Donnerstag, 25. Juli 2013

Der Rote von Bernhard Kegel

"Selten verbindet sich fundierte Sachkenntnis so erfreulich mit erzählerischen Qualitäten." Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Der Roman ist eine Art Riesenkrake, der uns mit seinen Exkurs-Tentakeln und emotionalen Saugnäpfen sofort gefangen nimmt." Martin Halter, Berliner Zeitung

Dieses Buch steht schon ewig auf meiner Büchereulen-Wunschliste, aber ich habe es im Buchladen nie gefunden. Aber letztens auf dem Büchermarkt am Boulevard fiel es mir ins Auge und für sagenhafte 100 Cent ;) durfte es mit zu mir! Seit Frank Schätzings "Der Schwarm" bin ich ein riesen Fan von Wissenschafts-Thrillern und verschlinge solche Bücher förmlich.
Ich mag den Gedanken, im spannenden Rahmen etwas zu lernen und zudem etwas zu lesen, was sich grundsätzlich wirklich so ereignen könnte. Hinzu kommt, dass ich Wale und ihren Lebensraum, die Tiefsee, schon  immer faszinierend und gruselig fand. Ich kann das nicht näher begründen, aber auch heute noch habe ich Angst, wenn ich im Wasser bin, den Grund nicht sehen kann und nicht weiß, was da eventuell unter mir schwimmt. Diese Gedanken lösen regelrechte Panik bei mir aus. Ein konkretes Ereignis, woraus diese Angst rühren könnte, gibt es nicht. Fakr ist aber: Die Tiefsee ist größtenteils unerforscht und schon allein deswegen ist das Buch perfekt für mich!
Im Urlaub habe ich endlich mal die Zeit gefunden, es zu lesen und nun folgt die Rezension. 

Klappentext: Kaikoura, Neuseeland. Ein gewaltiges Seebeben türmt Welle auf, die den malerischen Küstenstreifen binnen MInuten in eine Schlammwüste verwandeln. Die Wale verschwinden und mit ihnen die Touristen. Nur der deutsche Biologe Hermann Pauli bleibt, der eigentlich in Neuseeland den Tod seiner Frau verwinden wollte. Jetzt streift er durch einen Ort der Leere und Verwüstung. Doch dann stellt er fest, dass das Seebeben auch etwas zutage gefördert hat, das die Welt um ihn herum in höchste Alarmbereitschaft versetzt - einen roten Riesenkalmar, eine Anomalie des Tierreichs.

Meine Meinung:  Die Geschichte fängt langsam an. Man lernt den deutschen Biologen Hermann kennen, der noch vollkommen orientierungslos durch sein Leben geht, seitdem seine Frau gestorben ist. Gleichzeitig wird die Forschergruppe um Barbara eingeführt. Barbara arbeitet grade an ihrer Doktorarbeit über Pottwale, in die sie all ihre Hoffnung für die Zukunft steckt, weil ihre Beziehung mehr schlecht als recht läuft. Ganz zufällig werden all diese Menschen Zeugen eines gewaltigen Seebebens und danach steht alles Kopf. 
Das ist auch der Moment, wo es zum ersten Mal spannend wird: Das Seebeben. Hermann und Barbara befinden sich beide auf dem Meer, sie untersucht mit ihrer Gruppe die Tauchgänge der Wale und Hermann macht eine Whale Watching Tour. Als Leser werden einem schön die wenigen Vorboten eines Seebebens gezeigt, was ich zusätzlich spannend finde. 
Nach dem Beben steht das Leben der beiden Kopf. Hermann führt nach dem Beben tagelange Untersuchungen am Strand durch und Barbara und ihre Truppe suchen verzweifelt nach den Pottwalen, die seit dem Beben verschwunden sind. Hinzu kommt der große rote Kalmar, den die Gruppe schon kurz nach dem Beben im Meer gesichtet hat.
Als kurz darauf auch noch ein toter Wal angespült wird, steht Kaikoura Kopf. Die Behörden machen Druck, die Medien kommen zu Hauf und Hermann und Barbara lernen sich kennen. Zu ihnen stößt der weltberühmte Biologe Ray. 
Das gesamte Buch über ist es spannend, es verschwindet ein Taucher, der Rote taucht auf, etc. Es is nicht so, dass man es vor Spannung nicht mehr aushält, aber man möchte immer wissen, was als nächstes passiert.

Besonders toll finde ich auch, dass subtil ein anderes Thema eingeführt wird: Der Kampf zwischen Sensationslust und des "Auf sich beruhen lassen". Zwischen Forscherdrang und Naturschutz.
Ich finde es super, dass dieses wichtige Thema mal so hervorgehoben wird. 
Denn tatsächlich wird dieses Thema ja nur wichtiger, mit jedem Tag.

Nebenbei tauchen auch sehr amüsante Figuren auf, wie zum Beispiel Maria oder Sandy.

Alles in allem ist das Buch für Fans von Wissenschaftsthrillern unbedingt zu empfehlen! Herr Kegel hat ein super Buch geschrieben!
 

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