werden andere Bücher herausgebracht und die Covergestaltung geklaut. Wie auf dem Bild hier z.B. das Cover von Game of Thrones/Das Lied von Eis und Feuer.
Hier ist nicht nur die Idee mit dem Wappen auf dem Cover geklaut, sondern auch noch die Art der Titelauswahl (Die Saga von Licht und Schatten = Das Lied von Eis und Feuer).
Ich verstehe das einfach nicht? Können da die Lektoren und Autoren nicht selbst kreativ sein?
Hoffen die, dass ich das Buch jetzt kaufe, weil es mich an die Bücher von George R.R. Martin erinnert? 
Pustekuchen sag ich da nur! So kauf ich das erst Recht nicht!
(Ich scheine eh kein besonders gutes Marketing-Opfer zu sein. Ich kriege z.B. auch grundsätzlich die Krise, wenn Lidl und Co mal wieder ihren kompletten Laden umgeräumt haben. Die Idee, dass ich dann mehr suchen muss und ergo auch mehr kaufe, geht bei mir leider nicht auf. Spätestens, wenn ich den zweiten Artikel nicht finde, verlasse ich den Laden und kaufe woanders ein :D)
Und dieser Cover-Klau geht nicht erst seit gestern um. Nach dem Erfolg von Twilight erschienen auf einmal viele andere Bücher mit verdächtig ähnlichen Covern. Ebenso nach Shades of Grey und nach dem Büchern von Kate Morton wie z.B. "Der verborgene Garten".
Mittlerweile gibt es sogar Cover, da weiß man schon gar nicht mehr, wer damit angefangen hat, so oft wird die Idee kopiert.
Sicherlich ähneln sich manche Bücher unbeabsichtigt. Grade bei Romanen, die Landschaftsbilder vorne drauf haben, lässt sich das kauf verhindern. Trotzdem finde ich, dass es mittlerweile viel zu viele Bücher gibt, bei denen die ganze Aufmachung verdächtig ähnlich erscheint.
Und das finde ich doof! So! Genug echauffiert.

Immerhin war mein Glückshaushalt nach 20 Minuten Mayersche trotzdem wieder voll aufgetankt und mein Wunschzettel um mindestens 50 Bücher länger :D
Das hier hat es mir vom Klappentext her besonders angetan:


Das wird sicherlich bald in mein Regal einziehen!

Tommy hat derweil das Gerät seiner Wünsche erstanden und wir haben es nachmittags mit Mettie direkt ausprobiert ;) Grundsätzlich muss ich mich noch an die ganz andere Art der neuen Steuerung gewöhnen, aber es macht schon Spaß. Vor allem Mario Kart hat mir richtig gut gefallen!
Da werden Tommy und ich sicherlich noch das ein oder andere Battle austragen. Hihi

Sonntag, 22. Februar 2015

Verschollen im Bermudadreieck

Am Freitag hat es zwar leider nicht geklappt, meine Firma beim Polarsoccer-Turnier in Essen anzufeuern, aber abends sind wir mit Becks, Kevin, Björn und Julia ins Bermudadreieck gegangen.
Erst haben wir ne Runde am Spieletisch im Kult gezockt und dann ging es ins Jedermanns. Da haben wir lecker gegessen, weil Jedermanns mit Pizzamanns nebenan zusammenarbeiten. So was find ich ja total praktisch. Außerdem hat mein 30 cm Baguette nur 3,70 € gekostet. Läuft!
Wir haben dann das Dortmundspiel geguckt (meine Nerven!). Schon der dritte Sieg in Folge *yeah*
Anschließend haben wir gequatscht und zwischendurch unten ne Runde Billard gespielt.

Zwischendurch: Selfietime :D
 Irgendwann hab ich dann Becks heimgefahren, weil sie am nächsten Tag Frühschicht hatte, und bin dann wieder zurück gefahren. Wir haben dann nochmal am Spieltisch gesessen und anschließend habe ich glorreich meine nicht vorhandenen Kicker-Künste unter Beweis gestellt. Und Björn hat noch einen Mini-Jackpot am Spielautomaten gewonnen :D
War ein höchst amüsanter Abend, unbedingt wiederholungsbedürftig!

Freitag, 20. Februar 2015

NRW Meisterschaften im U20-Slam in der Rotunde in Bochum

Gestern Abend war es endlich mal wieder soweit: Poetry Slam. Nachdem ich den letzten Dead or Alive Slam im Schauspielhaus einfach so verpasst habe, wurde es mal wieder Zeit. Und auch bei dem hier habe ich Glück gehabt.
Maike und ich hatten, als wir im Dezember in "Drei Männer im Schnee" waren, im Prospekt gesehen, dass der Slam eigentlich am 06.02. stattfinden sollte. Blöderweise genau das Wochenende, an dem Tommy und ich im Saarland waren. Tja und nun wurde er auf gestern Abend verschoben. Hähä!
Da weder Maike noch ich schon mal im alten Bahnhof waren, sind wir extra schon um viertel nach sechs losgefahren, obwohl als Beginn erst 19:30 angekündigt war.
Aber es gab eben auch keine Tickets vorab zu kaufen und so haben wir halt eine Stunde vor der Tür gewartet. War kalt, aber nich so schlimm. Hatten immerhin einen schönen Blick aufs Bermuda ;)


Drinnen angekommen haben wir einen super Platz in der dritten Reihe ergattert. Als ich mich nach ein paar Minuten umgedreht habe, hab ich direkt in Mayas Gesicht geguckt. Hihi. Die Welt ist manchmal klein ;) Leider saß sie eben ne Reihe hinter uns und das ist zum Quatschen irgendwie doof. Fühle mich dann immer als würde ich belauscht :D.
Naja...zum Quasseln ist ja noch genug Zeit. Um 20 Uhr ging es dann endlich los. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sebastian23 und Jason Bartsch.
Sebastian kenne ich schon länger und er ist immer super unterhaltsam. Jason Bartsch habe ich gestern zum ersten Mal gesehen, aber auch der hat seine Sache sehr sympathisch gemacht! Und außerdem hat er einen super Opferlamm-Text über Poetry Slam an sich verfasst und vorgetragen! Hätte ihm 9 Punkte dafür gegeben ;)
Anschließend sind dann 10 Nachwuchs-Poeten aufgetreten in zwei Runden à 5. Die besten 3 haben sich nochmal in einem Finale gemessen und letztendlich hat doch tatsächlich auch noch der Vertreter des Bochumer U20-Slams gewonnen. Aber ich hätte mich wirklich nicht entscheiden können zwischen den Dreien im Finale. Alle waren ausgesprochen gut.

Ich merke immer wieder, dass Poetry Slam mich soooo glücklich macht. Hier werden die unterschiedlichsten Texte vorgetragen. Gestern ging es unter anderem um Themen wie Liebe ohne Einschränkung, unglaublich nervige Leute, der Alltag einer Hure, On-Off-Beziehungen und Fragen wie "Was mache ich aus meinem Leben?", "Was denkt ihr, wenn ihr fremde Menschen anschaut?" und "Was ist Glück?". Und das ist nur ein Bruchteil.
Dazu kommen dann eben noch die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die den eigenen Text vortragen. Man hat gestern wieder stark gemerkt, dass es Leute gibt, die einen genialen Text geschrieben haben, aber sie können ihn nicht so ausdrucksstark rüber bringen, wie andere. (Das ist keine Kritik sondern einfach eine Tatsache! Ich würde mir nie anmaßen, Slammer zu kritisieren! Die tragen alle ihr Herz auf die Bühne und ich würde schon hinter der Bühne vor Nervosität zusammenklappen!!!).
Und wenn die Mischung stimmt (das war bei allen drei Finalisten der Fall), dann reißt dich der Text so mit, dass du gar nicht mehr weißt, wie du das alles behalten sollst. Denn am liebsten würde man sich solche Texte aufschreiben und weitergeben. Aber dann fehlt ja die Darbietung des Slammers. Ich bin so begeistert von dieser Vielfalt, die da jedes Mal auf die Bühne kommt. Leise Texte, nachdenkliche Texte, traurige, lustige, manchmal auch Texte, bei denen ich nur die Hälfte verstehe. Manchmal auch einfach total skurrile Texte. Und jedes Mal bin ich später hin und weg von den ganzen Eindrücken!!!

Es war ein toller Abend. Ich muss wieder mehr auf Poetry Slam Veranstaltungen gehen! <3

Donnerstag, 19. Februar 2015

Koch- und backsüchtig....

Wenn man sich 15 Minuten mit der Bürokollegin über die Freunden des Backens und Kochens unterhält und sich die Laune danach direkt bessert ;)
Und wenn die Vorfreude auf das Kochen heute nach der Arbeit dann noch steigt.
Hihi.

Und wenn man sich dabei noch einen leckeren Smoothie gönnen kann!


Heute Abend gehe ich übrigens mit Maike zum U20 Poetry-Slam an der Rotunde. Bin schon ganz gespannt und werde morgen berichten ;)

Dienstag, 17. Februar 2015

Valentinstag der etwas anderen Art

In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 3 Uhr wurde ich wach, weil Tommy sich neben mir total unruhig hin und her drehte und zwischendurch gestöhnt hat. Ich hab ihn vorsichtig angestupst, weil ich dachte, er schläft und träumt schlecht. Aber Pustekuchen, er war wach und hatte schlimme Bauchschmerzen. Nachdem die Schmerzen auch nicht aufhörten sind wir aufgestanden und ich habe ihm eine Wärmflasche gemacht (Hab auch erst später erfahren, dass man das z.B. grade bei Blinddarm eben nicht machen sollte....pffff....sagt einem auch keiner vorher mal). Aber nach einer halben Stunde saß er immer noch zusammengekrümmt auf der Couch und ich hab mir wirklich Sorgen gemacht. Tommy hat dann auch zugestimmt, dass wir ins Krankenhaus fahren - und das heißt bei meinem ärzte- und krankenhausfeindlichen Freund schon was!
Ich bin dann also ins Augusta gedüst und wir wurden vor Ort dann von einer sehr unfreundlichen Empfangsdame zur Notaufnahme geschickt. Wieso sind eigentlich ausgerechnet die Menschen, die solche Notfälle empfangen, oft so unfreundlich?
Naja...die Krankenschwester war schon netter und hat dann eben erst mal allgemeine Dinge abgefragt, Blut abgenommen und EKG (ich glaube, dass es das war) gemacht. Später kam dann ein Chirurg, der Tommy auch nochmal alles gefragt hat und den Bauchraum abgetastet hat. Tommy hat derweil Schmerzmittel bekommen und zum Glück ging es ihm schon etwas besser.
Und dann kam das Ultraschallgerät. Der Arzt hat bestimmt 10 Minuten geschaut und konnte eine Blinddarmreizung direkt ausschließen, denn den Blinddarm sieht man nur, wenn er entzündet ist, und er konnte nichts entdecken. Allerdings hat er sofort gesehen, dass Tommy einen Gallenstein hat und auch einen recht großen. Er hat auch noch weiter geschaut und ansonsten aber nichts gefunden.
Wir sollten mittags nochmal wieder kommen für eine Abschlussuntersuchung und letztendlich hieß es auch nur, wir sollten das eben im Auge behalten, abends nichts sehr fettiges essen etc.
Wenn der Gallenstein sich entzündet oder etwas verstopft, dann muss er eben raus. Aber das scheint auch keine große Sache zu sein.
Ich war erst mal erleichtert. Werde bei so was leicht hysterisch. Das merkt man mir zwar nicht unbedingt an, ich will ja auch für Tommy ruhig bleiben, aber ich denke dann die ganze Zeit nur an Sachen wie Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Blinddarmdurchbruch etc. Dämlich, aber typisch ich.
(Das Schlimmste hätte ich beinahe vergessen: Als die Ärzte mit Tommys Untersuchung schon fast fertig waren und eigentlich nur noch den Zugang abmachen mussten, kam ein Notarzt mit einem Mann, der auch akute Bauchbeschwerden hatte. Und ich sag euch: ich hab noch nie jemanden in der Realität so schreien hören :S. Es war ganz furchtbar das mit anzuhören und ich war einmal mehr dankbar, dass wir ins KH gefahren sind. Denn wenn man nicht weiß was es ist und bedenkt, dass Tommy sonst vielleicht auch so da gelegen hätte....O.O Bin wirklich dankbar, dass es ihm schnell wieder gut ging und es nichts Ernstes war! <3)
Natürlich war Tommy aber wegen dem Schlafmangel und den Schmerztabletten total in den Möhren und das natürlich ausgerechnet an einem Tag wie diesem, weil wir natürlich ordentlich was vor hatten.
Einkaufen für die Backsession am Sonntag, Emmas Geburtstagsparty und abends Jubiläumsparty in der Freakshow mit Markk13.
Ich hab dann mit Tommy geredet und schweren Herzens den Lieben für den Abend abgesagt. Ich war richtig traurig, denn wir waren die letzten Male schon nie da, weil immer irgendwas war und ich hatte mich echt gefreut, alle mal wieder zu sehen. Naja...klappt hoffentlich beim Sleazefest!!!
Und nach kurzer Rücksprache mit Tommy sind wir dann so verblieben, dass ich mit Maike zu Emmas Geburtstag fahre und er daheim bleibt. War mir zwar nicht so geheuer, ihn allein zu lassen, aber Emmas Geburtstag war so ewig geplant und wir hatten nun mal auch Salat und Kuchen gemacht, der eh hätte vorbeigebracht werden müssen.

Und so begann dann der zweite Teil des Tages: Emmas Geburtstagsparty. Tat richtig gut, nach dem Schock von heute morgen. 3 Kleinkinder, Aylins Familie und Freunde. Emma beim Geschenke auspacken, Emma auf ihrem neuen Bobbycar, Emma beim Küsschen geben mit Mattheo, quatschen mit Jules und Maike, Kuchen essen, lecker Abendbuffet essen. Es war rundum schön!

Und abends bin ich völlig erschöpft in die Badewanne und dann ins Bett gefallen.

Wir sind wahrlich nicht romantisch veranlagt und hätten ja am Samstag eh keinen Pärchentag gemacht, aber nächstes Jahr bitte wieder Valentinstag ohne Schock und Krankenhaus! ;)

Montag, 16. Februar 2015

Weibliche Intuition (oder einfach nur meine eigene?)

Ich habe grade eine Stunde an dem Brief an Michaela geschrieben. Wir haben uns noch nie gesehen, aber manchmal glaube ich, wir sind wirklich irgendwie seelenverwandt. Wir erzählen uns wirklich viel und auch wirklich intime Dinge. Das klappt vielleicht auch deswegen so gut, eben weil wir uns noch nie gesehen haben bzw. zumindest, weil jede von uns den Situationen der anderen unvoreingenommen gegenüber steht, einfach weil wir die anderen Beteiligten aus unserem Leben alle nicht kennen.
Und mit Sicherheit trägt die Tatsache, dass sich vieles viel leichter aufschreiben als persönlich erzählen lässt, auch dazu bei.

Jedenfalls bin ich sooo dankbar für diese innige und kranke Brieffreundschaft (wir schreiben uns eigentlich keine Briefe sondern Romane) und ich habe heute wieder bemerkt, wie gut es tut, sich mal schonungslos vieles von der Seele zu schreiben, was einen so im letzten halben Jahr beschäftigt hat.

Und ich lerne, während ich Michi schreibe, auch immer etwas über mich selbst. Heute ist mir wieder einmal bewusst geworden, dass ich viel mehr auf meine Intuition hören sollte. Bislang hat sie mich selten enttäuscht, ich habe sie nur oft zu lange ignoriert. Ich sollte nächstes Mal einfach wieder eher auf mein Bauchgefühl hören!

Vielleicht ist das doch noch ein Vorsatz für 2015 :)

Sonntag, 15. Februar 2015

Große Backsession für kleine Muffins

Hallöchen ihr Lieben,

heute stand ganz klar die Mission "Muffins für Emma" auf dem Programm. Morgen ist nämlich große Geburtstagsfeier im Kindergarten und die ganzen süßen Kids und die Erzieherinnen wollen ja schließlich mit Leckereien versorgt werden, gell?
Dazu hatte Maike, Aylin und ich die Vorstellung, dass es keine normalen Muffins werden sollten, sondern Mini-Muffins. Für die Minis eben ;).
Maike hat schon seit langem ein Gerät für Mini-Muffins und ich und Tommy haben zu Weihnachten eins geschenkt bekommen von Waltraud. Bislang hatte ich noch keine Gelegenheit, es auszuprobieren und so war heute der große Tag. 



Um für ein wenig Abwechslung zu sorgen, haben Maike und ich zwei verschiedene Muffinsorten gebacken. Einmal Schokoladenmuffins mit Schmand im Teig und einmal Vanillemuffins mit Schokotropfen.
Für beide gibt es jetzt natürlich auch die Rezepte!
Fangen wir an mit den 

Schokomuffins mit Schmand (aus "Cupcakes und Muffins" von Butlers)

120 g weiche Butter
150 g Zucker
1 Pck Vanillezucker
2 Eier
150 g Mehl
1/2 Tl Backpulver
1 Prise Salz
100 g Zartbitterschokolade (ich nehme die 83%ige von Lidl oder die Zartbitter von Rittersport)
100 Schmand

Backofen auf 170 Grad Ober- und Unterhitze/ 150 Grad Umluft (natürlich nur wenn ihr die normalen im Backofen macht) vorheizen und das Muffinblech mit Papierförmchen auslegen. Dann die Butter, den Zucker und den Vanillezucker cremig aufschlagen und die Eier nacheinander unterrühren.
Mehl mit Backpulver und Salz mischen und unter die Buttermasse geben.

Nun die Schokolade im Wasserbad schmelzen und langsam in den Teig einarbeiten. Zuletzt den Schmand unterrühren, auf die Förmchen verteilen und ca. 25 Minuten backen. Fertig :)




Für den zweiten Teig habe ich mir einfach ein Rezept aus dem Internet rausgesucht: http://muffinrezept.net/muffins-mit-schokostueckchen/




Habe daran nichts verändert und es hat super geschmeckt. Und mit dem Gerät an sich bin ich auch super zufrieden! Nach 10 Minuten sind die Muffins im Schnitt fertig, immer 7 Stück. Man muss halt zwischendurch mal aufmachen und nachschauen. Und wenn man dann, so wie wir, auch noch zwei hat, dann gehts recht flott.
Wir hatten am Ende ca. 80 - 90 Muffins fertig. Hehe.
Und sowohl bei uns als auch im Kindergarten kamen sie super an!


Und mal ganz davon abgesehen: Es macht sooo Spaß, den Tag mit einer Backsession zu beginnen ;)

Freitag, 13. Februar 2015

Karneval im Büro die Zweite

 

Kinderkarnevalsumzug von der Grundschule in der Nähe :)



Mein Mitbringsel im Büro: Mutzenmandeln. Auch ein Klassiker zu Karneval und ich mag sie noch viel lieber als Krapfen! :)
 
Edit: Ich habe soeben noch schnell den Salat für Emmas Geburtstagsparty morgen vorbereitet. Da Tommy eh bis 19 Uhr arbeiten ist, habe ich heute ja genug Zeit ;)
Es wird ein Orzo-Feta-Salat mit Tomaten und gerösteten Kernen!
 

Hier fehlen aber noch Petersilie und geröstete Kerne,
aber die misch ich morgen frisch dazu!
 

Gemütlicher Abend

Nachdem ich Fred und Maya schon so lange versprochen hatte, mal zu mir einzuladen, war es gestern endlich soweit! Ich hab mich nach der Arbeit sofort ans Werk gemacht und frische Schokomuffins gebacken. Und damit keiner am Zahnfleisch nagen muss, hab ich direkt noch eine dicke Portion Bruschetta geschnippelt. Gegen 18 Uhr war es dann soweit und Fred kam vorbei. Nach kurzer Wohnungsführung haben wir uns ins Esszimmer gesetzt und ein bisschen gequatscht. Dann kam Tommy heim, wollte aber nicht mit essen, sondern es sich lieber auf der Couch bequem machen.
Fred und ich hatten richtig Hunger und haben dann also schon mal das Brot in den Ofen geschoben und dann kamen auch schon Maya und Christian. :)

Es wurde dann ein sehr netter und lustiger Abend und es war toll, die drei zu Besuch zu haben. Alle haben unseren neuen großen Fernsehen bewundert und ich habe erfahren, dass Christian schon mal in Finnland war (Neid). Und wir haben lange über Kostümvorschläge für Fred diskutiert, landeten aber immer wieder bei der Zuhälterfee :D
Lediglich bei den Gesprächen über Burberry (ich musste grade googlen, ob das mit einem oder mit zwei r geschrieben wird ;)) konnte ich nicht so mitreden und Christian auch nur so halb. Aber hey...dafür liebe ich meine zwei Schicki-Mickis ja auch irgendwie, ne?

Wir wiederholen das auf jeden Fall!

Donnerstag, 12. Februar 2015

Da simmer dabei oder: Karneval im Büro

Ihr Lieben,

im Prinzip komme ich heute zu meinem ersten Blogeintrag zum Thema Tradition dieses Jahr. Ich hatte ja Anfang des Jahres angekündigt, dass ich dieses Jahr mal wieder bewusst einige Traditionen pflegen will, bekannte und unbekanntere. Und für mich fängt das spätestens mit Karneval an.
Letztes Jahr haben wir unser Büro geschmückt und meine Kollegin hat sich verkleidet, aber ich eben nicht und dieses Jahr wollte ich das anders machen. Ich wollte mehr mit machen.
Denn ich mag Karneval zwar an und für sich gerne und ich verkleide mich für mein Leben gerne (habe Schulkarneval und unsere Mottotage während der Abi-Zeit abgöttisch geliebt), aber ich wohne nun mal nicht im Rheinland, wo die nächsten Tage quasi Nationalfeiertage sind und jeder - wenn nicht komplett frei - spätestens um 12 Schluss hat. Und extra freinehmen will ich mir halt doch nicht, zumal ich auch nicht so viele verkleidungswillige Freunde habe.
Deswegen also im Büro. Heute habe ich angefangen mit einem zerrissenen Karo-Hemd und roten Bäckchen. So als Vogelscheuche oder so ;) Nicht viel, aber immerhin.



Und man muss ja leider auch vorsichtig sein. Erstens kann ja ein wichtiger Termin kommen und da möchte ich dann doch nicht in komischer Verkleidung sitzen. Nicht, dass mein Gegenüber sich nicht ernst genommen fühlt. ;)
Und außerdem gucken einen hier im Pott viele Leute schon beim kleinsten Luftschlangenfitzelchen genervt an und fühlen sich gestört oder provoziert. Ich meine, man muss Karneval ja nicht mögen, aber man kann doch anderen ihren Spaß lassen, oder? ;) Es ist eigentlich schade, dass auch hier viele Menschen in unserer Gesellschaft so steif geworden sind. Wir nehmen uns doch eh alle oft genug viel zu ernst, oder?
Für mich ist es außerdem wirklich eine Tradition. Man feiert nochmal bevor die Fastenzeit beginnt (heutzutage natürlich nicht mehr so verbreitet) und es ist für mich auch einfach ein Fest für den Übergang vom Winter zum Frühling. Und es ist auch toll, wenn man mal in andere Rollen schlüpfen kann. Letztes Wochenende als Hippie hab ich mich richtig super gefühlt. hihi. Ich werde mir irgendwann wirklich nochmal so ein richtig tolles mittelalterliches Kleid kaufen und dann mache ich einen auf böse Cersei ;)

Ich versichere euch, ich arbeite genau so gut mit Bluse wie mit zerrissenem Hemd und es ist auch egal ob ich rote Punkte auf den Backen habe oder nicht oder ob an meiner Schreibtischlampe Luftschlangen hängen oder nicht. (Ich bin höchstens ein bisschen besser gelaunt) Versprochen!

Und deswegen:


Außerdem gibt es natürlich auch wieder kulinarische Traditionen zum Karneval. Krapfen aller Art sind da sicherlich am bekanntesten. Und freundlicherweise hat unsere Geschäftsführung uns welche besorgt, so zum Start in die närrische Zeit :) Ich hatte einen Baileys-Krapfen. Meeega lecker!


Ich wünsche euch eine wunderbare Karnevalszeit, ob ihr nun mitten drin feiert oder ob ich davor flieht ;)

Mittwoch, 11. Februar 2015

Projekt [.txt] - 02 - wünschen

[.txt] ist ein Projekt von Dominik. Er nennt alle 3 Wochen auf seinem Blog ein zufällig ausgewähltes Wort und alle Mitschreiberlinge haben dann wiederum 3 Wochen Zeit, zu diesem Wort einen Text, ein Gedicht, einen Songtext oder ähnliches auf ihrem eigenen Blog zu veröffentlichen. Die gesammelten Werke findet ihr dann auch auf Dominiks Blog. Schaut mal rein, da sind echt tolle Sachen dabei. :)

Das zweite Wort lautet "wünschen" und das ist natürlich direkt 'ne Hausnummer. So ein breit gefächerter Begriff. Daher übernehme ich wie letztes Mal auch schon erst mal die Definition von Dominiks Blog:

1) in Bezug auf jemanden/etwas einen bestimmten Wunsch hegen, sich sehnlich etwas erhoffen
2) Von jemandem mit einem gewissen Anspruch auf Verwirklichung des entsprechenden Wunsches haben wollen
3) jemandem gegenüber zum Ausdruck bringen, dass man sich für ihn wünscht, es möge ihm etwas bestimmtes Gutes zuteil werden
4) wünschen, dass jemand an einem anderen Ort wäre

Ich habe lange überlegt, worüber ich im Zusammenhang mit diesem Thema schreiben soll, denn dazu gibt es so viel zu sagen. Soll ich eigene materielle Wünsche auflisten? Das, was ich jemandem wünsche? Das, was sich angeblich ja alle wünschen, wie z.B. Weltfrieden? Gibt es vielleicht einen riesigen, übergeordneten Wunsch, den ich habe? Oder dass wir heute so viele falsche Wünsche haben, sprich uns Dinge wünschen, die wir gar nicht brauchen?  Neee....alles so moralapostel-mäßig. Das mach ich zwar grundsätzlich gerne ;) aber muss ja nicht immer sein.

Gestern war ich dann mit Aylin im Ruhrpark ein bisschen shoppen und später gemeinsam einen Kaffee trinken und dabei sind wir auf das Thema Wunsch-Reiseziele gekommen. Und als ich dann abends so gemütlich auf der Couch lag, habe ich darüber nachgedacht, dass das doch ein schöner Beitrag wäre. Ich wünsche mir nämlich wirklich, dass ich noch möglichst viel von der Welt sehe! Ich habe letztens von einer Kollegin, die 3 Woche in Asien unterwegs war, gehört, wie wenig die Menschen dort haben und wie glücklich sie meistens trotzdem oder grade deswegen sind. Ich glaube, man kann aus jeder Reise, die man macht, unglaublich viel lernen :)

Ich war zwar auch schon oft im Urlaub, aber erstens war ich selten mal weit weg aus Deutschland und zweitens ist die Welt so riesig, da gibt es noch viel zu sehen. Und da ich ja leider alle Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes während der Schulzeit ausgeschlagen habe, muss ich das ja irgendwann nachholen.
Mit Aylin habe ich gestern von Amerika und Finnland geträumt. Mit Finnland verbindet mich schon lange eine große Liebe, und eben nicht nur musikalisch, obwohl ich noch nie dort war. Ich habe einfach schon so viel in Blogs und Büchern über dieses Land gelesen, ich muss es einfach irgendwann mal sehen. Das gilt übrigens für ganz Skandinavien.
Und Amerika ist so riesig, so bunt, so vielfältig, dass ich gar nicht wüsste, wo ich zuerst hinmöchte.
Klar reizen mich die großen Städte, aber als ich letztens mit Tommy eine Dokumentation über eine Erdnussfarm in Amerika gesehen habe, hab ich wieder mal gemerkt, dass mich vor allem die ländlichen Gegenden reizen. So was wie Arizona mit den Grand Canyons, Colorado, Alabama etc. Natürlich auch mal über die Route 66.

Außerdem möchte ich gerne mal nach Großbritannien. Letzte Woche habe ich einen langen Brief von Michi bekommen, in dem sie viel von London berichtet hat und diese Stadt muss ich einfach mal sehen! So geschichtsträchtig, wie sie ist. Ja und ich gestehe, seit sie mir von den vielen grandiosen Buchläden ohne Buchpreisbindung erzählt hat, will ich NOCH MEHR dahin!!!
Und da sind wir auch schon meinem nächsten Urlaubsziel recht nahe: Tommy und ich sparen für einen Schottland-Urlaub! Auf www.ferienhaeuser-schottland.com könnte ich stundenlang stöbern und Cottages anschauen. <3

Das sind so die vorherrschenden Reiseziele. Davon abgesehen möchte ich gerne irgendwann mal nach Indien und nach Kanada. Aber das ist noch etwas weiter weg.
Und natürlich möchte ich auch noch viel von Deutschland sehen, denn es ist ein tolles Land mit Meer im Norden und Bergen im Süden. Ich möchte mal wieder an die Nordsee ins Wattenmeer, ich möchte in den Schwarzwald, in die Lüneburger Heide, nach Bamberg, in den Harz, den Spessart und und und :)

Ihr seht, ich habe noch viel vor! Und natürlich werde ich brav hier von meinen Reisen berichten.

Was wünscht ihr euch so? Oder was fällt euch zum Thema wünschen ein?

Montag, 9. Februar 2015

Rohrbacher Kappensitzung 2015

Endlich stand mal wieder ein Besuch im Saarland an. Diesmal sind wir extra zur Rohrbacher Kappensitzung angereist. Tommys Patenkind tanzt schließlich seit einigen Jahren erfolgreich in der Garde und vor zwei Jahren hat uns die Sitzung so gut gefallen, dass wir dieses Mal auch mit wollten.

Die Fahrt ins Saarland an sich war schon großartig, weil die Fahrt über herrlichst die Sonne schien und in der Eifel überall dick Schnee lag. Sah total toll aus. Nur bei den vielen Schneeverwehungen wurde uns etwas mulmig, aber ich hatte ja mit Tommy einen verlässlichen Fahrer an meiner Seite :)
Wir haben noch einen Abstecher über Mettlach gemacht und für meine Mama im Villeroy und Boch Outlet zwei schöne Osterteelichte geshoppt. Zum halben Preis. Und als ich in der Nähe ein Gubor-Schokoladen-Outlet entdeckt habe, mussten wir da natürlich auch noch rein!


Im Saarland an sich war es natürlich auch wie immer toll. Alex, Christoph und die Kids nehmen uns immer so lieb auf, da muss man sich einfach wohlfühlen. :)
Und natürlich haben Tommy und ich auch kulinarisch wieder alles ausgekostet und haben Nusskuchen beim Barbarossa, Obst und Salat im Früchteparadies und Grillwaren bei Schröder gekauft. Und generell waren wir natürlich auch im Aldi Süd. Hier gibt's ja leider nur Nord.



Ich bin einfach super gerne im Saarland. Nett Leute, schönes Bundesland und lecker Essen. Besser geht's nicht!

Samstag Abend habe ich mich übrigens verkleidet. Nachdem es mir vor zwei Jahren schon fast peinlich war, dass ich kein Kostüm dabei hatte, wollte ich mir das dieses Jahr nicht nehmen lassen. Habe also mein lila Batik-Kleid rausgekramt und beim Globus noch eine Peace-Kette erstanden und bin als Hippie gegangen. Und meinen verkleidungsmuffligen Partner konnte ich immerhin zu einer Krawatte mit Totenköpfen überreden :D


Ich finde, wir sehen super aus zusammen!!!!
Lena hat an dem Abend übrigens großartig getanzt. Man sieht wirklich, wie sie von Mal zu Mal riesige Fortschritte macht! Und genau so begeistert haben mich die Hexen und Teufel aus Grötzingen in diesen tollen Originalkostümen! Als Kind hatte ich wirklich Angst davor, aber jetzt finde ich die Kostüme echt genial!

Am Sonntag haben wir noch gemütlich zusammen mit Christel gefrühstückt und dann ging es auch schon wieder heimwärts. Freue mich schon auf das nächste Mal!


Sonntag, 8. Februar 2015

Notfallbabysitten

Manchmal, wenn es um etwas Wichtiges geht, dann kann ich auch spontan sein! So geschehen letzte Woche Donnerstag, als Aylin mich spät abends fragte, ob ich wohl am nächsten Tag auf Emma aufpassen könnte, weil sie sich ja eine Wohnung angucken wollte.
Ich hab dann schnell mit Maike und Tommy gequatscht und so hat mich Maike am Donnerstag etwas früher von der Arbeit abgeholt und wir haben dann Emma am Kindergarten in Empfang genommen und hatten einen seeehr tollen, niedlichen Nachmittag.
Am Anfang war Emma nicht so gut drauf, aber nachdem wir sie mit Smarties bestochen haben, ging alles super :D
Mama kam später auch noch vorbei und als Aylin und Dennis abends zum abholen kamen, haben wir noch gemütlich einen Kaffee getrunken. Es war ein toller Nachmittag!


Hier hab ich nur Emma nachgemacht :D Die hat
kurz vorher noch so geguckt ;)





Samstag, 7. Februar 2015

Kinder sagen doch immer die Wahrheit, oder?

Momentan sind wir bei Tommys Cousine und somit auch bei seinen Patenkindern zu Besuch.
Grade saß ich im Wohnzimmer und Lena fragte "Du bist geschminkt, oder?"
"Ja."
"Ungeschminkt siehst du schöner aus."

Ich freu mich da jetzt einfach mal drüber ;) :D

Mittwoch, 4. Februar 2015

Yumini in Bochum

Gestern war ich mit lieben Freunden beim Yumini in Bochum. Dennis wollte den Laden gerne mal ausprobieren und da haben wir uns natürlich gerne angeschlossen ;)
Das Prinzip von dem Laden ist ganz einfach. Du nimmst All you can eat und bekommst ein Tablet an den Tisch, über das du dir dein Essen bestellen kannst. Insgesamt gibt es 10 Runden und du darfst pro Runde 5 Sachen bestellen. Angeblich kommt keiner bis Runde 10 und ich kann das zumindest für mich bestätigen. Nach 3 Runden war ich platt.
Das Buffet kostet 19,90 € und dazu kommen dann eben noch die Getränke.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Essen echt sehr lecker war. Die Sachen waren alle super frisch zubereitet und jeder bestellte Gang kam recht flott. Besonders das Eis am Ende hat mir nochmal gefallen und bei Vanessa durfte ich das schwarze Sesameis probieren, das war ganz köstlich!
Alles in Allem lohnt sich der Laden für mich aber nicht so, einfach weil ich kein Sushi esse. Ich esse beim Japaner, Mongolen oder Chinesen immer nur gebratenen Reis, gebratene Nudeln, Frühlingsrollen und Hähnchen und das bekomme ich eben auch sehr lecker beim Hongyunlai oder im Oriental Garden und da ist das Buffet mindestens 5 € günstiger.
Das, was das Buffet hier so teuer macht, ist nun mal die riesige Sushi-Auswahl.
Aber das war mir schon vorher klar und ich gehe ja auch nicht NUR zum essen dahin, sondern auch um meine allerliebsten Freunde zu sehen. Zusammen zu essen und zu quatschen ist doch das Tollste ;).

Also für alle Sushi-Fans ist der Laden echt ein Muss. Nebenbei kann man sich dann nämlich auch noch die nette Einrichtung angucken. Sven meinte, er wird sich auch so einen Kronleuchter in sein Bad hängen :D


Dienstag, 3. Februar 2015

Die Kinder der Freiheit - Ken Follet

Klappentext: Deutschland nach dem Mauerbau: Rebecca Hoffmanns Welt in Ostberlin scheint in Ordnung zu sein - bis sie durch Zufall erfährt, dass der eigene Mann sie seit Jahren im Auftrag der Stasi bespitzelt. Als sie ihn zur Rede stellt, begeht sie einen verhängnisvollen Fehler, den sie und ihre Familie ihr Leben lang bereuen sollen. - In den USA erlebt George Jakes als Vertrauter von Justizminister Robert Kennedy hautnah den Kampf der Bürgerrechtsbewegung gegen Rassismus, Intoleranz und Ungerechtigkeit - und bekommt am eigenen Leib zu spüren, was es heißt, ein Farbiger zu sein. - Cameron Dewar ist Republikaner, aber auch er kämpft unbeirrt für seine Überzeugungen. Als CIA-Agent muss er sich in einer Welt aus Täuschung, Lügen und Intrigen zurechtfinden. - Ähnlich geht es Dimka Dworkin, dem jungen Berater von Nikita Chruschtschow, als sich Sowjetunion und USA in einen Konflikt stürzen, der die Welt an den Rand des Atomkriegs führt. Seine Schwester Tanja begibt sich als Journalistin an die Brennpunkte des Geschehens, von Moskau über Kuba bis nach Prag und Warschau - dorthin, wo Weltgeschichte geschrieben wird. Der in sich abgeschlossene Roman erzählt die miteinander verbundenen Schicksale von Menschen aus Ost und West vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen vom Anfang der Sechziger- bis zum Ende der Achtzigerjahre. - 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs - 75 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs - 50 Jahre nach der Aufhebung der Rassentrennung in den USA - 25 Jahre nach dem Fall der Mauer bringt Ken Follett, seine Jahrhundert-Trilogie, die mit STURZ DER TITANEN und WINTER DER WELT begann, zu einem packenden und furiosen Finale.

Meine Meinung: Noch eines von diesen tollen Weihnachtsgeschenken, die ich bekommen habe. Und mit den weit über 1000 Seiten ist das hier auch eine echte Schwarte, an der man lange lesen kann.
Da ich momentan auch viel unterwegs bin, habe ich etwas länger zum Lesen gebraucht. Das liegt aber definitiv nicht an dem Buch, denn das ist wirklich spannend. Das Cover und den Namen möchte ich vorab ausdrücklich loben, denn beides passt zu diesem Buch wie die Faust aufs Auge!
Meiner Meinung nach ist es der beste Band der Trilogie. Ein würdiges Finale quasi ;). Ken Follet schafft es, an allen Handlungsorten gleichzeitig Spannung aufzubauen. Man denkt beim Lesen, man erlebt die Geschichte hautnah mit.
Wieder einmal wurde mir beim Lesen bewusst, wie brutal das Regime der DDR war. Irgendwie geht das oft unter, so im Schatten den 2. Weltkrieges. In dem Buch wird passend dazu auch wunderbar beschrieben, wie wichtig Musik zu dieser Zeit war.
Zeitgleich liest man von Dimka, der in Russland versucht, den Kommunismus zu einer praktikablen Staatsform zu machen und von George, der in Amerika um die Rechte der Schwarzen kämpft. (Ich muss gestehen, dass ich schockiert war, wie lange die Schwarzen um ihre Rechte kämpfen mussten....erst dieses Buch hat mir bewusst gemacht, dass es nur ein paar Jahrzehnte her ist, seit Schwarze und Weiße auf getrennte Toiletten gehen mussten. Nur so als Beispiel, gab natürlich noch viel schlimmere Diskriminierungen).
Beide Charaktere führen einen durch die Entwicklung des Kalten Krieges und es läuft einem beim Lesen immer wieder kalt den Rücken runter, wenn man darüber nachdenkt, was alles hätte passieren können, hätte eine der beiden Staaten einen atomaren Angriff gestartet.
Dimkas Schwester ist während der Kuba-Krise vor Ort und erlebt den Höhepunkt des Kalten Krieges hautnah mit während ihr Freund Wassili die grausamste Seite des kommunistischen Staats kennen lernen muss.
Und dann sind da noch Walli und Dave und Cam und Maria....so viele Charaktere. Trotzdem kann man super den Überblick behalten!

Ich kann gar nicht beschreiben, was mich so fasziniert an diesen Büchern. Es sind unglaublich viele Einzelaspekte. Ken Follet kann entscheidende geschichtliche Ereignisse unglaublich atmosphärisch beschreiben und er zeichnet nebenbei großartige Charaktere, die man entweder leidenschaftlich liebt oder genau so leidenschaftlich hasst. Man bekommt außerdem einen Eindruck davon, wie schwer Politik ist. Auch aus der Sicht von führenden Köpfen. Tatsächlich hat die Lektüre dieses Buches mein Denken ein bisschen gewandelt von "Wieso wurde das damals eigentlich so gemacht?" zu "Ach so wenn er das Gesetz nur durchbekommen kann, wenn er den und den auf seine Seite ziehen muss und dafür eben dieses und jenes in Kauf nehmen muss....". Das fand ich auch ganz großartig.
So als kleiner unwichtiger Bürger sieht man ja immer nur die Fehlentscheidungen bzw. das Zögern und erkennt gar nicht, was da manchmal hinter steckt.
Besonders spannend finde ich es auch immer, wenn er über berühmte Persönlichkeiten schreibt, so wie in diesem Buch über J. F. Kennedy oder Martin Luther King. Ich möchte jetzt unbedingt über diese beiden Männer mal Dokumentationen schauen und mir auch von beiden eine Biografie besorgen.
Vielleicht bin ich von diesem Buch hier auch deswegen so fasziniert, weil die Ereignisse am aktuellsten sind. Ich habe zwar nichts davon persönlich mit erlebt, aber es ist einem irgendwie präsenter....es ist näher dran an dem eigenen Leben. Speziell der Mauerfall zum Beispiel in meinem Fall.

Auf jeden Fall kann ich nach diesen drei großartigen Büchern eines sagen: Ich bin immer wieder fassungslos, was für schreckliche, menschenverachtende Regime es gab und gibt. Wie viel Leid in die Welt gekommen ist, weil ein einzelner Verrückter oder eine kleine Gruppe von Gestörten an die Macht gekommen ist. Es sind so abartige Dinge passiert, körperlich wie seelisch, dass ich es kaum glauben kann. Mein Kopf weiß, dass es passiert ist, aber so richtig in ihrer Endgültigkeit begreifen kann ich viele Ereignisse einfach nicht und werde es sicher auch nie können.

Noch erschrockener bin ich darüber, wie lange sich so etwas halten konnte. So viele Menschen haben diese Systeme unterstützt, Menschen gequält, so viele haben die Augen verschlossen und ich kann nicht mal sagen, wie ich mich damals verhalten hätte. Sicherlich wäre ich auch damals dem BDM beigetreten, aber wie weit wäre ich noch gegangen? Hätte ich passiv zugesehen? Hätte ich die NSDAP unterstützt? Hätte ich mich blenden lassen und auch alle Juden verteufelt und gehasst? Oder hätte ich Juden versteckt, ihnen bei der Flucht geholfen? Wäre ich in der DDR bei der Stasi gelandet und hätte dort gearbeitet? Hätte ich gar Freunde und Familie bespitzelt? Oder hätte ich versucht zu flüchten? Ich kann es nicht sagen. Aber die Fragen beschäftigen mich immer mehr. Und mindestens genau so bemerke ich, wie mich immer wieder in der Öffentlichkeit ein bestimmter Drang überkommt, wenn ich alte Menschen sehe.
Ich verspüre den Drang, sie zu fragen, wie es denn war, damals. Ob die alte Dame wohl auch ihren Mann im Krieg verloren hat? Ob sie von ihren Kindern getrennt wurde? Ob sie auch wochenlang hungern musste? Ob sie selbst geflüchtet ist oder sogar als Spionin und Widerstandskämpferin gearbeitet hat? Und wenn das, für wen hat sie gearbeitet?
Hat der alte Mann, der da so humpelnd den Weg entlang geht, eine Kriegsverletzung? Hat er im 1. Weltkrieg an Weihnachten im Schützengraben gesessen und sich gefragt, wozu er das eigentlich macht? Hat er eventuell die Juden in die Gaskammer geschickt oder Frauen und Kinder vor riesigen Gruben erschossen? Hat er im Keller seines Hauses einen jüdischen Freund versteckt? Ist er vom Osten in den Westen geflüchtet?
Das und tausend Fragen mehr spuken mir im Kopf herum. Bislang war ich zu feige, jemals jemanden darauf anzusprechen und einfach zu fragen, aber immerhin habe ich mich bei meinen eigenen Großeltern getraut. Mein verstorbener Opa hat mir erzählt, wie sein Vater im 1. Weltkrieg gefallen ist und was das mit seiner Mutter gemacht hat. Wie er selbst sich im 2. Weltkrieg in einem Bunker versteckt hat, als das Haus seiner Familie zerbombt wurde und wie er dann zusammen mit vielen anderen Kindern zum eigenen Schutz nach Preußen gebracht wurde.
Und meine Oma ist damals aus der DDR geflüchtet und hat mir von ihren Erlebnissen in dem Flüchtlingslager in Westdeutschland erzählt, in dem sie dann vorrübergehend leben musste.
Das, was sie mir erzählt haben, haben Millionen andere Menschen auch erlebt. Und trotzdem sehe ich meine Großeltern seitdem mit völlig anderen Augen und habe noch viel mehr Respekt vor ihnen.

Und jetzt seid ihr von meinen Lobeshymnen und Romanen entlassen ;) Geht und kauft euch lieber diese wunderbaren Bücher! ;)

Sonntag, 1. Februar 2015

Eine Begegnung, die nachdenklich macht

Heute waren Tommy und ich zuerst bei meinen Eltern und Maike zu Besuch, um ein paar schöne Fotos zum Geburtstag von meiner Omi zu machen und danach kamen uns Mettie und Waltraud zu uns. Tommy und ich hatten von Frau Imhäuser noch ein riesiges Kalbfilet eingefroren, das wir heute mal verarbeiten wollte. Es gab also Kalbfilet mit Pfeffersoße und Spätzle. Hat auch super geschmeckt, nur die Soße müssen wir noch üben. Das schaffen wir noch nicht so ganz in der gewünschten Menge ohne "Soße pur" von Knorr oder so....aber Übung macht den Meister ;)

Aber davon wollte ich heute eigentlich gar nicht schreiben. Zwischendurch haben Tommy und ich nämlich unseren alten Fernseher weggebracht. Wir brauchen den nicht mehr und daher hatte Tommy den heute morgen ins Internet gesetzt. Schon Mittags hat sich eine nette Dame darauf gemeldet und ihn sich reservieren lassen. Sie hat einen Fernseher für ihre Mutter gesucht, die morgen umzieht und gerne einen neuen Fernseher haben will. Da die Mutter nicht weit von uns entfernt wohnt, hat sie uns noch gebeten, den Fernseher vorbeizubringen.
Gesagt, getan und um halb sechs waren wir da.
Wir haben den Fernseher in die Wohnung gebracht und auch kurz aufgebaut, zum ausprobieren.
Die Dame, die mit Tommy telefoniert hat, war ungefähr 50 und ihre Mutter, ungefähr 80 Jahre alt, war auch da. Die sollte morgen nicht einfach umziehen, wie wir dann erfahren haben, sondern in ein Pflegeheim und zwar weil sie dement ist. Die alte Dame konnte kaum noch laufen und saß nur auf dem Sofa während unseres Termins. Sie hat fast ununterbrochen geredet, hat uns angeboten, dass sie aus der Küche noch eine Glühbirne holt und einschraubt, damit wir mehr Licht zum Fernseher aufbauen haben, sie hat ihre Tochter gebeten, uns einen Schraubenzieher zu besorgen, sie hat mindestens 3 Mal innerhalb von 10 Minuten gefragt, wie alt der Fernseher ist und noch einmal explizit "Ist der Fernseher neu?". Und zwischendurch hat sie angefangen, von Sachen zu reden, die sie in ihrer Wohnung noch machen will.
Ihre Tochter hat immer wieder beruhigend auf sie eingeredet und andauernd "Reg dich nicht so auf Mama!" gesagt.
"Morgen ziehst du um. Du brauchst hier nichts mehr machen."
"Guck mal Mama, der Fernseher nimmt richtig wenig Platz ein."
"Mamaaa, bleibt du mal sitzen und beruhig dich ein bisschen."
"Du ziehst morgen in das Heim das wir uns zusammen angesehen haben." - "Ich war da noch gar nicht." - "Doch Mama, wir waren letzte Woche zusammen da und haben uns einen Sportkurs angesehen." (Darauf hat die Mutter gar nichts gesagt und verwirrt vor sich hin gestarrt.)
Ich glaube, die Tochter hat versucht, die Situation irgendwie zu entspannen. Denn tatsächlich war es mir und auch Tommy unangenehm, aber das ist doch normal.
Mir hat die alte Dame schrecklich leid getan, sie war offensichtlich verwirrt, hatte Angst vor dem was kommt. Genau so tat mir die Tochter leid, die versucht hat, ihrer Mutter irgendwie ein bisschen Ruhe zu vermitteln und die selbst noch so viel vor sich hatte. Sachen packen, ihre Mutter ins Pflegeheim bringen, die Wohnung auflösen, ihr Mann arbeitet noch dazu momentan in Bayern, sodass sie nur am Wochenende einen Partner zur Entlastung hat.

Wir haben uns dann verabschiedet, der alten Dame alles gute für ihren Umzug gewünscht und sind wieder heim gefahren. Wir hatten dann noch einen schönen Abend mit Waltraud und Mettie, aber heute Nacht habe ich davon geträumt, dass mein Opa dement ist und wir ihn pflegen. Dass er bei meinen Eltern im Keller wohnt, weil nur dort sein Bett reingepasst hat und dass wir alle ein schlechtes Gewissen haben, weil er eben im Keller liegt.
Dementsprechend nachdenklich bin ich heute morgen aufgestanden. Der Opa von dem ich geträumt habe, war nie dement und ist an etwas anderem gestorben aber mein anderer Opa hatte Demenz. Der ist allerdings verstorben, als ich sechs war. Ich habe in der Familie also nicht wirklich bewusst Demenz oder Alzheimer erlebt, aber ich denke, eine solche Begegnung stimmt einen grundsätzlich nachdenklich.
Man beginnt unweigerlich an die eigenen Eltern zu denken und bekommt Angst davor, dass die eigene Familie irgendwann selbst in so eine Situation kommt. Ich denke, solchen Situationen ist niemand wirklich gewachsen. Man kann nur sein Bestes geben und versuchen, sich so gut zu kümmern wie möglich.
Und die Zeit auskosten, in der man die Lieben gesund um sich hat!

Ich hoffe, die alte Dame ist gut im Pflegeheim angekommen!