Samstag, 12. Oktober 2013

Endlich - Ildikó von Kürthy

"Ildikó von Kürthy ist die Spezialistin für den schlauen Frauenroman."  Welt am Sonntag

Klappentext: Ich dachte, ich sei einigermaßen glücklich. Aber so kann man sich irren.
Denn ich habe versehentlich die Wahrheit über meine Ehe herausgefunden:
Ich bin eine betrogene Frau!
Ist das das Ende? Oder ein Anfang?
Erst mal brauche ich ein neues Ego. Und definierte Oberarme.
Ich beschatte meinen Mann, besuche das Seminar "Nackt besser aussehen" und wache am Morgen danach nicht allein auf.
Mein neuer Personal Trainer sagt: "Wahrheit oder Glück, du kriegst niemals beides."
Ich sage: "Ich will meinen Mann und mein Leben zurück!"
Zum Schluss bekomme ich genau das, was ich mir schon immer hätte wünschen sollen. Endlich!

Meine Meinung: Solche typischen Frauenromane sind eher selten bei mir im Bücherregal zu finden. Ich mag Liebesstorys eher, wenn sie neben einer guten Thrillerhandlung passieren. Aber ab und zu greife ich dann doch mal zu einem Frauenroman und fühle mich meistens auch gut unterhalten. So auch hier.
Frau von Kürthy schafft es, mich immer wieder zum Schmunzeln zu bringen, vor allem deshalb, weil ich mich oft selbst in der Hauptfigur Vera erkenne. Die führt ein total durchschnittliches, langweiliges Leben mit ihrem Mann und ist damit auch sehr zufrieden. Sie hat kein Verlangen nach ständiger Abwechslung und Aufregung. Doch dann findet sie heraus, dass ihr Mann sie betrügt und beginnt, ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Sie war vielleicht zufrieden. Aber war sie glücklich?
Durch ihre aufgeweckte Freundin Johanna und ihren neuen schwulen Freund Erdal bringt sie wieder neuen Schwung in ihr Leben. Sie hinterfragt ihren nicht erfüllten Kinderwunsch, beschattet ihren Mann mit Modern Talking Perücken und denkt über Botox nach. Und grübelt darüber, ob sie um ihren Mann kämpfen oder etwas Neues anfangen soll.
Man wird selbst dazu gezwungen, sein Leben in Frage zu stellen. Bin ich glücklich oder nur zufrieden? Hab ich zuviel Abwechslung oder zu wenig? Ist der Alltag in meine Beziehung eingekehrt? Und wenn ja, will ich das oder nicht? Das hat mir sehr gefallen an dem Buch, zumal wirklich viele Sichtweisen zum Vorschein kommen.
Das Einzige, was mich doch etwas gestört hat, war Vera, da sie sich eigentlich das ganze Buch über nicht entscheiden kann, was sie will. Das wird mitunter etwas anstrengend. Aber wenn man mal ehrlich ist, würde es den meisten von uns doch ähnlich gehen.
Ein nettes Buch für zwischendurch. Nicht weltbewegend, aber auch sicher nicht langweilig.

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